Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
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Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Hallo,
HILFE - kann mir bitte jemand sagen um welchen Typ Füllfederhalter es sich handelt, wie alt er ist und vor allem wie man ihn mit Tinte befüllt ?
Er ist ca. 13 cm lang und wiegt 20 gr - auf dem Korpus ist eingraviert W.A. SHEAFER PEN Co Ford Madison Made in USA - die Kappe hat ganz oben einen Gelblichen "Dot" (nicht wie ich es kenne auf dem Clip in weiss) - die Kappe wird geschraubt - die Feder ist 14 k Gold.
Soweit so gut - aber das Füllsystem ist ein seltsames - kurz oberhalb des Griffstücks ist ein feineres Gewinde mit dem man einen Tintenbehälter "freilegen" kann - dann habe ich bemerkt dass hinten auch noch ein aufschraubbares Teil ist mit dem eine feine, kleinere Stößelstange freigelegt wird. damit kann man einen Kolben in dem Behälter bewegen, aber irgendwie ist das ja die falsche Richtung - wenn ich die Stößelstange wieder einfahre wird ja die Tinte wieder herausgedrückt
HILFE - kann mir bitte jemand sagen um welchen Typ Füllfederhalter es sich handelt, wie alt er ist und vor allem wie man ihn mit Tinte befüllt ?
Er ist ca. 13 cm lang und wiegt 20 gr - auf dem Korpus ist eingraviert W.A. SHEAFER PEN Co Ford Madison Made in USA - die Kappe hat ganz oben einen Gelblichen "Dot" (nicht wie ich es kenne auf dem Clip in weiss) - die Kappe wird geschraubt - die Feder ist 14 k Gold.
Soweit so gut - aber das Füllsystem ist ein seltsames - kurz oberhalb des Griffstücks ist ein feineres Gewinde mit dem man einen Tintenbehälter "freilegen" kann - dann habe ich bemerkt dass hinten auch noch ein aufschraubbares Teil ist mit dem eine feine, kleinere Stößelstange freigelegt wird. damit kann man einen Kolben in dem Behälter bewegen, aber irgendwie ist das ja die falsche Richtung - wenn ich die Stößelstange wieder einfahre wird ja die Tinte wieder herausgedrückt
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Hallo,
das genaue Modell kenne ich nicht, deswegen bleibt ein Restrisiko, dass ich danebenliege.
Aber das Prinzip ist von Sheaffer aus der Zeit eigentlich gut bekannt: Beim Rausziehen der Stange drückt man den Tintensack zusammen und damit die Luft aus ihm raus. Beim Reindrücken der Stange bekommt der Tintensack Platz, um sich wieder auszudehnen - das Material, mit dem er sich dabei füllt, saugt er durch Tintenleiter und Feder an. Man muss ihn also nur im richtigen Moment in ein Tintenglas halten - und nicht zu früh wieder rausziehen, denn so ein Sack braucht für den Füllvorgang bis zu 10 Sekunden (und "zu lange" in der Tinte lassen schadet nichts).
Risiko: diese Tintensäcke halten nicht ewig, sondern werden im Laufe der Zeit brüchig, insbesondere, wenn sie länger liegen, ohne benutzt zu werden. Im ungünstigsten Fall ist der Sack noch so stabil, dass er beim Füllvorgang Tinte zieht - aber dann doch so löchrig, dass er die Tinte anschließend im ganzen Füller verteilt. Sicherheitshalber erstmal mit auswaschbarer Tinte testen, die im Falle eines Falles nicht zu viel Schaden anrichtet.
Und, Achtung, Tücke: dreimal darfst Du raten, was wie eine Fontäne vorne aus der Feder schießt, wenn man bei gefülltem Tintensack die Stange hinten rauszieht ...
Jörg
das genaue Modell kenne ich nicht, deswegen bleibt ein Restrisiko, dass ich danebenliege.
Aber das Prinzip ist von Sheaffer aus der Zeit eigentlich gut bekannt: Beim Rausziehen der Stange drückt man den Tintensack zusammen und damit die Luft aus ihm raus. Beim Reindrücken der Stange bekommt der Tintensack Platz, um sich wieder auszudehnen - das Material, mit dem er sich dabei füllt, saugt er durch Tintenleiter und Feder an. Man muss ihn also nur im richtigen Moment in ein Tintenglas halten - und nicht zu früh wieder rausziehen, denn so ein Sack braucht für den Füllvorgang bis zu 10 Sekunden (und "zu lange" in der Tinte lassen schadet nichts).
Risiko: diese Tintensäcke halten nicht ewig, sondern werden im Laufe der Zeit brüchig, insbesondere, wenn sie länger liegen, ohne benutzt zu werden. Im ungünstigsten Fall ist der Sack noch so stabil, dass er beim Füllvorgang Tinte zieht - aber dann doch so löchrig, dass er die Tinte anschließend im ganzen Füller verteilt. Sicherheitshalber erstmal mit auswaschbarer Tinte testen, die im Falle eines Falles nicht zu viel Schaden anrichtet.
Und, Achtung, Tücke: dreimal darfst Du raten, was wie eine Fontäne vorne aus der Feder schießt, wenn man bei gefülltem Tintensack die Stange hinten rauszieht ...
Jörg
Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Zum genauen Typ kann ich auch nichts sagen, auf jeden Fall ist es ein Vacuum Filler, wie hier beschrieben:
http://www.penhero.com/PenGallery/Sheaf ... lGuide.htm
Es ist kein Schlauch im Innern, da liegt Jörg falsch!
Beim Herunterdrücken bildet sich im Innern hinter der Kolbenscheibe ein Vakuum. Im letzten unteren Bereich wird der Schaft plötzlich weiter, das sich entladende Vakuum saugt schlagartig die Tinte ein. Meist sind die Dichtungen an der Kolbenstange und hinten am Schaft (die dortige Dichtung dichtet die Stange gegen den Schaft ab, wegen des nötigen Vakuums!) hinüber, sodass das Prinzip nicht mehr greift. In diesem Fall würde ich mich hier im Forum an Francis aka fountainbel wenden, er sammelt Sheaffer Füllhalter und repariert diese auch.
http://www.penhero.com/PenGallery/Sheaf ... lGuide.htm
Es ist kein Schlauch im Innern, da liegt Jörg falsch!
Beim Herunterdrücken bildet sich im Innern hinter der Kolbenscheibe ein Vakuum. Im letzten unteren Bereich wird der Schaft plötzlich weiter, das sich entladende Vakuum saugt schlagartig die Tinte ein. Meist sind die Dichtungen an der Kolbenstange und hinten am Schaft (die dortige Dichtung dichtet die Stange gegen den Schaft ab, wegen des nötigen Vakuums!) hinüber, sodass das Prinzip nicht mehr greift. In diesem Fall würde ich mich hier im Forum an Francis aka fountainbel wenden, er sammelt Sheaffer Füllhalter und repariert diese auch.
Grüße von Klaus!
Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Zum Befüllen eines Vacuumfüllers gibt es ein schönes Schaubild des TWSBI Vac 700.
Siehe hier:http://www.stilografica.it/writable/Var ... VAC700.jpg
Daraus sollte sich erschließen, wie es funktioniert.
Gruß
Andreas
Siehe hier:http://www.stilografica.it/writable/Var ... VAC700.jpg
Daraus sollte sich erschließen, wie es funktioniert.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Schon mal vielen vielen Dank - er funktioniert auch mit offenbar minimaler Leckage d.h. ganz geringer Tintenaustritt am Stößel - mal schaun wie es wird.
Der Link auf die penhero Seite lässt auch Schlüsse auf den Typ zu - könnte ("müsste" eigentlich) wegen des gelblichen dots ein Thin Model Touchdown aus den 50er Jahren sein.
Ist auch nur gut 11 mm dick - allerdings ist das Touchdown Füllsystem ja etwas anders
Vielleicht kennt jemanden den Unterschied zum "normalen Touchdown" bzw. kann bei der Typenentschlüsselung noch weiterhelfen
Der Link auf die penhero Seite lässt auch Schlüsse auf den Typ zu - könnte ("müsste" eigentlich) wegen des gelblichen dots ein Thin Model Touchdown aus den 50er Jahren sein.
Ist auch nur gut 11 mm dick - allerdings ist das Touchdown Füllsystem ja etwas anders
Vielleicht kennt jemanden den Unterschied zum "normalen Touchdown" bzw. kann bei der Typenentschlüsselung noch weiterhelfen
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Noch etwas entdeckt : auf der kappe ist eingraviert SHEAFFER`S Made in Canada
und am Korpus unterhalb der bereitsgenannten Gravur "W.A. SHEAFFER ..." recht klein die Zahl 1250 ...
Hat vielleicht ja etwas zu sagen .... hat Sheaffer nicht alles in USA hergestellt ? Wann und wofür vielleicht Kappen in Kanada ?
und am Korpus unterhalb der bereitsgenannten Gravur "W.A. SHEAFFER ..." recht klein die Zahl 1250 ...
Hat vielleicht ja etwas zu sagen .... hat Sheaffer nicht alles in USA hergestellt ? Wann und wofür vielleicht Kappen in Kanada ?
Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Hallo.
Dieses Modell nennt sich meines Wissens "Triumph", wobei ich im fountainpennetwork gelesen zu haben meine, dass die 1250 keine Modellbezeichnung ist, sondern der ehemalige Verkaufspreis von 12,50$ mit Wert ca. 1940-1950.
Tschökess, Thomas
Dieses Modell nennt sich meines Wissens "Triumph", wobei ich im fountainpennetwork gelesen zu haben meine, dass die 1250 keine Modellbezeichnung ist, sondern der ehemalige Verkaufspreis von 12,50$ mit Wert ca. 1940-1950.
Tschökess, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Hallo - danke für den Tipp - was dagegen spricht ist der Yellow dot - ich habe den Triumph nur mit einem white dot gesehen
Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Der yellow dot ist ein vergilbter whity!
Hat mein Intrigue auch.
Nächtliche Grüße, Thomas
Hat mein Intrigue auch.
Nächtliche Grüße, Thomas
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Herzlichen Dank
Was mich verunsichert ist dabzu : der TM hier hat im "Originalbild" einen gelben dot (es sei denn das ist auch ein vergilbtes Sammlerstück)
http://penhero.com/PenGallery/Sheaffer/ ... chdown.htm
Das goldene Band der Kappe ist auch recht schmal (ca. 6 mm) und scheint beim Imperial breiter - weiss doch noch jemand genaueres ?
Gibt das Gewicht von 20 gr vielleicht einen Anhaltspunkt und die recht geringe Länge ?
Feder ist übrigens sehr fein, scheint recht steif und schreibt dennoch recht weich - prima Teil
Gruss
Was mich verunsichert ist dabzu : der TM hier hat im "Originalbild" einen gelben dot (es sei denn das ist auch ein vergilbtes Sammlerstück)
http://penhero.com/PenGallery/Sheaffer/ ... chdown.htm
Das goldene Band der Kappe ist auch recht schmal (ca. 6 mm) und scheint beim Imperial breiter - weiss doch noch jemand genaueres ?
Gibt das Gewicht von 20 gr vielleicht einen Anhaltspunkt und die recht geringe Länge ?
Feder ist übrigens sehr fein, scheint recht steif und schreibt dennoch recht weich - prima Teil
Gruss
- Cepasaccus
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Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Es gibt nur einen weissen Punkt, weil der weisse Punkt fuer die lebenslange Garantie steht.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Sheaffer Füllfederhalter - welcher Typ
Hallo,tt-trommler hat geschrieben:Das goldene Band der Kappe ist auch recht schmal (ca. 6 mm) und scheint beim Imperial breiter - weiss doch noch jemand genaueres ?
ein Modell "Imperial" kann es auf keinen Fall sein. Das Nachfolgemodell des PFM hat eine andere Federform, die sogenannte inlaid nib. Mit "Triumph" liegt Thomas meiner Ansicht nach schon richtig.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)