Japanische Füllfederhalter.

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aljen
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von aljen »

Langsam ändert sich doch die Lage zum Besseren; so nimmt etwa Manufactum nach und nach das eine oder andere Gerät aus Japan ins Programm auf. Capless führen sie schon ewig und die Midori-Stifte (leider kein Füller dabei… noch nicht?) auch schon eine ganze Weile. In dem aktuellen Katalog war da schon mal ein Stift von OHTO.

Stichwort OHTO, darüber bin ich mal im Kaufrausch gestolpert und blindlings einen Füller mit dem typisch japanischen Namen "Tasche" bestellt – bei unter 20 Euro kann man da wenig Falsches machen. Was soll ich sagen, dieser Füller, geschlossen nur wenig größer als eine Filterzigarette, komplett aus Metall, steckt so manchen höherpreisigen Füller aus deutschen Landen locker in die, na ja, Tasche. Für das kleine Geld hätte ich diese ordentliche Qualität nicht erwartet.

Alles in allem eine interessante Welt, die sich da eröffnet.
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wilfhh
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von wilfhh »

Da hast Du aber Glück gehabt! Ich hatte mir mal einen Ohto-Taschenfüller namens "Rook" aus den USA schicken lassen und war sehr unzufrieden - er schrieb so dürftig, dass kaum etwas auf dem Papier war, das Wort "Tintenfluss" wäre unangebracht. Hab' ihn unter Lehrgeld verbucht...
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Tenryu
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von Tenryu »

Meines Wissens werden die Federn für Ohto in Deutschland gefertig. Somit ist das kein 100%iger Japanischer Füller.

Nachdem, was ich gelesen habe, ist Ohto auch mehr auf Kugelschreiber und Tinten spezialisiert. Wahrscheinlich haben sie gar nicht das nötige "Knoff-hoff" um selbst Federn zu produzieren.

http://www.ohto.jpn.org/vmchk/%E2%96%A0 ... n-pen.html
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aljen
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von aljen »

Mein OHTO Tasche kam über Amazon.de zu mir – insofern wäre das Zurückschicken ein Leichtes gewesen, hätte da nicht alles so funktioniert, wie ich es – dem Preis angemessen – erwartete. Sehr genügsam, das Werkzeug. Zurzeit werkelt der „Große“ mit imperialgrüner Herbin-Tinte.

Was die Federn angeht… meine ich, irgendwo was zum Thema „Iridium Point Germany“ gelesen zu haben, aber vielleicht verwechsle ich etwas.

(Was die verlinkte Website von OHTO angeht, so kann der Laden definitiv besser Füller bauen als Websites coden… meine ich…)

Der Tasche (!) mag nicht mein höchstwertiger Füller sein – aber ob seiner Größe und seines Gewichts mit ziemlicher Sicherheit einer, der auf der nächsten Bergwanderung mit dabei im Rucksack sein wird.

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Alexander
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agnoeo
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von agnoeo »

Hallo Forum,

mein OHTO "Tasche" und mein erster Kaweco Sport sind heute angekommen. Der OHTO ist wirklich ausserordentlich schlank aber mit aufgesteckter Kappe gut zu schreiben. Durch einen kleinen Gummiring am Halterende lässt sich die Kappe gefühlt wertig aufstecken. Feder gleitet nicht ganz so glatt wie manch anderer Füllhalter, aber er ist gut brauchbar und passt eben in jede Tasche, lässt sich z.B. auch gut im Winkel der Hosentasche einklemmen ohne dass es stört.
ohto.jpg
ohto.jpg (175.58 KiB) 6568 mal betrachtet
Der Kaweco ist von der Feder her wesentlich angenehmer zu schreiben, dafür aber etwas klobiger und kürzer als der OHTO.
kaweco.jpg
kaweco.jpg (173.65 KiB) 6576 mal betrachtet
Soweit mein erster Eindruck.
ohto_u_kaweco.jpg
ohto_u_kaweco.jpg (252.5 KiB) 6556 mal betrachtet
LG

PS: für die IT-affinen unter uns und für mich als Erinnerung (#imagemagick):

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$ montage -geometry 800x800+5+5 img1.jpg img2.jpg zusammen.jpg
- David
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schwimmer
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von schwimmer »

Mittlerweile nenne ich vier Sailor mein eigen:

- einen gelben Sapporo Mini mit einer rhodinierten H-M Feder die eher eine F-Feder ist. Da sie etwas gekratzt hat habe ich sie mit feinem Schleifpapier geglättete, jetzt schreibt sie butterweich.

- einen Sapporo mit Music-Feder, die schöne Strichvariationen zulässt.

- einen Professional Gear mit einer Bicolor Zoom-Feder. Eine Feder die je nach Schreibwinkel unterschiedlich breit schreibt. Dieser Füller hat ein etwas breiteres Griffstück als der Sapporo.

- einen Brush-Pen, derzeit mit Pelikan Highlighter Tinte befüllt.

Alle Füller bis auf den Brush-Pen wurden mit Konverter geliefert. Mittlerweile befülle ich aber leere Patronen mit einer Spritze mit stumpfer Nadel, das empfinde ich als unaufwendiger.

Alles in allem wunderbare Füllhalter, die ich mir wegen der wirklich tollen Federn zugelegt habe und sie eigentlich immer befüllt habe.
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reduziert
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von reduziert »

Wilfried, es ist passiert :)

http://reduziert.tumblr.com/post/606682 ... eigentlich

Aus Zeitgründen nur der Verweis auf einen Beitrag in meinem Blog, mehr beim nächsten Stammtisch! :D

Bester Gruß
Thorsten
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wilfhh
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von wilfhh »

Mensch, Thorsten, mir fehlen die Worte!!
Naja, fast... Es reicht gerade noch um zu sagen, dass Du da einen ganz, ganz tollen Fang gemacht hast! Herzlichen Glückwunsch!
Beim nächsten Treffen müssen wir sie unbedingt mal nebeneinander halten!
Also, macht's Euch schön miteinander bekannt, Ihr werdet prima miteinander auskommen, auch wenn die Schrift wirklich mächtig fein ist...
Schöne Grüße aus dem sonnigen Wien (mal ausnahmsweise nicht in Sachen Füller unterwegs)
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Tenryu
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von Tenryu »

Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Füllhalter! :)

Wie schreibt es sich damit?
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aljen
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von aljen »

Ein Wahnsinnsteil, dieser skalpellähnliche Japaner. Noch so einer aus der retro-futuristischen Reihe. Verflixt; jetzt habe ich einmal wieder einen kleinen Traum…
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reduziert
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von reduziert »

Der Füller schreibt gnadenlos gut. Natürlich fein, so wie es die Japaner eben gerne tun, aber er kratzt absolut nicht und liegt auch sehr gut in der Hand.

Das reduzierte Design ist wirklich genial, ich habe ihn wirklich lange in der Hand gehalten und ihn von allen Seiten einfach nur betrachtet.

Ist schon ein besonderer Füller, in seiner ganzen Schlichtheit.

@Wilfried: Bin echt gespannt auf den Vergleich!
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wilfhh
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von wilfhh »

Na, wenn's ein reduziertes Design ist, dann ist er doch goldrichtig für Dich ;-)
Hab übrigens noch nie probiert, den Tintensack auszubauen. Ist das ein Konverter? Schreibt der Füller auch mit Patrone?
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mirosc
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von mirosc »

wilfhh hat geschrieben:Hab übrigens noch nie probiert, den Tintensack auszubauen. Ist das ein Konverter? Schreibt der Füller auch mit Patrone?
Der Konverter braucht ein bisschen "bumms" um festzusitzen und auch um herausgezogen zu werden. Der sitzt schon recht stramm - gerade wenn man fast glaubt, man macht's kaputt, ist's richtig. Wenn er zu locker sitzt, ist das auch nicht gut. Es passt allerdings nur der Con-20, der Con-50 und Con-70 sind jeweils zu groß.
Die normalen Patronen von Pilot passen auch (die normalen! nicht die vom Petit oder die Reinigungspatronen vom Parallel) - man muss aber beim Wiederbefüllen aufpassen, das breite Plastikplättchen zuerst mit Pinzette herauszuangeln, weil das die Patrone leicht verformt und dann nicht zu voll zu machen, sondern ca. 1cm Platz zu lassen, weil der Nippel vom Tintenleiter recht viel Platz benötigt. In die Patronen passt übrigens mehr Tinte als in den Konverter.
Gruß, Michael
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wilfhh
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von wilfhh »

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung, Michael! Bisher dachte ich, der Tintensack wäre fest eingebaut. Schätze, ich lass ihn besser drin...
Grüßle,
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Re: Japanische Füllfederhalter.

Beitrag von mirosc »

wilfhh hat geschrieben:Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung, Michael! Bisher dachte ich, der Tintensack wäre fest eingebaut. Schätze, ich lass ihn besser drin...
Gern geschehen.
Es bringt auch nicht viel den Konverter herauszunehmen - außer, man will den Füller mal von der anderen Seite richtig durchspülen. Aber das Tintenleitsystem ist so gut, dass das kaum notwendig ist.
Gruß, Michael
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