Hallo Edi!
esp hat geschrieben:
Hat jemand Erfahrung mit den Füllfedern der Marke Platinum? Bei uns in Europa scheinen sie nicht verbreitet zu sein.
Leider habe ich keine eigenen Erfahrungen mit Platinum-Füllern, kann aber dennoch etwas zu dem Maestro sagen, den du dir ausgesucht hast:
Der Füller galt in den USA offenbar als "Geheimtipp" für Leute, die unbedingt einen Füller mit Notenfeder haben wollten. Allerdings hat der US-Vertrieb vor einigen Monaten seine Tätigkeiten eingestellt, so dass es in den USA nahezu unmöglich war, an die Stifte heranzukommen. Deshalb musste man sich in Japan umschauen (z.B. über EBay).
Auf der japanischen Internetseite von Platinum kann man noch einige Maße/Details nachlesen (zum Glück sind die Zahlen arabisch):
http://www.platinum-pen.co.jp/products/ ... tain6.html
Der offizielle Verkaufspreis in Japan beträgt umgerechnet ca. 113,- Euro. Der bei Pen Gallery offerierte Preis von 91,- $ erscheint mir daher sensationell günstig, zumal die Maestros in den USA kaum unter 200,- $ zu bekommen waren. Allerdings müssen noch Einfuhrumsatzsteuer und der EU-einheitliche Füller-Zoll in Höhe von 3,7 % einkalkuliert werden.
Als Alternative zu dem Platinum 3776 gibt es noch den Custom 74 (Modell: FKK-12SR-BMS) von Pilot/Namiki, der auch nur für den japanischen Markt bestimmt ist:
http://www.pilot.co.jp/products/pen/fou ... index.html
Dieser Stift ist etwa einen halben cm länger als der Platinum Maestro - etwa vergleichbar mit dem M800/805 von Pelikan. Wer es noch ein bisschen größer haben möchte, kann auch den Custom 742 mit Notenfeder wählen:
http://www.pilot.co.jp/products/pen/fou ... index.html
Bei Pilot sind die Notenfedern jeweils mit MS bezeichnet; die Ziffern 5 und 10 geben die Federgröße an. Der 742 besitzt eine Feder der Größe 10, der "kleinere" 74er eine der Größe 5. Letztere reicht meines Erachtens aber völlig aus, zumal der Custom 742 schon recht opulente Ausmaße besitzt.
Vor ein paar Monaten hatte ich mir selbst einen Custom 74 mit Notenfeder zugelegt, weil auch ich schon viel über diese japanischen (Noten-)Federn gehört hatte und entsprechend neugierig war. Allerdings gilt zu beachten, dass die japanischen Notenfedern härter sind als z.B. die Notenfeder des Filarmonica (von OMAS). Zudem musste ich feststellen, dass mir (diese) Notenfedern entgegen meiner Erwartung nicht so liegen, weil meine eigene Handschrift mit den breiten Abstrichen nicht so schön aussieht. Aus diesem Grunde liegt der Custom 74 seit dem ersten Ausprobieren unbenutzt im Schrank (falls jemand Interesse hat: einfach anfragen!).
So, wirklich hilfreich war dies nicht, aber vielleicht kann ja noch jemand hier im Forum mehr zum Platinum Maestro sagen.
Viele Grüße vom
Theoretiker