Sheaffer lässt sich nicht aufschrauben

[blackfriday]

Hallo,

ich bin der Joo und neu hier - und hab gleich ein Problem. Mein geliebter Sheaffer-Füller lässt sich nicht mehr öffnen, um die Patrone zu wechseln, das obere Teil (in den Fotos rechts) lässt sich nicht mehr abschrauben, es sitzt fest. Ich habe ihn zwei Jahre nicht benutzt, und das ist ihm offenbar nicht gut bekommen Alle Tricks, die mir eingefallen sind, haben versagt: sanfte Zange mit Gummi dazwischen, Wasser mit Spüli über mehrere Tage, Gefrierfach. Ich habe jetzt einen Reiniger für Tuschefüller von Rotring gekauft, um ihn reinzulegen, und überlege, ein Ultraschallbad anzuschaffen, traue mich aber mit beidem nicht so recht, weil ich den Kunststoff nicht beschädigen will.

Habt ihr noch einen Tip? Den Füller hat mir meine Frau Mitte der Neunziger geschenkt, er schreibt/schrieb perfekt und ich möchte ihn nicht zerstören.

Falls ihr die Bezeichnung/den Typ kennt, wäre ich ebenfalls dankbar.

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[Edelweissine]

Hallo Joo,
probiere mal, den Füller in handwarmes Wasse mit Spüli einzulegen!
Immer wieder versuchen, ob das Aufdrehen, vielleicht nur ein kleines Stückchen weiter, gelingt! Ich vermute, dass sich alte Tinte im Inneren befindet und dort Schaft und Griffstück festgebappt hat. Kann das möglich sein?
Mit dieser Wärmemethode und unter Zuhilfenahme eines Silikontopflappens beim Aufdrehen ist es mir gelungen, festgebackene Tintengläser zu öffnen, bei denen Glas und Deckel miteinander verklebt waren.
Viel Erfolg - und Vorsicht walten lassen!

[TomSch]

Hi,
dito, und: es müsste sich um einen Crest handeln.
Thomas

[blackfriday]

Danke ihr beiden für die schnelle Antwort

Leider hab ich das warme Wasser mit Spüli schon mehrfach probiert, siehe oben. Vielleicht hat man mit Silikontopflappen mehr Kraft, als mit einem Gummiband, ich werde so einen Topflappen mal besorgen. Ich hoffe, dass nicht das Gewinde irgendwie korrodiert ist, es ist halt Metall auf Metall, wenn ich das richtig im Kopf habe. Aber der Füller war immer ordentlich in seinem Kästchen in der Schreibtischschublade.

Und stimmt, das ist der Crest, ich erinnere mich.

Kennt jemand den Rotring-Reiniger?

[sanphoemo]

Mal WD-40 probieren.? Dem Kunststoff schadet es ja wohl nicht und es kriecht schön ins Gewinde. Was meinen denn die Experten dazu?

[Pen-Tagon]

Mal WD-40 probieren.? Dem Kunststoff schadet es ja wohl nicht und es kriecht schön ins Gewinde. Was meinen denn die Experten dazu?

WD40 ist aggressiv zu Kunststoffen. Es entzieht die Weichmacher und macht dadurch den Kunststoff spröde.

[blackfriday]

Was haltet ihr von Ultraschall? Hat jemand Erfahrung damit?

[TomSch]

Hallo,

dann bin ich wohl noch einmal dran.
Solange du nicht Ebonit oder Zelluloid mit Ultraschall zuleibe rücken möchtest, kannst du eigentlich nichts verkehrt machen.
Wichtig: keine Zusätze verwenden, kühles Wasser nehmen (niemals sehr warmes oder heißes!!!), Schreibgerät oder Teil komplett drin versenken.

Abendgrüße, Thomas

[Xerxes]

Ich hab so ein Ultraschallgerät, aber ich glaube nicht dass es dir helfen wird.
Im Prinzip ist es auch nichts anderes als Wasser (Zimmertemperatur) mit ein wenig Spüli (normalerweise 1 kleiner Tropfen) und es rüttelt ein wenig. Es wird ja zum reinigen von Brillen, Schmuck, etc verwendet.
Kaputt kann da aus meiner Sicht gar nichts werden (außer bei Ebonit und Zelloloid wie TomSch schon angemerkt hat), dazu ist der Ultraschall viel zu gering. Sauber wird sie werden, aber ich denke dass es nicht mehr hilft als das was du schon probiert hast.

[sanphoemo]

Hm, das ist schade, mein Mann meinte, wenn der Korpus nicht aus Nitrozellulose wäre, könnte nichts passieren, Kunststoff wäre also safe.

[Nitschewo]

Hm, das ist schade, mein Mann meinte, wenn der Korpus nicht aus Nitrozellulose wäre, könnte nichts passieren, Kunststoff wäre also safe.

Beim Crest wäre ich da sehr vorsichtig, der Korpus ist nicht aus Kunststoff, sondern lackbeschichtet.

Ich würde auch zur Geduld-Methode raten: Den Füller ein paar Tage wässern, evtl. danach ins Ultraschall. Lässt er sich dann nicht aufdrehen, kann man noch versuchen, moderat mit dem Föhn zu erwärmen.

Viel Glück!

[Zollinger]

Da es sich ja offensichtlich um Metallteile handelt welche sich nicht voneinander trennen lassen, würde ich es ebenfalls mit Kriechöl versuchen. Man muss ja nicht gleich den ganzen Füller darin einlegen, und nach ein paar Stunden kann man's auch wieder entfernen.

[blackfriday]

Ok, herzlichen Dank für die vielen Antworten! Ich probiere es also nochmal mit Spüli-Wasser. Wenn das nicht hilft, kommt WD40. Dann der Föhn und wenn alles nicht hilft, dann Ultraschall. Ich werde berichten!

[Nitschewo]

Gerade habe ich mir die Fotos nochmal angeschaut ... und mich irritiert nun doch das 2. Bild, genau gesagt das silberne Gewindestück. Eigentlich sollte der Füller auseinander geschraubt so aussehen:



Das silberne Außengewinde sollte am Mundstück sitzen, nicht am Schaft.

[blackfriday]

Hallo Bianka,

genauso wie auf Deinem Foto sollte es sein

Leider ist der untere Teil mit der Feder auch nur verschraubt und die Verschraubung ist an der falschen Stelle aufgegangen. Jetzt hat man leider noch weniger Fläche zum Festhalten. Das Bild hilft mir aber sehr, jetzt weiß ich genau, wo das WD 40 rein muss.

Kannst Du bitte nochmal probieren, ob das ein normales Rechtsgewinde ist? Nicht dass ich immer in die falsche Richtung drehe... ich hab es aber normal in Erinnerung

Herzlichen Dank
Joo