Hallo Eiselein,
da will ich doch glatt Deine Fragen beantworten und hoffe, Dir damit weiter zu helfen.
Eiselein hat geschrieben: ↑21.01.2025 6:41
Bis eben auf die Federn. Die kratzen und krakeln nämlich etwas. Ich dachte, Einschreiben könnte hier was bringen; bringt es aber nicht.
Jetzt habe ich gehört, dass man mit 12.000er Mesh arbeiten muss.
Mesh ist ganz ok, aber es gibt gute Alternativen, wie z.B:
Die Schleifsteine habe ich persönlich im Set mit Körnung von 3000, 5000, 6000, 8000 und 10.000.
Damit lässt sich nahezu jede Feder in das verwandeln, was man auch haben möchte.
So habe ich z.B. ein WingSung N° #8 "F" Feder zu einer 0.8mm Stub Feder umgeschliffen.
Natürlich muß man nich so weit gehen gleich Federn komplett umzuschleifen, aber auch das justieren und feinpolieren funktioniert mit diese Schleifsteinen absolut perfekt. Dazu reicht es dann schon aus ruhig und gemächlich mit der Körnung 6000 anzufangen in dem man 10-12 8er Figuren schreibt und dazu 5 Kreise links rum und rechts rum. Dann nimmt man die 8000er Körnung und wiederholt das ganze 12-15 mal und zum Schluß noch mit der 10.000 Körnung das ganze jeweils ca. 15-18 mal.
Und all das mit äußerst wenig Druck. Eigentlich am besten nur mit dem Eigengewicht von Füller selbst (es seie denn, er wiegt unter 30g, dann mit sehr leichtem Druck)
Der Nachteil der Nail Buffer Feilen ist, diese weichen mit der Zeit auf, da man beim schleifen der Federn generell immer mit Tinte oder zumindest Wasser arbeiten sollte.
Das Wasser bzw. die Tinte dient zum Abtransport der gelösten Schleifpartikel und gewährt so eine feinere Politur.
Die Schleifsteine hingegen halten dafür quasi Ewig und könnten theoretisch an die nächste mit Füller schreibende Generation vererbt werden.
Eiselein hat geschrieben: ↑21.01.2025 6:41
Wenn ich die Sache hier richtig verstanden habe, ist der 159 das dickste Schiff, dann geht es weiter mit dem
X159
X350
X450
X550
X750
Und dann wäre der X850 das dünnste Schiff
So ungefähr
Nicht ganz.
Geht es allein um die "Dicke" des Schafts, wäre die Reihenfolge diese:
- X550
- 159
- X159
- X450
- X750
- X850
- X350
Rein vom Gewicht her wäre der X550 mit 70g an erster Stelle, gefolgt vom 159 mit 50g, und dann abwärts weiter mit dem X450, X750, X850, X350.
Der X159 wäre jedoch der leichteste in dieser Reihe.
Eiselein hat geschrieben: ↑21.01.2025 6:41
Dein Wort in Gottes Ohr. Habe mir heute bei ali 3 Federn Kaigelu M bestellt.
Was sicher keine schlechte Wahl war.
Vor allem, wenn man noch am Anfang der Reise steht. Denn wenn die ersten Schritte schon eine Qual sind, macht der Weg zum Ziel schon keinen Spaß mehr.
Also sollte man auch hier schon anfangen mit zumindest vernünftigen Sachen zu arbeiten, um nicht gleich in das tiefe Loch der Frustration zu fallen.
Und gemessen am finanziellen Aufwand, sind die Kaigelu Federn in Sachen Schreibkomfort einfach absolut unschlagbar.
Ich denke ein jeder, der diese Federn nutzt, wird das auch so bestätigen können.
Eiselein hat geschrieben: ↑21.01.2025 6:41
ich bin ein Füller Vielschreiber (1 bis 2 Patronen am Tag im Schnitt). Aber leider ohne Budget.
Deshalb war ich mein ganzes Leben lang auf billigen "Scheiß" angewiesen.
Geht mir nicht anders.
Jetzt habe ich das unsagbare Glück durch die Community ein klein wenig unterstützt zu werden hier und da. Auch weil ich ab und an einen Affiliate Link vom AliExpress bekomme etc.
Nichts desto Trotz muß auch ich weiterhin haushalten. Und da störe ich mich gerade an der Aussage "1 bis 2 Patronen am Tag im Schnitt".
Oder wie Moniaqua sagt:
moniaqua hat geschrieben: ↑21.01.2025 10:41
Das verstehe ich nicht ganz. Bei dem Verbrauch, die Jinhao kommen doch standardmäßig mit Konverter, da tust Du Dir die (im Vergleich wesentlich teureren) Patronen an?
Da empfehle ich die von mir selbst gerne benutzten Tinten von Karkos:
Karkos Fountain Pen Ink 10Pcs/10 Colors á 30ml
Da kommt eine 30ml Flasche auf nicht einmal 1,50 € und man hat grundsolide Standard-Tinten in vernünftige bis guter Qualität.
Und bisher hat auch noch kein Füller durch diese Tinten Schaden genommen. Sei es einer aus Metall, Kunstharz oder gar Ebonit.
Jedenfalls hat man mit diesen Tinten für recht geringes Geld einen soliden Grundstock an Tinten und kann erst mal getrost los legen.
Sollte es dann doch etwas hochwertigere Tinte sein, empfehle ich generell erst mal Tinten von Rohrer & Klingner.
Gemessen an der Füllmenge und der Glasflaschen mit schöner weiter Öffnung preislich immer noch mit die günstigsten auf dem Markt. Und tolle Farben sind es sowieso.
Kurze Rechnung (vereinfacht):
1 Patrone hat ca. 0,5ml. In einer Packung befinden sich im Durchschnitt 5 Patronen = 2,5ml. Der Preis liegt bei ca. 1,- € proPackung.
Damit kosten 30ml Tinte ca. 12,- €
Zum Vergleich:
Metzger & Mendle Tinte vom Drogeriemarkt Müller (Schwarz, Königsblau & Türkis) kosten pro 30ml Glas aktuell ca. 2,30 €.
Karkos Tinten (in 10 Farben) pro 30ml ca. 1,50 €.
Die Ersparnis bei Tintenflaschen kann also recht enorm sein auf Dauer.
Allerdings hat man eben die kleine "Unbequemlichkeit" den Konverter eines günstigen Jinhao oder anderen chinesischen Füllers selbst befüllen zu müssen.
Das sollte aber keinerlei Schwierigkeit darstellen. Bisher hat das noch ein jeder geschafft.
moniaqua hat geschrieben: ↑21.01.2025 10:41
gäbe es z.B. auch den P30 von Asvine
Meiner schreibt mit einer "M" göttlich.
Kolbenfüller haben da einerseits den Vorteil deutlich mehr Tinte "tanken" zu können, haben aber den "Nachteil" eben keine Patronen/Konverter nutzen zu können.
Ist also auch wieder eine Frage des Geschmacks.
Als Einsteiger-Modelle empfehle ich da gerne den Lanbitou 3059 oder den WingSung 3008.
Beide gibt es zwar nur mit "EF" & "F" Feder, diese sind aber kompatibel zu Lamy Federn.
Außerdem gibt es auch solche Federn in China in "wet M" und die sind fast schon weltklasse. Da kann man sich relativ günstig doch einen recht brauchbaren "Einsteiger-Füller" zusammen schustern.
So, dann hoffe ich mal, daß hier hilft Dir ein wenig weiter.
Ansonsten stell einfach weitere konkrete Fragen und ich werde - soweit mir möglich - entsprechend darauf eingehen.