Chinafüller - Erfahrungen?
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Hallo Leute, bitte langsam. Die Diskussion ist weit weg von Polemik. Wer mit den Chinastiften gerne schreibt, soll das tun. Füller sind keine Raketentechnik, auch ein einfaches Produkt funktioniert. Über die Kriterien "Schreibgefühl" und Freude bei der Benutzung" kann jeder denken wie er/sie möchte. Ich nehme den Jinhao 159 auch gerne her. Meiner Ansicht nach sind aber die Punkte "Fertigungsqualität" und "eigenständiges Design" nicht verhandelbar, da es hier objektivierbare Kriterien gibt. In beiden Punkten scheiden die Chinafüller nicht so gut ab, so dass ein Preis von unter 10€ durchaus gerechtfertigt ist (dazu kommt, dass die Füller in der Regel steuer- und zollfrei eingekauft werden, während für EU-Produkte immer die MWSt anfällt.).
Warum mich die Zuschreibung "hoher Fertigungsqualität" ernsthaft stört (und warum ich hier noch einmal antworte obwohl vieles schon gesagt wurde):
(1) Es sind Jinhaos mit "anderem Label" auf dem Markt, die für ein Schweinegeld (teilweise >100€) mit viel Geschwurbel verkauft werden. Hier wird gezielt der Bling-bling-Faktor ausgenutzt, ohne den Gegenwert der höheren Fertigungsqualität zu bieten.
(2) Baoer z.B. produziert "Tribute an Montblanc", die vom Design her ganz gute Kopien von Starwalkern sind. Hier fehlen nur noch die Montblanc-Label an den Produkten. Das zeigt woher der niedrige Preis kommt. Die Firma hat keinerlei Kosten mit dem Design. Die relevanten Kosten sind nicht die Lohnkosten der Designer, sondern stecken im Risiko, ob das Produkt geht oder nicht geht. Wenn man nur gut laufende Produkte (von MB oder z.B. den Sonnet) kopiert, ist dieses Risiko gering und man kann sehr knapp kalkulieren. Diese Hersteller tragen nicht zu der für uns als Sammler wichtigen Produktinnovation bei. Gleichzeitig wird die Risikoaversion der innovativen Hersteller gefördert, d.h. wir bekommen nur noch Variationen erfolgreicher Produkte zu kaufen. Experimentelles (und damit genuin Sammelwürdiges) wird knapper.
(3) Es sind eine Menge Montblanc-Fakes auf dem Markt, die doch sehr deutlich an Schreibgeräte aus Shanghai erinnern. Das ist ein echtes Problem für uns Gebrauchtgerätekäufer.
Warum mich die Zuschreibung "hoher Fertigungsqualität" ernsthaft stört (und warum ich hier noch einmal antworte obwohl vieles schon gesagt wurde):
(1) Es sind Jinhaos mit "anderem Label" auf dem Markt, die für ein Schweinegeld (teilweise >100€) mit viel Geschwurbel verkauft werden. Hier wird gezielt der Bling-bling-Faktor ausgenutzt, ohne den Gegenwert der höheren Fertigungsqualität zu bieten.
(2) Baoer z.B. produziert "Tribute an Montblanc", die vom Design her ganz gute Kopien von Starwalkern sind. Hier fehlen nur noch die Montblanc-Label an den Produkten. Das zeigt woher der niedrige Preis kommt. Die Firma hat keinerlei Kosten mit dem Design. Die relevanten Kosten sind nicht die Lohnkosten der Designer, sondern stecken im Risiko, ob das Produkt geht oder nicht geht. Wenn man nur gut laufende Produkte (von MB oder z.B. den Sonnet) kopiert, ist dieses Risiko gering und man kann sehr knapp kalkulieren. Diese Hersteller tragen nicht zu der für uns als Sammler wichtigen Produktinnovation bei. Gleichzeitig wird die Risikoaversion der innovativen Hersteller gefördert, d.h. wir bekommen nur noch Variationen erfolgreicher Produkte zu kaufen. Experimentelles (und damit genuin Sammelwürdiges) wird knapper.
(3) Es sind eine Menge Montblanc-Fakes auf dem Markt, die doch sehr deutlich an Schreibgeräte aus Shanghai erinnern. Das ist ein echtes Problem für uns Gebrauchtgerätekäufer.
Grüße
Robert
Robert
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Bezüglich Fakes bin ich absolut bei Dir - ich weise hier intern auch gerne mal auf die Probleme im Markenrecht hin. Der transparente 2000er ist mir zum Beispiel aufgefallen, aber da ist meines Wissens schon der Schutz abgelaufen. Insofern: solange hier nichts rumfällt, was Embleme oder Aufschriften trägt, sind wir einigermaßen auf der sicheren Seite.
Und wenn jemand Chinamaterial unter anderem Namen kaufen will - Bitte. Klappt seit vielen Jahren bei Uhren, die Home-Shopping-Kanäle sind voll damit. Erst heute zeigte mir mein Nachbar stolz so eine Uhr, die "in Dubai 1.200,- € kostet".
Nebenbei basierte meine Mod-Anmerkung auf einer PN, die mir ein Fori schickte - wie schon ganz zu Anfang geschrieben, ist das nicht meine Welt, seht es mir daher nach, dass ich nicht den ganzen Thread aufgearbeitet habe...
Und wenn jemand Chinamaterial unter anderem Namen kaufen will - Bitte. Klappt seit vielen Jahren bei Uhren, die Home-Shopping-Kanäle sind voll damit. Erst heute zeigte mir mein Nachbar stolz so eine Uhr, die "in Dubai 1.200,- € kostet".
Nebenbei basierte meine Mod-Anmerkung auf einer PN, die mir ein Fori schickte - wie schon ganz zu Anfang geschrieben, ist das nicht meine Welt, seht es mir daher nach, dass ich nicht den ganzen Thread aufgearbeitet habe...
Ciao - Peter
Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Akzeptieren wir doch einfach, dass es hier ganz unterschiedliche Erfahrungen mit diesen Füllern gibt und dass wir diese auch akzeptieren sollten.
Wenn jemand in einer Erfahrungswelt von Füllhaltern für mehrere hundert Euro unterwegs ist, wird er/sie vielleicht generell mit Füllern für 5 Euro wenig anfangen können oder wollen? Das ist durchaus verständlich.
Wenn einem der Herstellername oder der kleine Preis egal ist und man sich einfach nur für gut schreibende Füller interessiert, der kann sich ganz vorurteilsfrei an einem sehr gut schreibenden und tatsächlich solide verarbeiteten Exemplar freuen. Vor allem, wenn man durchaus diverse Modelle mehrerer (auch deutscher) Hersteller zwischen 15,- und 100,- Euro selbst auch hat und durchaus ein wenig in der Lage ist, Dinge wie Schreibeigenschaften, Haptik und Verarbeitungsqualität etwas zu beurteilen.
Solche Füller dann pauschal als Schrott oder als Rotz zu bezeichnen, finde ich persönlich entweder als respektlos oder einfach nur oberflächlich.
Natürlich gibt es bei ganz billigen Exemplaren auch mal schlechte Exemplare, deshalb kann man aber nicht pauschal alle solche Füller als minderwertig aburteilen. Jedenfalls nicht, wenn du man es halbwegs objektiv betrachtet.
Nichts für ungut.
Schönen Gruß
Andreas
Wenn jemand in einer Erfahrungswelt von Füllhaltern für mehrere hundert Euro unterwegs ist, wird er/sie vielleicht generell mit Füllern für 5 Euro wenig anfangen können oder wollen? Das ist durchaus verständlich.
Wenn einem der Herstellername oder der kleine Preis egal ist und man sich einfach nur für gut schreibende Füller interessiert, der kann sich ganz vorurteilsfrei an einem sehr gut schreibenden und tatsächlich solide verarbeiteten Exemplar freuen. Vor allem, wenn man durchaus diverse Modelle mehrerer (auch deutscher) Hersteller zwischen 15,- und 100,- Euro selbst auch hat und durchaus ein wenig in der Lage ist, Dinge wie Schreibeigenschaften, Haptik und Verarbeitungsqualität etwas zu beurteilen.
Solche Füller dann pauschal als Schrott oder als Rotz zu bezeichnen, finde ich persönlich entweder als respektlos oder einfach nur oberflächlich.
Natürlich gibt es bei ganz billigen Exemplaren auch mal schlechte Exemplare, deshalb kann man aber nicht pauschal alle solche Füller als minderwertig aburteilen. Jedenfalls nicht, wenn du man es halbwegs objektiv betrachtet.
Nichts für ungut.

Schönen Gruß
Andreas
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Tach zusammen,
das verlangt auch nach meinem Senf.
Andreas, du schriebst:
Meine Kaigelus und X450er Jinhaos gehören, was Anschreiben, Tintenfluss und auch Federverarbeitung anbelangt, mit zu der verlässlichen Gruppe meiner Schreiberlinge. Einer der X450 ist nach einer "Stubbisierungsaktion" der Feder eines meiner derzeitigen Alltags-Arbeitspferde. Ein Hero dagegen - sehr ähnlich einem Delta Dolcevita - ist eigentlich sehr solide verarbeitet, hat einen solch miserablen Tintenleiter, dass selbst Rasierklingeneinsätze und zahlreiche andere Tipps und Tricks keinen dauerhaften Erfolg zeitigen konnten. Innerhalb zweier Zeilen läuft die Feder trocken, selbst mit der dünnflüssigsten Tinte von MB oder Waterman. Nach zahllosen Versuchen und auch Federwechseln habe ich bei IHM endgültig aufgegeben.
Natürlich kann man einen - durch massive Staats-Subventionierung künstlich extremst verbilligten - Füller aus dem kommunistischen China nicht mit einen Sheaffer's Heritage, einem 146er MB, einem M800 oder einem Lamy Imporium vergleichen. Darum ging es aber auch zu Beginn dieses threads meiner Ansicht nach nicht.
Cheerio, Thomas
das verlangt auch nach meinem Senf.

Andreas, du schriebst:
Generell kann ich dem zustimmen, wobei es jedoch m.E. ebenfalls zu kurz gedacht ist. Ich erinnere hierbei nur an die ungezählten threads in den "Marken-Abteilungen" dieses Forums, die von teils recht heftigen Problemen berichten. Auch im hochpreisigen Segment unserer Lieblinge ist man also nicht vor Montagsmodellen, Fertigungsfehlern oder Aussetzern gefeit. Ich erwähne hierbei nur beispielshaft "Sonnengelb" von MB, den Tintenfluss bei vielen KaWeCos, die Schwachstellen bei den 27/99er Lamys, und und und. Richtig?Natürlich gibt es bei ganz billigen (Markierung von mir) Exemplaren auch mal schlechte Exemplare, deshalb kann man aber nicht pauschal alle solche Füller als minderwertig aburteilen. Jedenfalls nicht, wenn du man es halbwegs objektiv betrachtet.

Meine Kaigelus und X450er Jinhaos gehören, was Anschreiben, Tintenfluss und auch Federverarbeitung anbelangt, mit zu der verlässlichen Gruppe meiner Schreiberlinge. Einer der X450 ist nach einer "Stubbisierungsaktion" der Feder eines meiner derzeitigen Alltags-Arbeitspferde. Ein Hero dagegen - sehr ähnlich einem Delta Dolcevita - ist eigentlich sehr solide verarbeitet, hat einen solch miserablen Tintenleiter, dass selbst Rasierklingeneinsätze und zahlreiche andere Tipps und Tricks keinen dauerhaften Erfolg zeitigen konnten. Innerhalb zweier Zeilen läuft die Feder trocken, selbst mit der dünnflüssigsten Tinte von MB oder Waterman. Nach zahllosen Versuchen und auch Federwechseln habe ich bei IHM endgültig aufgegeben.

Natürlich kann man einen - durch massive Staats-Subventionierung künstlich extremst verbilligten - Füller aus dem kommunistischen China nicht mit einen Sheaffer's Heritage, einem 146er MB, einem M800 oder einem Lamy Imporium vergleichen. Darum ging es aber auch zu Beginn dieses threads meiner Ansicht nach nicht.

Cheerio, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Vielleicht hast Du überlesen, dass ich genau das ja schon geschrieben hatte, dass es auch bei anderen Herstellern, auch deutschen, deren Füller mehr kosten, auch immer wieder fehlerhafte Exemplare gibt.
Das habe ich ja selbst auch schon erlebt.
Insofern hast Du Dich jetzt eigentlich an den verkehrten gewandt.
Wenn ein 5- Euro Jinhao eine Macke hat, dann ärgert mich das auch halb so viel, wie bei einem 20-Euro Füller aus Deutschland. Wobei bei meinen Jinhaos noch kein Mangel zu verzeichnen war ....
Schönen Gruß
Andreas

Das habe ich ja selbst auch schon erlebt.
Insofern hast Du Dich jetzt eigentlich an den verkehrten gewandt.

Wenn ein 5- Euro Jinhao eine Macke hat, dann ärgert mich das auch halb so viel, wie bei einem 20-Euro Füller aus Deutschland. Wobei bei meinen Jinhaos noch kein Mangel zu verzeichnen war ....
Schönen Gruß
Andreas
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Jepp, hast du Recht.
Man sollte die threads noch einmal ganz durchlesen, bevor man postet.
Aber dieser ist ja auch schon so lang.
Einen schönen Sonntag, Thomas
Man sollte die threads noch einmal ganz durchlesen, bevor man postet.


Aber dieser ist ja auch schon so lang.

Einen schönen Sonntag, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
In dem Fall kann ich aber zum Händler gehen und das reparieren oder tauschen lassen.Andreas-54 hat geschrieben:Vielleicht hast Du überlesen, dass ich genau das ja schon geschrieben hatte, dass es auch bei anderen Herstellern, auch deutschen, deren Füller mehr kosten, auch immer wieder fehlerhafte Exemplare gibt.![]()
Das habe ich ja selbst auch schon erlebt.
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Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Jain ..... wenn ich den auch - mangels Händler in der Nähe - online bestellt habe, dann überlege ich mir dreimal, ob ich den Aufwand wegen einem 18,90 Füller mache oder lieber versuche selbst zu reparieren (was bei Feder oder Tintenleiter meistens nicht schwer ist). Und wenn's nicht geht, lieber einen neuen bestelle.Mr.Eyedropper hat geschrieben:In dem Fall kann ich aber zum Händler gehen und das reparieren oder tauschen lassen.Andreas-54 hat geschrieben:Vielleicht hast Du überlesen, dass ich genau das ja schon geschrieben hatte, dass es auch bei anderen Herstellern, auch deutschen, deren Füller mehr kosten, auch immer wieder fehlerhafte Exemplare gibt.![]()
Das habe ich ja selbst auch schon erlebt.
Der zus. Aufwand ist immer ärgerlich, es sei denn, man hat vielleicht doch auch Spaß am selber fixen.

Bei einem chinese. 5 Euro Füller ist der Verlust und Ärger aber rel. gering. Wobei ich bei meinen 5 Jinhaos bisher null Probleme hatte.
Und wenn ich hier so mitlese, was die Leute manchmal bei Füllern für mehrere hundert Euro für Probleme haben, dann bin ich bisher sehr zufrieden.

Schönen Gruß
Andreas
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Auch bräuchte man erstmal einen kompetenten Händler. Nicht erst einmal habe ich mich direkt an den Hersteller gewandt, weil die Händler bzw. die "Fachberater" vor Ort das Problem nicht mal verstanden haben. In solchen Momenten grüble ich immer, warum man überhaupt den ortsansässigen Händler unterstützen sollte, wenn einem doch kaum noch ein Mehrwert (Stichwort Beratung) gegeben wird. Aber das ist ein anderes Thema, ich will nicht zum weiteren Abschweifen einladen 
Auf jeden Fall haben die Chinafüller wie alles im Leben zwei Seiten ihrer Medaille, ich kann mich aber bislang aufgrund positiver Erfahrungen nur der "Pro-Fraktion" anschließen.

Auf jeden Fall haben die Chinafüller wie alles im Leben zwei Seiten ihrer Medaille, ich kann mich aber bislang aufgrund positiver Erfahrungen nur der "Pro-Fraktion" anschließen.
Viele Grüße
Toni
Toni
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Na wenn man die Beratung nicht konkret nachfragt und als Kunde da auch nicht ein bisschen pusht und sie einfordert (wir wissen doch, was wir wollen, wenn wir in nen Schreibwarenladen gehen), dann muss man sich nicht wundern, dass die Schreibwarenhändler diese Leistung kaum noch anbieten. Und ob die vernünftigste Anwort darauf Wegwerfmentalität ist, bezweifle ich ganz stark.
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Den Tipp mit dem Fön muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Wie lange müsste man denn da erfahrungsgemäß "heizen"?
Ich habe übrigens gesehen, dass der Händler inzwischen darauf hinweist, dass es eine andere Feder wie früher sein kann und dass der Händler vom Hersteller bei Federwechsel nicht informiert wird. Man sieht dann auch die Bilder dazu, so dass man die Feder gut erkennen kann.
Gruß
Rainer
Ich habe übrigens gesehen, dass der Händler inzwischen darauf hinweist, dass es eine andere Feder wie früher sein kann und dass der Händler vom Hersteller bei Federwechsel nicht informiert wird. Man sieht dann auch die Bilder dazu, so dass man die Feder gut erkennen kann.
Gruß
Rainer
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Mr.Eyedropper hat geschrieben:Und ob die vernünftigste Anwort darauf Wegwerfmentalität ist, bezweifle ich ganz stark.
Mit diesen Zweifeln bist Du nicht allein, ich teile sie voll und ganz. Jedoch ist mir dann ein Onlinehändler, den ich telefonisch oder schriftlich um seinen kompetenten Rat fragen kann deutlich lieber, als der Laden um die Ecke, der nur noch Aushilfskräfte beschäftigt, welche keine Ahnung und auch kein Interesse an der Materie haben. Aber wie gesagt, das gehört eigentlich nicht in diesen Thread, ich hätte es nicht in diese Diskussion werfen dürfen.
Viele Grüße
Toni
Toni
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Also, wenn ich meinen Jinhao X750 (3€ mit Konverter) mit dem Lamy Nexx meine Sohnes (16€ ohne Konverter) vergleiche, dann erkenne da keinen Vorteil in der Verarbeitung des Lamys, zumindest wenn man mit einer M-Feder schreiben möchte.Mr.Eyedropper hat geschrieben:Das ist alles zu suggestiv und spekulativ. Meine Erfahrung mit zwei Jinhao 159 und vier Hero 616 ist: Für vier Euro inkl. Versand um die halbe Welt bekommt man auch einen Füller für vier Euro. Nicht mehr und nicht weniger. Die Chinesen kochen auch nur mit Wasser und von der Verarbeitung waren die Heros vom 19-Euro-Lamy himmelweit entfernt.blackboro hat geschrieben:Vor allen Dingen kann man dann kein einziges elektronisches Gerät kaufen. Vielleicht ist es aber auch der Gedanke, dass die eigenen Füller so viel Geld gekostet haben, dass ein so günstiger Füller einfach nichts sein kann, ungeachtet von Werbung, Vertrieb etc. .
Die Heros sind tatsächlich weniger gut verabeitet, zumindest meine.
Klar, im >20€ Bereich können sie meist nicht mehr mithalten, ist aber auch nicht die Zielgruppe.
Der Löwenanteil des Preises entsteht aber für Marketing, Vertrieb und Handel, weswegen die Aussage "Für vier Euro inkl. Versand um die halbe Welt bekommt man auch einen Füller für vier Euro" so nicht haltbar ist.
~Stefan
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Doch, für einen 4-Euro-Füller bekommt man nen 4-Euro-Füller. Beim Lamy kaufe ich europäische Standards mit. Stichwort Chemikalien, Weichmacher und Lösemittel. Stichwort Garantie, Stichwort Ersatzteilversorgung, Stichwort Arbeitsplatzsicherheit, Stichwort Sozialversorgung und und und. Natürlich kann man sich auf die Postion zurückziehen: "Mir doch schnuppe, ob da giftiges Zeug drin steckt und was mit den Arbeitnehmern da passiert und überhaupt, das ist doch eh ein Wegwerfartikel". Richtig finde ich das aber nicht. Und gerade bei Füllern, wo man die Wahl hat, noch viel weniger. Aber gut, Geiz ist geil. Das ist abgenutzt, aber das bestätigt nur, wie wahr dieser Spruch ist.
Re: Chinafüller - Erfahrungen? (vorm. "Chinamüll")
Das ist alles richtig. Ich finde es aber problematisch, diese Einstellung auf Füller zu beschränken, wenn man nicht seine Klamotten bei Hessnatur bezieht, sondern selbst "Made in Tangladesh/India/Thailand etc." trägt, sowie bspw. Handys und Rechner von diversen Marken nutzt, die alle von Foxconn zusammengebastelt werden anstelle das Fairphone zu unterstützen. Denn auch da hat man die Wahl.Mr.Eyedropper hat geschrieben:Doch, für einen 4-Euro-Füller bekommt man nen 4-Euro-Füller. Beim Lamy kaufe ich europäische Standards mit. Stichwort Chemikalien, Weichmacher und Lösemittel. Stichwort Garantie, Stichwort Ersatzteilversorgung, Stichwort Arbeitsplatzsicherheit, Stichwort Sozialversorgung und und und. Natürlich kann man sich auf die Postion zurückziehen: "Mir doch schnuppe, ob da giftiges Zeug drin steckt und was mit den Arbeitnehmern da passiert und überhaupt, das ist doch eh ein Wegwerfartikel". Richtig finde ich das aber nicht. Und gerade bei Füllern, wo man die Wahl hat, noch viel weniger. Aber gut, Geiz ist geil. Das ist abgenutzt, aber das bestätigt nur, wie wahr dieser Spruch ist.
Viele Grüße, Ralf