Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Pilot, Sailor, TWSBI, Jinhao, Platinum

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Benutzeravatar
blackboro
Beiträge: 545
Registriert: 11.02.2016 10:28
Wohnort: NRW

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von blackboro »

pelikanjog hat geschrieben:Interessant wäre für mich allerdings eine Feder, die elastisch, weich, semiflexibel oder wie immer man das beschreiben will, schreibt.
Hansjürgen
Mein Rat: hole Dir doch lieber eine alten Stift mit Semiflex- oder gar Flex-Feder und teste den aus. Bei Nichtgefallen wirst Du so einen Stift für einen ähnlichen Preis auch wieder los, bzw. bei gewerblichen Händler hast Du sogar ein Rückgaberecht. Ich denke nicht, dass eine Jowo Feder mit einer alten Flex./Semiflexfeder konkurrieren kann.
Oder Du testest eine Noodlers Ahab für kleines Geld.
~Stefan
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Michael,

das war jetzt sehr hilfreich - vielen Dank!

Kleine Nachfrage: Was heißt "das ganze triple" - alle 3 angebotenen Federköpfe? Oder das Ensemble: Tintenleiter, Feder und ...?
Und: gehen die Einheiten nur in den Jinhao 159 oder auch in meine (JINHAO 500 und JINHAO X450) .

Ich habe das ja schon gesagt, ich schreibe nicht intensiv mit den chin. Füllern, weil ich genug andere habe, mit flexiblen (Onoto, Wahl-Eversharp, Swan), semiflexiblen (u.a. Waterman Patrician von 1930 - die interessanteste Feder, die ich habe), elastischen und rigiden Federn.‎

Früher habe ich viel mit oblique geschliffenen Federn geschrieben. Inzwischen sind mir die aber ab M zu dick. Mit der OGF von Waterman, schreibe ich aber gern und gut. So wie du es von der Stub geschrieben hast. Die Feder "saugt" sich an, entwickelt eine Führkraft auf dem Papier. Das machen die (semi)flexiblen Federn auch.
Also ich will die Stub noch probieren. Ich muss da nur noch klären, in welchen Füller die gehen.
Es gibt da eine Alternative mit den NoNonsense von Sheaffer. Die sind leider nicht ganz einfach zu bekommen (USA!). Mal sehen.

Gute Wünsche für das kommende Jahr vom Albtrauf,

Hansjürgen
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Stefan, vielen Dank für die Antwort.

Noodler Ahab und Konrad habe ich - ich finde sie .... sehr unangenehm zu schreiben und alles andere als flexibel!
Ebenso der Pilot Namiki Falcon Resin ‎mit 14 ct und (2 x) customized by Mottishaw. Ein schöner Retro-Füller, aber die F-Feder doch hart und (bei mir ?) sehr begrenzt flexibel.
Zum Glück habe ich genug andere Füller mit flexiblen, semiflexiblen, elastischen und rigiden Federn.‎

Von daher ist dein Rat nur richtig, sehr einsichtig und entspricht meiner Praxis. Ich bin zufällig durch Neugier auf die extrem billigen Jinhaos gekommen. Und erlebe jetzt im Forum eine lebhafte Debatte, die mich angeregt hat, die auf die Seite gelegten JINHAOs wieder in den Blick zu nehmen. Ich will die Stub-Federn noch probieren. Da muss ich nur noch klären, was da zusammenpasst.

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für's Neue Jahr,

Hansjürgen
Benutzeravatar
blackboro
Beiträge: 545
Registriert: 11.02.2016 10:28
Wohnort: NRW

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von blackboro »

Das Triple ist die ganze Einheit, also Feder, Tintenleiter und das ganze drumherum mit Gewinde.

Okay, Deine Füllerhistorie war mir nicht bekannt, dann hat sich das erledigt ;)
Vielleicht wären Schleifübungen ja auch eine Alternative? Habe ich selber auch noch nicht gemacht, aber sich selber eine Stub zu schleifen soll wohl recht einfach gehen. Bei den Jinhao Federn ist ja der Verlust nicht so hoch, wenn es nicht auf Anhieb klappt.
~Stefan
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Stefan,

ja, das stimmt. Allerdings habe ich noch nicht rausgekriegt, wie die Freaks das machen, mit welchen Schleifwerkzeugen sie arbeiten.

Ich habe eine Noodler mit meinem Dremel schmalere Flügel gegeben - enttäuschend. Andere sagen Kerben reinschleifen. Aber wo, wie tief usw.
Flexible Federn im eigentlichen Sinn kann man doch wohl nur bekommen, wie ein Forist einleuchtend beschrieben hat, wenn der ganze Produktionsprozess darauf ausgerichtet wird.

Und dann weiß ich immer noch nicht den Unterschied zwischen Stub und Italic. Bei Saarpen (Volker) sind beide im Angebot. Aber es gibt keinen Hinweis zum Unterschied.

MfG Hansjürgen
Benutzeravatar
Strombomboli
Beiträge: 2876
Registriert: 27.03.2012 15:54
Wohnort: Berlin

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von Strombomboli »

ddss hat geschrieben: dass sie sich "in die Spur" gezogen hat. Das können die Stubs ganz toll.
Diese Formulierung gefällt mir sehr gut -- aber ich weiß nicht, was damit gemeint ist. Könntest du das mal kurz erläutern (oder mit einem Foto zeigen)? Würde mich freuen.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Benutzeravatar
blackboro
Beiträge: 545
Registriert: 11.02.2016 10:28
Wohnort: NRW

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von blackboro »

Guck mal z.B. hier:
http://www.marcuslink.com/pens/aboutpen ... g-tan.html
Im Forum gibt es auch diverse Threads darüber und im Netz oder auch bei Youtube ("stub nip grinding").

Ich finde die Definition auch nicht so eindeutig und die Begriffe werden auch überall durcheinander geworfen. Hier kommt meine Unterscheidung (die Profis mögen mich korrigieren):
Eine Stub Feder ist zwar ganz vorne gerade geschliffen, aber an den Seiten der Federspitze und oben/unten abgerundet. Dadurch lässt es sich leichter mit ihr schreiben, sie hat aber weniger Linienvariation.
Eine Italic ist eckiger, schärfer geschliffen, ist dadurch ohne Übung nicht so leicht zu schreiben. Außerdem gibt es sie abgeschrägt.
~Stefan
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Stefan,

der link und die Beschreibung von Stub + Co sind prima - Danke!

Hansjürgen
Benutzeravatar
ddss
Beiträge: 388
Registriert: 14.08.2016 15:28

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von ddss »

Strombomboli hat geschrieben:
ddss hat geschrieben: dass sie sich "in die Spur" gezogen hat. Das können die Stubs ganz toll.
-- aber ich weiß nicht, was damit gemeint ist. Könntest du das mal kurz erläutern.
Ich schreibe sehr schnell, fast ohne Druck und halte den Füller ziemlich locker zwischen den Fingern. Es wäre ein Wunder, wenn die Feder bei jedem neuen Ansatz (neues Wort, neue Zeile etc.) immer im optimalen Winkel (nämlich mit der Breitseite exakt parallel zum Papier) auf das Papier träfe (dazu müsste ich einen Roboterarm mit Präzisionsmechanik haben). Die Stubs regeln das allein: Sie kippen die Feder in einem winzig kleinen Moment über die runde Kante mit der Breitseite parallel aufs Papier (ziehen sie also "in die Spur"). Das spüre ich und weiß, es ist alles in Ordnung, ohne dies optisch überprüfen zu müssen (oftmals blicke ich beim Schreiben gar nicht auf das Schreibpapier, sondern in andere Dokumente, um z.B. Daten oder Zitate zu übernehmen).

Kurzum: Ich habe mit meinen Lieblingsfüllern die stillschweigende Vereinbarung: Sie schreiben und ich denke und keiner mischt sich in die Angelegenheiten des Anderen.

@Hansjürgen
Die JoWo-Triples passen nicht in die Jinhaos. Bei diesen Füllern sind Feder und Tintenleiter gesteckt und nicht geschraubt. Du kannst aber den JoWo-Tintenleiter aus der Hülse ziehen und in das Jinhao-Griffstück stecken. Bei den "normalen" JoWo-Federn ist das nicht nötig: Sie schreiben mit dem Jinhao-Tintenleiter genau so gut wie mit dem von JoWo. Anders ist es bei der semiflexiblen JoWo-Feder; diese funktioniert nicht mit dem Jinhao-Tintenleiter.

Die #6-Federn von JoWo passen in den X450, X750 und 159. Die #5-Federn von JoWo passen z.B. in den Jinhao X250.

Wenn Du lieber das ganze Triple von JoWo verschrauben möchtest, geht das z.B. mit einem Füller von Edison (http://edisonpen.com/ - in die größeren passen die #6, in die kleineren die #5).

Ein #5-Triple passt auch in den Waldmann Tuscany.

Ich hatte gehofft, dieses #5-Triple würde in meinen TWSBI Diamond 580 passen. Leider wurde die Hoffnung enttäuscht: Die Feder geht, das komplette Triple nicht. Fpnips bietet aber den genannten TWSBI auch komplett mit umgeschliffener Stub an. Den Stift mag ich auch sehr.

Es gibt also viel zu probieren.

Viele Grüße

Michael
Benutzeravatar
Strombomboli
Beiträge: 2876
Registriert: 27.03.2012 15:54
Wohnort: Berlin

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von Strombomboli »

Danke!
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Michael,

großartig - das erspart mir viel 'trial and error'. Danke!

Was strombomboli gefragt hat, hätte ich auch, aber nicht besser, beantworten können. Ich mache genau diese Erfahrung bei flexiblen / semiflexiblen Federn und bei oblique geschliffenen.
Dieses Schreibgefühl ist einzigartig - und ist der Gegensatz zum Gefühl bei Kugelschreibern und extrem rigiden Federn (wie z.B. bei meinen Parkern), die ich als "haltlos" oder "wackelig" empfinde.

Deshalb stelle ich im Moment meine Sammeltätigkeit um: Neuer Schwerpunkt - elastische Federn mit "Führkraft". Da sind die 20er und 30er Jahre mit Füllern aus USA und GB wahre Fundgruben - manchmal teuer, aber meistens erschwinglich.

Aus diesem Grund informiere ich mich über die sehr günstigen Stub- und Italic-Federn u.a. bei Jinhao - aber auch z.B. bei Sheaffer NoNonsense.
Weil ich nicht kalligraphisch schreibe(n kann), mag ich Kalligrafisets nicht so sehr und setze auf Füller .

Also sind Hinweise auf Federn, die deine beschriebenen Fähigkeiten haben, mir sehr hilfreich, sonst wächst die Füller-An-Sammlung ja ins Uferlose. Denn Wegwerfen kann ich schlecht.
In diesem Sinn - noch einmal Danke!

Hansjürgen
Benutzeravatar
pelikanjog
Beiträge: 921
Registriert: 19.10.2017 11:42
Wohnort: östl. Raum von Stuttgart

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Zebra G - Experten,

bei youtube habe ich, auf Hinweise hier im Forum, gesehen, wie Jinhaos mit Zebra G Feder zu Füllern mit flexibler Feder werden.

Ich habe Jinhao Füller und Zebra G Federn. Und ich habe mit großer Geduld probiert.

Aber die Zebras brauchen einen Tintenleiter mit kleinerem Durchmesser als sie die Jinhaos haben. Außerdem sind Jinhao Federn
0,1 mm dünner als die Zebras. Da wird die Toleranz des Mundstücks voll ausgelastet - wenn (bei mir nicht) Feder und feed überhaupt reingehen.

Bei Noodler ist ein ähnliches Problem. Feder + Tintenleiter gehen nicht ins Griffstück, weil die Feder (mit kleinerem Durchmesser als der Tintenleiter) mit "Luft" über dem feed sitzt, also nicht genau passt. Wenn man die Zebra Feder dann anpasst, flacher drückt, damit sie in das Griffstück passt, geht die Einheit rein, aber die Federflügel spreizen sich und sind nicht mehr eng zusammenzubiegen wie man das macht, um den Tintnenfluß (auf weniger) zu regulieren. Die Feder ist nicht zu schreiben.

Mein "Vor-Urteil" ist: Diese Paarungen passen nicht. Oder: Mache ich was falsch - und wenn ja, was?

Hat das jemand schon erfolgreich hingekriegt - wenn ja, wie?

MfG Hansjürgen
Thom

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von Thom »

Das ganze Projekt ist von vorne bis hinten Pfriem, aber irgendwie nicht totzukriegen. Mit der Zeit sind FPNlern schon ganze Federbacken weggeflogen. Der wortkarge Bursche hier hat die Feder auch in der Luft hängen, macht aber nix. https://www.youtube.com/watch?v=YoX7c7G5u9c
Ich hatte das mit einer ganzen Reihe Spitzfedern und einem anderen Füller gemacht. Dabei habe ich den Füller immer wieder leicht umgeformt, damit die jeweilige Feder passte.

V.G.
Thomas
pejole
Beiträge: 1778
Registriert: 12.08.2010 1:59
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von pejole »

@ Thom,

du brauchst dir nur den zerklüfteten rechten Rand des kleinen - p - anzusehen dann weißt du auch
weshalb dem demnächst die rechte Federbacke um die Ohren fliegt, die hüpft wie ein Springbock.
Und diese Belastung hält die nicht lange durch.
Ich denke aber dem wird ehe das passiert die Tinte zwischen Feder und Tintenleiter versiffen und
dann hat die Schreiberei eh ein Ende, wäre alles zu schön um wahr zu sein.

Gruß, Martin
Thom

Re: Andere Feder für den Jinhao 159 ?

Beitrag von Thom »

Martin,

wenn bei dieser Sache nur mal auf die anfänglichen "Erfolgsmeldungen" die späteren Misserfolgsmeldungen mit dem gleichen Enthusiasmus erfolgten, würde sich das vielleicht mal rumsprechen. :)

V.G.
Thomas
Antworten

Zurück zu „Asiatische Marken“