Lange hab ich es schon raus gezogen (den schriftlichen Teil), doch endlich nun finde ich Zeit für einen meiner Herzens-Projekte.
Und diesmal ist es wieder ein „Chinese“ mit jedoch deutschen Wurzeln.
Einigen wird die Marke „Duke“ etwas sagen, die meisten jedoch werden diese sicher nicht auf dem Schirm haben. Das dürfte sich aber spätestens seit meiner Vorstellung des „Duke ‚Charlie Chaplin‘“ ein wenig geändert haben.
Doch nun wollen wir anfangen und kommen zum Star des Tages...
Duke® 146 MY
Kurzinfo:
Die Füller von Duke werden mittlerweile ausschließlich in China produziert und gebaut. Einzige Ausnahme scheint aber wohl die Feder zu sein, die stammt (meines Wissens nach) aus deutscher Produktion. Welcher Produzent aber dahinter steckt ist unklar.
Weiter werden auch die Designs (ja, auch die kopierten) in Deutschland gefertigt.
Daher rührt auch der Markenname „Duke® Germany“.
Angeblich soll das Gründungsjahr 1886 gewesen sein, in dem man begann handelsübliche Schreibgeräte etc. herzustellen.
Im Jahr 1908 wurde dann begonnen die „King Crown“ Modelle herzustellen, welche die Oberklasse der Schreibgeräte darstellt.
Im Prinzip ähnlich wie bei Faber-Castell, deren gehobeneren Modelle dann den Namen „Graf v. Faber-Castell“ tragen.
Die preisspanne geht vom „Einsteigermodell“ für 3,70 € über die Mittelklasse von 100,- bis 250,- € bis hin zu „King Crown Luxusklasse“ mit aktuell 1.960,- €.
Zumindest soweit auf AliExpress verfügbar.
Unabhängig davon kann es möglich sein das andere Anbieter noch weit kostspieligere Modelle ihr Eigen nennen. Gefunden habe ich aber so ad hoc keinen.
Die technischen Daten...
Befüllsystem(e): Patrone/Konverter (in. Standard)
Bezugsquellen:
Duke® 146 MY (Black)
AliExpress - Pens World Store Affiliate Link entfernt
Duke® 146 MY (Noble Red)
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Farbvarianten:
Erster Eindruck:
Der Duke® 146 MY kommt in einem klassisch schlicht-eleganten schwarz-goldenen Design daher, das ein wenig an ein Hamburger Nobel-Modell mit gleicher Modellnummer erinnert.
Dennoch gibt es schon auf den ersten Blick nennenswerte Unterschiede, die eine versehentliche Verwechslung nahezu unmöglich machen.
So hat der Duke® 146 MY am Clip eine Art Schild, in dem das Logo in Form einer Krone prangt.
Auch das Kappenband ist deutlich massiver und anders gestaltet.
Und zum Schluß das Kappenende: Dieses geht nicht nahtlos in die übliche Zigarren- oder Torpedoform über, sondern wird durch einen schmalen, aber sich stark konisch verjüngenden Metallring abgesetzt.
Bei der Kappe handelt es sich um eine Steckkappe, die mit einem satten Klick einrastet.
Posten läßt sich die Kappe allerdings nicht, was bei der Ergonomie noch mal zur Sprache kommt.
Optisch wirkt er wie gesagt schlicht-elegant, aber dann doch wieder wie „hat man eigentlich schon so oft gesehen“.
Ist also eher was für Liebhaber von derart Design.
Allerdings bringt dieses klassische Design auch Vorteile:
Man kann ihn überall bedenkenlos mit hin nehmen ohne das er je irgendwie fehl am Platz wirken würde.
Er passt in das Schlampermäppchen für unterwegs genau so gut rein, wie für die Buisness-Mappe, im Büro, auf der Vorstandssitzung oder gar in einen Präsidenten- oder Königspalast. Ja, selbst auf einer Hochzeit wäre er nicht deplaziert.
Material und Verarbeitung:
Das zu Grunde liegende Material ist Messing, welches meines Erachtens emailliert wurde.
Es könnte aber auch pulverbeschichtet, poliert und lackiert worden sein.
So von Außen und ohne ihn zu beschädigen, kann man das schwer festlegen.
Materialtechnisch aber mutet er hochwertig und robust an.
Seitens der Verarbeitung wurde alles richtig gemacht und es gibt keine Schwächen oder gar Mängel.
Haptik & Ergonomie:
Die Haptik ist gut, schön glatt, aber ohne all zu rutschig zu sein.
Damit läßt er sich sicher halten und flutscht auch bei leichte Hautfeuchte nicht gleich wie eine Rakete durch die Räumlichkeiten.
Ergonomisch ist der Duke® 146 MY allerdings ein wenig im Hintertreffen.
Bei seiner Länge von Schaftende bis Griffstück (ohne Feder) von 9,8 cm ist er nun wahrlich nicht für größere Hände geeignet.
Und da zeigt sich auch der Nachteil das die Kappe nicht gepostet werden kann. Die würde ihn nämlich auch für „Baggerschaufeln“ angenehm machen.