PSF 15 / 12 Alter und Hebelachse

[Zollinger]

Wenn es um die Datierung von alten Waterman's aus Hartgummi geht verlasse ich mich auf David Nishimura, in meinen Augen die verlässlichste Quelle zu diesem Thema, da er selber Geschichtsforschung betreibt. Er teilt seine Erkenntnisse regelmässig in seinem Blog. Dabei geht er in meinen Augen sehr wissenschaftlich vor und trennt klar zwischen Fakten und Vermutung.

Zu den frühen Hebelfüllern schreibt er Folgendes:
https://vintagepens.com/Waterman_lever-fillers.shtml

Füller die mit PSF 1x gemarkt sind wurden also zwischen 1915 und 1917 hergestellt. Alle späteren wurden mit 5x gemarkt.

Zur feineren Datierung gibt es noch das Kappengewinde. Dabei gibt es solche mit herausstehendem G. (raised threads) und solche mit flachem G.:

Waterman's PSF 12 vs 52 raised threads by c_m_z, auf Flickr

Die herausstehenden Gewinde sind älter, die flachen jünger. Die Bestimmung des Alters eines Füllers beschreibt er sehr präzise anhand der besonderen Merkmale wie z.B. bei diesem PSF 14 (Artikelnummer: 11368 unter dem folgenden Pfad)

http://www.vintagepens.com/catill_Waterman_2.shtml

Die Goldbänder waren ein Luxus-Zusatz, der nichts über das Alter aussagt. Man trifft sie auch bei den späteren 5x-Modellen an. (Sie zeugen eher vom konservativen Geschmack des Käufers.)

Man kann aufgrund dieser Informationen also schliessen, dass Dein Füller irgendwann zwischen 1915 und 1917 hergestellt wurde, eher aber näher an 17.

Z.

[pelikanjog]

Toll - vielen Dank.

David Nishimura kenne ich zwar dem Namen nach und auch etliche seiner Seiten, aber diese Information war mir bisher verborgen geblieben. Ich werde sie gleich unter meinen Favoriten sichern.

Hansjürgen

[pelikanjog]

Hallo Z.

Frohe Ostern vorab.
Ich habe die von dir verlinkten Seiten mit Interesse gelesen. Nochmals herzlichen Dank!

Ich bin so frei und frage, ob die beschriebene Besonderheit der Druckstangen-Konstruktion in der 1. Generation irgendwie beim Aus- und Einbau beachtet werden muss.


Er schrieb:

"The earliest Waterman lever-fillers have a number of distinguishing features, including narrow ‎raised barrel threads and a two-piece pressure bar consisting of a rigid bar attached to a spring. ‎The end of the lever which bears upon the bar is rounded, and does not link the lever to the ‎bar.‎
Waterman soon abandoned this arrangement for a one-piece pressure bar without a spring, ‎bent into a channel on top. Tabs at the end of the lever fit into this channel, toggling the bar to ‎the lever. A bent-up tab at the center of the pressure bar keeps the bar from sliding off the ‎lever. This is the system found in nearly all Waterman lever-fillers, down to the celluloid era ‎and beyond". ‎

Ich möchte natürlich fahrlässige Fehler vermeiden. Deshalb frage ich sicherheitshalb er nach.

Mit freundlichen und dankbaren Grüßen

Hansjürgen

[Zollinger]

Hallo Hansjürgen
Soweit ich D.N. verstehe hatten nur die allerersten Hebelfüller diesen zweiteiligen Mechanismus. Deiner, mit dem flachen Gewinde dürfte über den "normalen" Mechanismus verfügen.
(Da man ja aber nie ganz sicher sein kann...einfach mal öffnen und reichschauen. Dann wird es sich zeigen.)
Z.

PS: auch Dir frohe Ostern.

[pelikanjog]

Ich werde berichten ..

Jedenfalls ist der Hebel ohne Näschen für den Druckbalken, läßt sich herausnehmen und man kann die Druckstange von außen drücken und den Tintensack so füllen.

Hansjürgen