So...
Wie versprochen kommt hier auch der schriftliche/bildhafte Bericht zum
Paboluo 982.
Doch bevor ich in die Vollen gehe, an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für Lob, Kritik, Anregung und vor allem Eurer Geduld mit mir!
All das weiß ich sehr zu schätzen.
Aber jetzt an's "Eingemachte" und damit zum Objekt der Begierde.
Zuerst einmal möchte ich festhalten, das dieser Füller unter seinem richtigen Namen und der Modellbezeichnung nicht zu finden ist auf AliExpress, da er dort - warum auch immer - mit einer total falschen und irrigen Bezeichnung gelistet wird, die da lautet wie folgt:
"Luxury Metal 650 Fountain Pen relief Sculpture Egyptian Pharaoh..."
Fakt ist:
Weder die Modellnummer "650", noch die "ägyptischer Pharao" stimmen auch nur ansatzweise und haben nichts mit dem Füller zu tun.
Der
Paboluo 982 ist klar und deutlich mit Herstellernamen und Modellnummer gekennzeichnet.
Gediegen - oder vielleicht schon protzig - tritt er in Schwarz/Gold auf und zeigt die Abbildungen alt-babylonischer/sumerischer Steinreliefs.
Hierbei dürfte es sich aber nicht um die berühmten Königstafeln handeln. Mir macht es eher den Eindruck als wären diese 3 Figuren die altertümliche Vorlage zu Geschichte der Hl. drei Könige, die später in die Bibel, das "Neue Testament" eingeflossen sind. Genau so, wie die Geschichten um Lilith - welche später wieder aus der Bibel entfernt wurden, außer in Jesaja 34 - und der Bericht über die Sintflut, welcher bereits mindestens 2800 Jahre vor der in der Bibel angespielten Zeit im sumerisch/babylonischen Raum statt fand.
Aber Genug Kulturanthroplogischer Exkurs - manchmal kommt halt noch meine frühere "Berufung" durch - und zurück zum Füller...
Wie schon gesagt, auf edlem schwarzen Grund prangen in Gold die Figuren und Muster aus sumerischen Zeiten.
Und diese sehen mal wirklich gut aus und geben dem Füller etwas in Richtung "Homage" oder "Wertschätzung" fremder bzw. vergangener Kultur.
So etwas finde ich schön, denn das gibt dem Füller wieder einen Hauch von "besonderem".
Und so sieht er nun aus:

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Ein doch recht hübsches Stück, wie ich finde, mit einem gewissen Etwas.
Ich jedenfalls steht auf solche Schreiberlinge die au der Masse hervorstechen mit ihrer - teil oft übertriebenen - Optik.
Für jene die auf schlichtes Design stehen, wird der hier eher nicht so der Fall sein.
Vom Material her ist er vorrangig aus Metall gefertigt.
Unter der Lupe zeigt sich, daß die Figuren und Muster mit einer Art Goldfolie aufgetragen wurden und darüber eine Schicht Kunstharz oder ein ähnlicher klarer, transparenter Kunststoff aufgetragen wurde.
Egal um welche Art Kunsstoff es sich nun handelt, es ist ein sehr robuster Kunststoff der nicht sofort tausende von Kratzern hat wenn man ihn schräg anschaut.
Die Kappe schließt mit einem satten klicken und sitzt bombenfest.
Man kann ihn auch sehr gut "posten", jedoch vermeide ich das aus "Angst" davor ihn am Schaftende zu sehr zu verkratzen.
Der Clip allerdings hat einen leichten Drall nach rechts, was aber nur bei sehr genauem Hinsehen ins Auge fällt.
Zurecht biegen möchte ich ihn trotzdem nicht, auch hier aus "Angst" ich könnte das zu grob angehen und etwas zu versauen.
Und wie bekomme ich Tinte auf den Füller??
Eigentlich so wie immer...
Da der Füller auf Metallgewinden "läuft", ist ein konvertieren zum Eyedropper schon mal nicht machbar und es bleiben die üblichen 2 Alternativen.
Also Patronen und Konverter.
Beides im sogenannten "internationalen Standard".

- photo_2022-09-04_13-37-27.jpg (219.19 KiB) 2874 mal betrachtet
Und nun, einmal befüllt mit Tinte nach eigenem Belieben, wollen wir wissen, wie es sich so damit schreibt.
Dazu kann ich nur sagen, er schreibt ausgesprochen gut und steht anderen Füllern in nichts nach.
Ich hatte schon die eine oder andere "renommierte" Marke zur Hand, die durchaus deutlich schlechte schrieb als der "billige" China-Klopper hier (Aktuell sogar ein Lamy, der sich furchterregend anfühlt beim schreiben).
Die Feder vom Paboluo 982 ist eine Eigenproduktion und keine der typischen Massenfertigungen, die man unter der Bezeichnung "Iridium Point", "Genius Iridium" oder gar "Iridium Point Germany" so kennt.
So etwas lässt natürlich hoffen auf eine konsistente und zuverlässige Fertigung und damit auch ein gleichbleibend gute - oder auch schlechtes - Schreib-Erlebnis.
In diesem Fall - und auch einem ähnlichen anderen - aber ist es ein gutes Erlebnis und das macht Freude.

- photo_2022-09-04_13-37-29-horz.jpg (82.35 KiB) 2874 mal betrachtet
Wie ich bereits an anderer Stelle anklingen ließ, habe ich noch einen anderen Füller der gleichen Marke mit exakt der gleichen "M" Feder wie dieser hier.
Und tatsächlich nehmen sich beide Federn nichts. Sie sind in Sachen Tintenfluß, Strichstärke und Linienvarianz exakt gleich. Und zwar exakt gleich GUT.
Damit sind wir auch schon beim Schreibtest und den technischen Daten auf dem Testbogen angelangt.

- Bild04092022.jpg (233.82 KiB) 2874 mal betrachtet
Zwei Dinge möchte ich hier noch festhalten:
Zum einem lässt es sich recht gut erkennen, daß bei leichter Druckänderung auf der Feder auch die Linie eine gewisse Variation zeigt.
Das sieht man ganz gut bei den Schleifen, die oben etwas dünner ausfallen und unten deutlich kräftiger sind.
Zum anderen der Tintenfluß.
Im Schmiertest auf diesem Papier ist der nicht so spektakulär zu erkennen wie in meinem Video auf dem Oxford Optik Paper.
Liegt an der Natur der Sache, denn das Clairefontaine Papier ist etwas schneller im Aufsaugen von Tinte.
Ansonsten ist nur zu sagen:
Er schreibt schön angenehm weich, gleichmäßig und zuverlässig.
Und das mach einfach nur Spaß.
Um so mehr, wenn man bedenkt, daß der Füller noch ganz knapp unter 4,- € gekostet hat!
Fazit:
Für mich ein sehr schöner und vor allem funktionaler Füller für verdammt wenig Geld, der so richtig Spaß macht und auch seinen Platz unter den "Dauernutzern" auf meinem Schreibtisch findet.
Ich bin immer wieder erstaunt wie gut doch derartig günstige Füller sein können.
Und für all jene, die nun Interesse daran haben, hier habe ich ihn gekauft:
Luxury Metal 650 Fountain Pen relief Sculpture Egyptian Pharaoh...
Leider mußte ich feststellen, der Preis ist zwar nur ganz minimal - um 10 Cent - nach oben geklettert, aber dafür kommen jetzt € 1,68 Versandkosten hinzu, die ich vorher noch nicht hatte.
Aber knappe € 5,80 sind immer noch ein gigantisches Schnäppchen bezieht man das auf's Verhältnis von Preis/Leistung.
Das war' dann mal wieder...
Ergebenste Grüße
SteamDevil