Teil 2/2
Material und Verarbeitung:
Die verbauten Materialien sind alle auf hohem Niveau.
Natürlich sind jetzt keine Edelmetalle wie Silber oder Gold verbaut. Bei dem Preis wäre das wohl doch zu viel erwartet.
Aber immerhin vernünftiger Edelstahl, von dem ich annehme, es ist 304er. Für 316L fehlt ihm der typische leichte Titan-Look.
Verarbeitet ist er wieder mal absolut klasse.
Da rappelt nichts, da scheppert nichts, da gibt es keine scharfen Kanten… Kurzum nichts, über das man sich beschweren könnte.
Haptik & Ergonomie:
Natürlich fühlt er sich komplett anders an, wie ein ansonsten glatter Füller.
Die Skelettierung ist recht ausgeprägt und damit auch sehr deutlich fühlbar.
Aber eben nicht störend oder so, da die Kanten sehr sauber sauber gerundet sind.
Zwar sind einige Stellen deutlich mehr fühlbar an den Kanten, aber eben nicht scharf oder so.
Ergonomisch ist der Asvine P80 wieder voll mein Ding. Ok, zu 99%.
Lediglich am Griffstück könnte er für mich an der dünnsten Stelle noch so 0,5mm stärker sein. Das iat aber zum einen sehr subjektiv und vor allem „meckern auf hohem Niveau“.
Befüllung:
Hier haben wir es mit einem ganz normalen Kolbenfüller zu tun.
So gesehen also nichts, was uns neu wäre.
Das Fassungsvermögen liegt bei gemessenen 1,5ml.
Allerdings habe ich dazu den Kolben erst mal auf die höchst mögliche Position eingerichtet, da er im Auslieferungszustand nicht ganz am Anschlag war, was ihm vielleicht 0,2 – 0,3ml weg nahm.
Das entnehmen des Kolbens und das einstellen war sehr einfach, dank dem mitgelieferten Werkzeugs bzw. Schlüssels.
Hier ist anzumerken:
Die Kolbenmechanik ist mittels eines Links-Gewindes eingedreht.
Das Öffnen funktioniert also im Uhrzeigersinn – sprich: linksdrehend.

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Die Feder:
Die Feder ist mal wieder erstaunlich gut – gemessen an anderen chinesischen Federn.
Aber selbst den Vergleich mit hiesigen Federn aus z.B. deutscher Produktion wie JoWo oder Bock braucht sie keineswegs zu scheuen.
In meinem Fall übertrifft sie sogar diese. Zumindest diejenigen, die sich in meinem Besitz befinden.

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Der Tintenleiter ist zwar wieder aus Spritzguß, dafür aber ist es ein „mid-fill“ Tintenleiter.
Heißt: Er beginnt ab der Hälfte der Tiefe seiner Rillen schon Tinte anzusaugen.
Mit etwas Geschick muß man also nicht das Griffstück mit eintauchen und kann recht sauber befüllen.
Bei mir taucht es zwar ca. 1mm mit ein, dass liegt aber daran, dass ich eher Grobmotoriker bin.
Schreiben jedenfalls ist mit ihr ein Träumchen!
Wenig Feedback und ein dezenter „bounce“ machen das Schreiben sehr angenehm.
Bewertung & Schreibprobe:
Zuerst der Bewertungsbogen:

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Und es folgt auch gleich die Schreibprobe.
Wie üblich auf Oxford Optik Paper 90g/m².

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Fazit:
Jetzt muß ich mir wahrscheinlich anhören das ich in überschwängliche Lobhudelei verfalle.
Aber das mache ich gerne und im vollen Bewusstsein. Besser gesagt: Im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.
Aktuell sind bei mir einige Füller der Marken HongDian und
Asvine aufgelaufen. Und ein jeder konnte mich bisher überzeugen.
Ok, der eine mal mehr, der andere mal weniger. Aber alle liegen aus meiner Sicht durchaus im Bereich der Mittelklasse – wenn nicht sogar teilweise am unteren Rand der Oberklasse.
Und auch der
Asvine P80 reiht sich da nahtlos mit ein.
Was heißt „nahtlos“? Nein, er brilliert regelrecht!
Da beim schreiben schon mal knapp 22g weniger in der Hand liegen, welche allein die Kappe ausmacht, ist er verdammt gut ausbalanciert und angenehm zu führen.
Die Länge ist angenehm um auch noch mit größeren Händen bequem zu schreiben.
Kleinere Hände haben schon gar kein Problem damit.
Und auch ich, mit meinen mittelgroßen Händen komme perfekt mit dem
P80 klar.
Die Feder benimmt sich so wohlgesittet, ich überlege schon ihr einen Adelstitel zu verleihen.
Unglaublich wie bei einem Füller deutlich unter 50,- € so eine gute Feder verbaut sein kann.
Natürlich hätte ich auch gerne - sehr gerne sogar – das Modell in Rot/Gold genommen.
Allerdings habe ich 1.) schon so viele rot/goldene Füller und 2.) würde der mich wieder in der Auswahl passender Tinten zu sehr limitieren. So auch der rein blaue.
Und da volltransparent so gar nicht mein absolutes Beuteschema ist, fiel die Wahl auf den blau/grauen.
Ich hätte ja auch den grauen bzw. schwarz/transparenten nehmen können, aber ein wenig Farbe wollte ich dann doch haben.
Aber das zeigt, für so fast jeden Geschmack (oder jede Konstellation) ist er zu haben.
Und auch das finde ich gelungen konzipiert.
Damit steht am Ende fest:
Der
Asvine P80 ist – für mich persönlich vor allem – ein Füller, der mit Erscheinung und Leistung zu überzeugen weiß und sich keineswegs vor anderen namhaften Marken/Modellen verstecken muß.
Und damit war es auch dann schon wieder von mir.
Liebe Grüße
SteamDevil
Das entsprechende Video dazu findet Ihr hier:
Asvine P80 - Spiderman würde er gefallen...