Platignum No.5

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Carla
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Platignum No.5

Beitrag von Carla »

Hallo,
ich habe aus den Zeiten in denen ich in England studierte einen Platignum. Als ich ihn jetzt nach einigen Jahren wieder in Betrieb nehmen wollte (ich finde ihn schön, für mich ist er immer ein guter Alltagsschreiber gewesen) musste ich feststellen, dass der wohl ein paar Schläge/Stöße/sonstwas abbekommen hat: die Federspitze ist nicht mehr "glatt" sondern entlang des Schnitts gegeneinander versetzt. Beim Schreiben (ich wollte meine neue MB Toffeebraun ausprobieren) gab es immer wieder Aussetzer, Kratzen was ich von diesem Füller gar nicht gewohnt war.

Was tun? Dass der Platignum No.5 nicht so viel wert ist wie ein MB weiß ich selbst, aber es wäre schön, wenn dieser Füller, an dem doch noch Erinnerungen hängen wieder "flott gemacht" werden könnte.

Besten Dank,
Carla

PS: Die braune Tinte habe ich dann im Waterman Audace ausprobiert...
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M200
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Re: Platignum No.5

Beitrag von M200 »

Hey Carla und ein herzliches Willkommen hier in diesem tollen Forum. :-)
Carla hat geschrieben: nicht mehr "glatt" sondern entlang des Schnitts gegeneinander versetzt
Was Du meinst ist, dass die beiden Schenkel der Feder entgegengesetzt verbogen sind?
Vielleicht hast Du die Möglichkeit ein Foto zu machen und es hier für uns hochzuladen...

Liebe Grüße und einen schönen Start ins Wochendende,
Florian
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Carla
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Re: Platignum No.5

Beitrag von Carla »

Hallo Florian,
vielen Dank für die Begrüßung und die flinke Antwort!

Es ist, wie Du schreibst - die Schenkel sind entgegengesetzt verbogen. Mit der Taxonomie der Körperteile eines Federhalters bin ich (noch?) nicht vertraut.
Nun habe ich versucht, Photos zu machen: mit mäßigem Erfolg. Da der eine Schenkel (richtig?) minimal hochsteht (es ist mir zu Beginn ja gar nicht aufgefallen, erst nach dem einwöchigem Wasserbad habe ich den Versatz von ca. einem halben Millimeter bemerkt) reflektiert er das Licht so, dass man den Versatz nicht mehr eindeutig sieht. Dazu kommt, dass ich nur sehr selten knipse, also nicht richtig photographieren kann - und die Kamera auf alles andere scharfstellt, nur auf die Federspitze nicht.

Liebe Grüße und auch Dir ein angenehmes Wochenende,
Carla
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M200
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Re: Platignum No.5

Beitrag von M200 »

Hey Carla,

ich bin nun (im Vergleich zu einigen hier) kein Füllhalterexperte. Ich bin lediglich Benutzer und Liebhaber denn Restaurateur und 'Schrauber'. Insofern mögen meine Tipps für den ein oder anderen Penexchang'ler für Gänsehaut sorgen und dennoch:

Auf den Fotos kann man durchaus den Versatz erkennen und es scheint wirklich nur minimal zu sein. Möglicherweise kannst Du auch erkennen, welcher der beiden Schenkel verbogen ist? Wenn dem so ist, muss ich dir gestehen, wäre ich nicht fies davor einfach ganz sachte den verbogenen Schenkel wieder gerade zu biegen. Die Feder würde ich auf einem zusammengefalteten Blatt Küchenpapier, einem Stück Stoff oder ähnliches an der Kante meiner Schreibtischplatte positionieren. Das Küchenpapier oder der Stoff deshalb, damit die Feder nicht auf etwas hartem aufliegt. Dann würde ich einen kleinen Schlitzschraubendreher ebenfalls mit etwas Stoff umwickeln, damit die Feder nicht zerkratzt wird, und würde auf den Knick den verbogenen Schenkels drücken. Dadurch, dass die Feder vorne mit der Spitze auf dem Schreibtisch liegt, Du das Ende des Füllhalters in der Hand hältst und auf den Knick drückst, biegst Du also den einen Schenkel der Feder etwas nach oben. Das sollte mit wenig Druck machbar sein.

Bitte nimmt es mir nicht übel, liebe Restaurateuere, wenn die Methode etwas "bäuerlich" wirkt. Aber bei einem Pelikan M100, der meiner Freundin vom Tisch rollte und genau auf die Federspitze fiel, wirkte diese Methode auch und er schrieb. Allerdings war die Feder insgesamt so verbogen, dass ich doch eine neue bestellte. Aber dennoch: es klappte!

Konntest Du mir folgen, Carla?

Liebe Grüße,
Florian
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Christian Mücke
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Re: Platignum No.5

Beitrag von Christian Mücke »

Hallo Carla,

auf dem ersten Foto sieht es so aus, als ob die Feder nicht ganz mittig auf dem Tintenleiter sitzt. Falls man die Feder herausziehen oder die gesamte Einheit herausschrauben kann, dann würde ich versuchen, sie etwas mittiger unter den Federschenkeln zu positionieren.

Viele Grüße
Christian
Carla
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Re: Platignum No.5

Beitrag von Carla »

Hallo Florian!

Ich habe mich nun an Deiner Methode versucht, mit dem Ergebnis, dass der Spalt zwischen den Schenkeln zu groß wird - drücke ich die Feder wieder vorsichtig zusammen, ist die alte Fehlstellung wieder da.

Christian,
vielen Dank für Deinen Hinweis - leider bin ich in solchen Dingen vollständig unwissend. Ich habe versucht, den Füller mit einem dicken Lappen (naja, einer Wandersocke...) umwickelt mit einer Zange herauszuziehen. Einen Schraubmechanismus kann ich nicht erkennen. Da meine Bemühungen fruchtlos waren, vermute ich mittlerweile, dass wohl der Einbau einer neuen Feder das Einzige ist, was meinem kleinen Platignum wieder auf die Beine verhilft.

Gibt es freundliche Bastler, die gegen eine kleine Aufwandsentschädigung die Feder tauschen? Oder sollte ich da es sich ja nur um einen Platignum No.5 handelt, den Stift als Erinnerungsstückchen behandeln und außer Dienst stellen?

Noch einmal vielen, vielen Dank für die Hinweise und Tipps!

Carla
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M200
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Re: Platignum No.5

Beitrag von M200 »

Hallo und einen guten Abend Carla,
Ich habe mich nun an Deiner Methode versucht, mit dem Ergebnis, dass der Spalt zwischen den Schenkeln zu groß wird - drücke ich die Feder wieder vorsichtig zusammen, ist die alte Fehlstellung wieder da.
genauso wie damals bei dem M100. Ich kann dir da leider keinen weiteren Tipp geben, denn beim Zusammenpressen der Schenkeln, um den zu großen Spalt zu verkleinern, lassen sich die Schenkel selbst ja nicht verbiegen sondern federn elastisch zurück. Du müsstest also entweder die Federschenkel wie auf deinen Bildern gezeigt noch extremer zueinander versetzt zusammenbiegen, dass sie sich quasi kreuzen, wie eine Schere, um es maßlos übertrieben zu umschreiben. Dadurch bringst Du die Schenkel weiter zusammen, wenn Du die Schenkel dann wieder auf die gleiche Höhe biegst. Aber selbst dann wirst Du vermutlich nie ursprüngliche Position herstellen können, vermute ich.
Aber hierzu solltest Du vielleicht nochmals in folgendes Unterforum des Penexchange-Forums schreiben:
Füllerhandel/Service/Reparaturen
In folgendem Forum zeigt das Forumsmitglied stift seinen Schreibtisch und schreibt auch dazu, dass die Tintenflecken auf seinem Tisch von den vielen Reparaturen kommen. Vielleicht schickst Du ihm mal eine PN.
Exibitionismus? Zeigt her euren Schreibtisch!

Oder sollte ich da es sich ja nur um einen Platignum No.5 handelt, den Stift als Erinnerungsstückchen behandeln und außer Dienst stellen?
Eine sehr schwere Frage!
Ich glaube, wenn man einen idellen hohen Wert mit einem Ding (was immer es auch sein mag) in Verbindung bringt, dann lohnt sich ein Wiederinstandsetzen. Und idelle Werte sind ja per Definition schon unabhängig von finanziellen Wert des Dings. Hängst Du also an der Erinnerung, dann kümmre dich um die Reparatur.

Viele liebe Grüße,
Florian
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