ich habe gerade meinen P136 erhalten. Irgendwie bin ich aber zu doof, ihn zu befüllen.
Ich kann ihn hinten um ein paar Umdrehungen hinten aufdrehen. Irgendwann ist dann aber Schluss, ich kann nicht weiter drehen, aber auch nix heraus ziehen.
Was mache ich falsch?
Guten Abend,
kannst Du den Kolben im Sichtfenster sehen, wenn Du “hinten um ein paar Umdrehungen hinten aufdrehst”? Falls nicht, ist da irgendwas kaputt und Du müsstest mit dem Werkzeug die Kolbeneinheit herausschrauben, um nach dem Fehler zu suchen. Anhand Deiner Beschreibung allein, wird es schwierig, eine Ursache zu erkennen.
Ich kann ihn hinten um ein paar Umdrehungen hinten aufdrehen. Irgendwann ist dann aber Schluss, ich kann nicht weiter drehen, aber auch nix heraus ziehen.
So sieht es aus wenn du den Kolben bis zum Ende zurück gedreht hast. Du ziehst nichts raus sondern drehst ihn nur auf bis es nicht mehr geht.
Ich gebe da auch mal insofern Entwarnung, da die Kappe meines MB 149 auch offen verschraubt ist. Übrigens wie beim WingSung 630 mit einer Schlitzschraube.
Auf Reparaturfotos sieht es aus, als befinde sich im Kappenkopf des MB einfach ein Kunststoff-Innengewinde.
Der Punkt, der mich beschäftigt hat, war halt die Kombi von Stahl und Messing, weil ich die berufsbedingt als korrisionsgefährdet in Erinnerung habe. Natürlich ist das bei einer Füllerkappe nicht weiter relevant, bei einer Gasleitung schon.
Also an meinem Dienstfahrzeug sind eine Menge Kugelhähne Stahl/Messing verbaut. Ich kann da jetzt nicht so wirklich Probleme erkennen. Ich habe auch schon Kugelschreiber gesehen mit Messinggewinde und Metallkorpus...
Zur Korrosion reicht es nicht, unterschiedliche Metalle miteinander zu verbinden. Da muss auch noch ein halbwegs leitfähiges Medium, z.B. Wasser dazu, damit die Ionen sich auch bewegen können. Eisen alleine gibt Elektronen an das Wasser ab, reduziert damit Wasserstoffionen zu Wasserstoff und bildet selber Eisenionen, die dann aus dem Material verschwinden und in Lösung gehen. In Verbindung mit Kupfer wandern die Elektronen aber auch durch das Kupfer und reagieren dort an der Oberfläche noch leichter mit dem Wasser, was das Kupfer stabilisiert und die Eisenauflösung beschleunigt. Wenn die Metalle also nicht nass werden, passiert auch nichts.
Bei Opferanoden im Schiffsbau nutzt man genau diesen Effekt. Ein billiger Magnesiumblock löst sich mit der Zeit im Salzwasser auf. Die freigesetzen Elektronen schützen dann den Stahl, da sie permanent die Elektronen nachliefern, die das Eisen sonst verlieren würde und verhindern damit die Auflösung. Der aufgelöste Magnesiumblock muss immer mal wieder erneuert werden, was aber billiger ist, als Stahlteile auszutauschen. Bei bestimmten Pipelines legt man auch gezielt eine elektrische Spannung an um den gleichen Effekt zu erzielen (kathodischer Schutz).
Bei Wasserleitungen darf man auf keinen Fall Kupferrohre und Stahlrohre miteinander verbinden, bzw. Kupfer/Messing stromaufwärts verwenden und Stahl weiter unten. Dann können sich nämlich Kupferpartikel lösen und im Stahl festsetzen. Da bildet sich dann ein Lokalelement und der Stahl löst sich sehr schnell auf. Selbst ein Isolierstück aus Plastik hilft da nichts, weswegen solche Metall-Kombinationen verboten sind.
gruß
stephan
“Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
Zur Korrosion reicht es nicht, unterschiedliche Metalle miteinander zu verbinden. Da muss auch noch ein halbwegs leitfähiges Medium, z.B. Wasser dazu, damit die Ionen sich auch bewegen können. Eisen alleine gibt Elektronen an das Wasser ab, reduziert damit Wasserstoffionen zu Wasserstoff und bildet selber Eisenionen, die dann aus dem Material verschwinden und in Lösung gehen. In Verbindung mit Kupfer wandern die Elektronen aber auch durch das Kupfer und reagieren dort an der Oberfläche noch leichter mit dem Wasser, was das Kupfer stabilisiert und die Eisenauflösung beschleunigt. Wenn die Metalle also nicht nass werden, passiert auch nichts.[...]
Slightly off-topic, aber für's Verständnis:
da hat du jetzt die Sauerstoffkorrosion ("Rosten von Eisen") und die Säurekorrosion ("Lokalelement") in einen Topf geworfen. Das sind zwei unterschiedliche Prozesse. Hier gibt es für Interessierte einen leicht verständlichen Überblick.
Auch hier eine kurze Rückmeldung aus dem Nutzungsalltag: Der Stift schreibt ohne Fehl und Tadel. Er wird zur Zeit für gelegentliche Notizen verwendet und nur alle 2 bis 3 Tage verwendet. Er schreibt mit meiner EG-Tinte jedesmal satt und klaglos an. Das ist mit sehr gut zu bewerten.