Nachdem meine Neugier mich nach China geführt hat und ich mit mittlerweile drei Füllern dieser Herkunft viel Freude habe, habe ich nun die beiden Kandidaten im Blick. Das wäre auch meine erste Berührung mit dem Vakuumsystem.
Zunächst hatte ich den V126 im Blick, nun habe ich aber an allen Ecken und Kanten Begeisterung für den V200 wahrgenommen, insbesondere für die dort verbaute Feder. Erst hatte ich die Idee, ist wahrscheinlich alles ein und dasselbe, scheint aber doch nicht so zu sein. Auch scheint der Tintenfluss beim V200 üppiger zu laufen, was mir gut gefiele.
Vielleicht könnten die glücklichen Besitzer der beiden Füllhalter mal berichten?
Asvine V200 vs. V126
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Asvine V200 vs. V126
Viele Grüße
Agnes
Agnes
Re: Asvine V200 vs. V126
Das schein eher ein rein subjektives Empfinden zu sein.MinnaMurray hat geschrieben: ↑13.03.2025 15:06Erst hatte ich die Idee, ist wahrscheinlich alles ein und dasselbe, scheint aber doch nicht so zu sein.
Nüchtern betrachtet ist der Unterschied eigentlich eher marginal.
Ich denke mal, daß liegt an der unterschiedlichen Gewichtung beider Füller, da der V200 - wenn auch Titanlegierung - deutlich schwerer in der Hand und damit auf dem Papier liegt.
Heißt also, beim V126 muß man unter Umständen ein wenig mehr Druck aufbringen, während der V200 quasi ein "Selbstläufer" ist.
Dadurch "fühlt" sich dann auch die Feder sanfter bzw. weicher an.
Re: Asvine V200 vs. V126
Ich bin mit meinem V126 nicht wirklich glücklich geworden. Die Stange mit dem Gummipfropf war nicht lang genug. Dadurch ließ sich das Tintenreservoir nicht abdichten. Deutlich nerviger war aber, dass besagter Gummipfropf dadurch eine Engstelle unterhalb des Tintenreservoirs kreiert hat durch das nur sehr wenig bis gar keine Tinte nachfloss...
Ich musste daher regelmäßig schütteln.
Das ist natürlich ein subjektives Erlebnis liegt aber vmtl. an spärlich ausfallender Qualitätskontrolle. Man kann nur hoffen, dass das beim teureren V200 seltener vorkommt.
Ich musste daher regelmäßig schütteln.
Das ist natürlich ein subjektives Erlebnis liegt aber vmtl. an spärlich ausfallender Qualitätskontrolle. Man kann nur hoffen, dass das beim teureren V200 seltener vorkommt.
Re: Asvine V200 vs. V126
Der V126 ist ein bisschen kleiner und vor allem leichter.
Die Kappe kann bei Bedarf problemlos hinten aufgesteckt werden, der Tintenfluss ist sehr satt und die Federbreite ist mit den europäischen Federn zu vergleichen.
Der V200 ist dicker, das Griffstück länger und etwas anders geformt.
Die Kappe kann hinten aufgesteckt werden, wird dann aber vor allem von den beide Gummiringen am Endknopf gehalten, die beim Abziehen der Kappe gerne mit abrutschen und generell eine Tendenz dazu haben verloren zu gehen. Er wird dadurch auch sehr lang und hecklastig.
Ich schreibe nicht mit aufgesteckter Kappe, daher ist der Punkt für mich nicht relevant.
Die hauseigenen Federeinheiten sind vergleichbar, der V200 kann aber auch Federtriple von Bock aufnehmen, der V126 dagegen nicht. Achte also darauf, von welcher Feder geschwärmt wird.
Ich persönlich mag die Asvine Federn lieber, sie haben einen viel satteren Tintenfluss als Bock. Sie schreiben sogar so saftig, dass ich hier "trockene" Tinten empfehle, weil die Papierauswahl sonst sehr klein wird.
Beide Modelle sind auf die gleiche Art zerlegbar, die Federeinheit ist gesteckt, das Griffstück lässt sich vom Korpus abschrauben und die Mechanik am hinteren Ende kann ebenfalls herausgeschraubt werden.
Beim V200 wird ein Werkzeug mitgeliefert, welches beim V126 fehlt.
Durch die abgerundeten Enden des zigarrenförmigen V126 verschwindet dieser besser in Etuis, der V200 lässt sich durch den größeren Durchmesser und die flachen Enden teilweise nicht bis nach unten schieben.
Da der Clip eckig ist, ist er etwas scharfkantiger. Bei meinen Modellen nicht kritisch, aber es soll auch vorkommen, dass er dadurch im Etui andere Füller zerkratzt hat.
Aufpassen musst du, ob der Füller wirklich dicht schließt. Bei beiden Versionen kann es sein, dass die Stange im Inneren leicht verbogen oder schräg ist, so dass die Dichtung oben zum Griffstück hin nicht vollkommen abdichtet.
Ich hatte zwei von jedem Modell, habe einen V200 aber gerade weiter gegeben, da er wem anders sehr gut gefiel.
Trotzdem greife ich lieber zum V126, er gefällt mir einfach besser, obwohl ich sonst lieber schwere Füller mag. Richtig begründen kann ich es nicht.
Der praktische Umgang abseits des Schreibens spielt bei mir auch eine Rolle, und da verliert für mich der V200 gegenüber dem V126.
Wenn du konkrete Fragen hast, schreib sie gerne. Das war jetzt erstmal das, was mir spontan zu den beiden einfiel.
Die Kappe kann bei Bedarf problemlos hinten aufgesteckt werden, der Tintenfluss ist sehr satt und die Federbreite ist mit den europäischen Federn zu vergleichen.
Der V200 ist dicker, das Griffstück länger und etwas anders geformt.
Die Kappe kann hinten aufgesteckt werden, wird dann aber vor allem von den beide Gummiringen am Endknopf gehalten, die beim Abziehen der Kappe gerne mit abrutschen und generell eine Tendenz dazu haben verloren zu gehen. Er wird dadurch auch sehr lang und hecklastig.
Ich schreibe nicht mit aufgesteckter Kappe, daher ist der Punkt für mich nicht relevant.
Die hauseigenen Federeinheiten sind vergleichbar, der V200 kann aber auch Federtriple von Bock aufnehmen, der V126 dagegen nicht. Achte also darauf, von welcher Feder geschwärmt wird.
Ich persönlich mag die Asvine Federn lieber, sie haben einen viel satteren Tintenfluss als Bock. Sie schreiben sogar so saftig, dass ich hier "trockene" Tinten empfehle, weil die Papierauswahl sonst sehr klein wird.
Beide Modelle sind auf die gleiche Art zerlegbar, die Federeinheit ist gesteckt, das Griffstück lässt sich vom Korpus abschrauben und die Mechanik am hinteren Ende kann ebenfalls herausgeschraubt werden.
Beim V200 wird ein Werkzeug mitgeliefert, welches beim V126 fehlt.
Durch die abgerundeten Enden des zigarrenförmigen V126 verschwindet dieser besser in Etuis, der V200 lässt sich durch den größeren Durchmesser und die flachen Enden teilweise nicht bis nach unten schieben.
Da der Clip eckig ist, ist er etwas scharfkantiger. Bei meinen Modellen nicht kritisch, aber es soll auch vorkommen, dass er dadurch im Etui andere Füller zerkratzt hat.
Aufpassen musst du, ob der Füller wirklich dicht schließt. Bei beiden Versionen kann es sein, dass die Stange im Inneren leicht verbogen oder schräg ist, so dass die Dichtung oben zum Griffstück hin nicht vollkommen abdichtet.
Ich hatte zwei von jedem Modell, habe einen V200 aber gerade weiter gegeben, da er wem anders sehr gut gefiel.
Trotzdem greife ich lieber zum V126, er gefällt mir einfach besser, obwohl ich sonst lieber schwere Füller mag. Richtig begründen kann ich es nicht.
Der praktische Umgang abseits des Schreibens spielt bei mir auch eine Rolle, und da verliert für mich der V200 gegenüber dem V126.
Wenn du konkrete Fragen hast, schreib sie gerne. Das war jetzt erstmal das, was mir spontan zu den beiden einfiel.
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Re: Asvine V200 vs. V126
Danke schonmal für die vielen Hinweise.
So rein optisch finde den 126 hübscher, da irgendwie klassischer. Die Bock Feder interessiert mich nicht, ich würde eh die von Asvine nehmen. Kappe stecke ich hinten nie auf, einzige Ausnahme sind die Kawecos, aber da ist es ja auch so vorgesehen. Gewicht ist auch nicht wirklich relevant, ich kann auch mit meinem L2000 Edelstahl ermüdungsfrei schreiben. Und müßte ich nun eine fünfstündige Klausur schreiben, würde ich eh nicht diesen Füller nehmen.
Mein Eindruck nach dem Schauen diverser Reviews war, dass der V200 als Komplettpaket wertiger gearbeitet ist und die bessere Feder hat.
Sind denn Federqualität und Tintenfluss bei beiden Modellen vergleichbar? Und auch die Federstärken?
So rein optisch finde den 126 hübscher, da irgendwie klassischer. Die Bock Feder interessiert mich nicht, ich würde eh die von Asvine nehmen. Kappe stecke ich hinten nie auf, einzige Ausnahme sind die Kawecos, aber da ist es ja auch so vorgesehen. Gewicht ist auch nicht wirklich relevant, ich kann auch mit meinem L2000 Edelstahl ermüdungsfrei schreiben. Und müßte ich nun eine fünfstündige Klausur schreiben, würde ich eh nicht diesen Füller nehmen.
Mein Eindruck nach dem Schauen diverser Reviews war, dass der V200 als Komplettpaket wertiger gearbeitet ist und die bessere Feder hat.
Sind denn Federqualität und Tintenfluss bei beiden Modellen vergleichbar? Und auch die Federstärken?
Viele Grüße
Agnes
Agnes
Re: Asvine V200 vs. V126
Da sie grundsätzlich den gleichen Feder-Typ haben/nutzen, ist da objektiv eigentlich kein Unterschied.MinnaMurray hat geschrieben: ↑13.03.2025 17:33Sind denn Federqualität und Tintenfluss bei beiden Modellen vergleichbar? Und auch die Federstärken?
Da ist viel mehr die Frage, ob der Tintenleiter aus Form 1, 2, 3 etc. nach dem hundertsten Spritzguß immer noch genau so exakt wie aus den ersten 10 Einspritzungen ist. Das wirkt sich nämlich weit öfter auf den Tintenfluß aus, als man allgemein hin annehmen möchte.
Was aber vor allem zwingend nötig ist, ist die vor dem erstmaligen Befüllen obligatorische Spülung mit einer guten Reinigungslösung.
Ich benutze dafür eine Mischung aus destilierten Wasser, 4-5 Tropfen Spülmittel und 10% Ammoniak - gerechnet auf 1L.
Damit bekommt man zu 99,99% alle Rückstände von der Produktion (Fette, Öle, Silikone etc.) entfernt, falls vorhanden.
Und auch gerne mal mit einer Rasierklinge kurz durch den Schlitz der Feder gehen, um eventuelle Rückstände von Schleifen/Polieren daraus zu entfernen.
So sollte es dann eigentlich mit einem satten Tintenfluß klappen.
Re: Asvine V200 vs. V126
Dann probier ruhig den V126 wenn er dir optisch besser gefällt und du keine Bock Feder verwenden möchtest.
Ein weiteres Argument für dieses Modell ist die größere Farbauswahl, wenn es relevant sein sollte.
Ich finde beide Modelle von der Verarbeitung her gleichwertig, wenn man davon absieht, dass einer rein aus Kunststoff besteht und der andere Komponenten aus Metall hat.
Der verbliebene V200 hat eine Bock Feder, daher muss ich jetzt auf meine Erinnerung zurückgreifen.
Ich meine aber, dass die Federn nahezu identisch sind und konnte auch im Schreibverhalten keine Unterschiede feststellen. Dazu muss aber erwähnt werden, dass meine beiden V126 EF Federn haben und der V200 eine F Feder von Asvine, und sie alle mit unterschiedlichen Tinten befüllt waren.
Der V200 bietet mehr Platz in der Kappe für die längere Bock Feder, den der V126 nicht hat, deshalb passt das 250er Triple dort nicht hinein. Denn vom Gewinde her geht es, bloß passt dann die Kappe nicht mehr auf den Füller.
Viele empfehlen ja, Füller vor der ersten Benutzung zu spülen. Mache ich nicht, war bisher auch kein Problem.
Alle drei Exemplare mit Asvine Feder spucken fleißig Tinte, mit Pelikan 4001 wird es schon alltagstauglicher. Der mit Bock Feder ist sparsamer, aber das passt zu meinen Erfahrungen mit Bock.
Ein weiteres Argument für dieses Modell ist die größere Farbauswahl, wenn es relevant sein sollte.
Ich finde beide Modelle von der Verarbeitung her gleichwertig, wenn man davon absieht, dass einer rein aus Kunststoff besteht und der andere Komponenten aus Metall hat.
Der verbliebene V200 hat eine Bock Feder, daher muss ich jetzt auf meine Erinnerung zurückgreifen.
Ich meine aber, dass die Federn nahezu identisch sind und konnte auch im Schreibverhalten keine Unterschiede feststellen. Dazu muss aber erwähnt werden, dass meine beiden V126 EF Federn haben und der V200 eine F Feder von Asvine, und sie alle mit unterschiedlichen Tinten befüllt waren.
Der V200 bietet mehr Platz in der Kappe für die längere Bock Feder, den der V126 nicht hat, deshalb passt das 250er Triple dort nicht hinein. Denn vom Gewinde her geht es, bloß passt dann die Kappe nicht mehr auf den Füller.
Viele empfehlen ja, Füller vor der ersten Benutzung zu spülen. Mache ich nicht, war bisher auch kein Problem.
Alle drei Exemplare mit Asvine Feder spucken fleißig Tinte, mit Pelikan 4001 wird es schon alltagstauglicher. Der mit Bock Feder ist sparsamer, aber das passt zu meinen Erfahrungen mit Bock.