Guten Tag,
vor einigen Tagen erhielt ich meine via ebay bei einem chinesischen Händler bestellten Yiren 3001 Space Pen, ein Exemplar in Schwarz und ein Exemplar in Silber; Kosten inclusive Versand 5,75 € ! Zwar hat es sehr lange gedauert, bis die Füller hier waren - aber das ist bei dem Preis zu verschmerzen. Der Füller ist von ordentlicher Qualität - Großserie halt. Das Schreibverhalten, auch das Anschreiben, ist tadellos, die F-Feder ist allerdings schon sehr F. Im Vergleich zur Yiren-Feder ist die F-Feder des Pelikan M250 schon recht breit. Vergleiche mit anderen F-Federn habe ich nicht, da ich normalerweise mit M- oder B-Federn schreibe. Ausgesprochen mickrig ist das Tintenvolumen, gefüllt wird mittels Drücker (ich kenne den Fachausdruck dieses Füllsystems nicht), was aber nicht so recht zu funktionieren scheint oder ich es nicht richtig mache, denn das Plastiksäckchens wird nicht einmal zu einem Viertel voll. Würde es voll, hätte man nach meiner Schätzung in etwa das Volumen einer kleinen Pelikan-Patrone. Der Füller sieht so aus, wie es sein Name schon andeutet: wie die Füllhaltervariante des Fisher Space Pen Kugelschreibers, auch in der Größe sind die beiden beinahe gleich.
Liebe Grüße aus Heidelberg
Volker
Yiren
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Re: Yiren
Drücker == Eyedropper filler?
http://www.richardspens.com/?page=ref/glossary/E.htm
http://www.richardspens.com/?page=ref/glossary/E.htm
(colloquially shortened to eyedropper, abbreviated ED) Retronym indicating a fountain pen that has no self-filling mechanism. Operates by direct filling into barrel. Most eyedropper fillers unscrew, usually at the joint between section and barrel, and ink is dripped into the pen with an eyedropper. In “safety” pens with retractable nibs, the ink is dripped into the opening that is left by the retracted nib. Until the advent of self-filling pens, the term was unnecessary. When self fillers appeared, many manufacturers referred to eyedropper-filling pens as regular models to differentiate them from self-filling models. View filling instructions here. See also eyedropper, Jointless, middle joint.
Re: Yiren
Guten Tag,
nein, es ist kein "eyedropper" in dem Sinne, daß der Füller mittels eines solchen gefüllt wird; der Füller als ganzes ist quasi eine Pipette mit einer Feder an der Spitze. Der Füller hat ein Plastik-Säckchen, das von einer Metallkappe umgeben ist. In einer Aussparung dieser Metallkappe befindet sich der erwähnte Drücker. Damit wird das Säckchen zusammengedrückt, das bei seiner anschließenden Expansion die Tinte in den Füller ziehen soll. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte mein Vater vor Jahrzehnten einen Parker, dessen Konverter nach dem gleichen Prinzip funktionierte - oder auch nicht, das weiß ich nicht mehr. Beim Yiren 3001 Space Pen jedenfalls funktioniert es nicht so recht. Eine Bedienungsanleitung, die mich eines besseren belehren könnte, lag den Füllern nicht bei. Allerdings habe ich inzwischen einen Weg gefunden, wie mehr Tinte in den Füller zu bekommen ist: die Metallkappe über dem Säckchen läßt sich samt Drücker leicht abziehen. Wenn man das Säckchen direkt zusammendrückt, wird es zumindest halb voll.
Falls es von Interesse ist, was der chinesische Schriftzug bedeutet - eine taiwanesische Bekannte meiner Frau hat ihn übersetzt: "... the first two characters on the pen "依人" is the brand of the pen, means "depends on human". The last three characters "太空筆" means "outer space pen" - The other translation of "太空筆" is "space pen"."
Liebe Grüße aus Heidelberg
Volker
nein, es ist kein "eyedropper" in dem Sinne, daß der Füller mittels eines solchen gefüllt wird; der Füller als ganzes ist quasi eine Pipette mit einer Feder an der Spitze. Der Füller hat ein Plastik-Säckchen, das von einer Metallkappe umgeben ist. In einer Aussparung dieser Metallkappe befindet sich der erwähnte Drücker. Damit wird das Säckchen zusammengedrückt, das bei seiner anschließenden Expansion die Tinte in den Füller ziehen soll. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte mein Vater vor Jahrzehnten einen Parker, dessen Konverter nach dem gleichen Prinzip funktionierte - oder auch nicht, das weiß ich nicht mehr. Beim Yiren 3001 Space Pen jedenfalls funktioniert es nicht so recht. Eine Bedienungsanleitung, die mich eines besseren belehren könnte, lag den Füllern nicht bei. Allerdings habe ich inzwischen einen Weg gefunden, wie mehr Tinte in den Füller zu bekommen ist: die Metallkappe über dem Säckchen läßt sich samt Drücker leicht abziehen. Wenn man das Säckchen direkt zusammendrückt, wird es zumindest halb voll.
Falls es von Interesse ist, was der chinesische Schriftzug bedeutet - eine taiwanesische Bekannte meiner Frau hat ihn übersetzt: "... the first two characters on the pen "依人" is the brand of the pen, means "depends on human". The last three characters "太空筆" means "outer space pen" - The other translation of "太空筆" is "space pen"."
Liebe Grüße aus Heidelberg
Volker
Re: Yiren
Hallo Volker,
ist das nicht der bekannte Füllmechanismus Aerometric oder auch Press bar filling oder wie er auch
immer im Englischen/Amerikanischen bezeichnet wird. Die neueren Parker 51 haben solch einen
Füllmechanismus. Oder liege ich da voll daneben?
Viele Grüße
Werner
ist das nicht der bekannte Füllmechanismus Aerometric oder auch Press bar filling oder wie er auch
immer im Englischen/Amerikanischen bezeichnet wird. Die neueren Parker 51 haben solch einen
Füllmechanismus. Oder liege ich da voll daneben?
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: Yiren
Es sieht danach aus, als wäre das die gleiche Technik wie bei dem Pumpkonverter in meinem Pilot capless.
Da ist es in der Tat so, dass mit dem einen möglichen Mal des Zusammendrückens, in die Tinte tauchen und den Druck lösen, der Plastiksack nicht vollständig gefüllt wird. Man könnte danach mit der Feder nach oben gerichtet noch einmal soweit Druck auf den Sack geben, dass der Tintenpegel im Konverter hochsteigt und beim wiederholten Füllvorgang noch etwas Tinte eingesogen werden kann. Wer aber ist schon in der Lage, den Druck von Daumen und Zeigefinger so konstant gleich zu dosieren, dass nicht doch Tinte aus der Feder läuft.
Meine Versuche sind regelmäßig in einer Tintenkleckserei geendet. Seither lebe ich mit der geringen Befülling des Capless.
BTW: Der alternative Schraubkonverter ist da auch nicht besser.
Da ist es in der Tat so, dass mit dem einen möglichen Mal des Zusammendrückens, in die Tinte tauchen und den Druck lösen, der Plastiksack nicht vollständig gefüllt wird. Man könnte danach mit der Feder nach oben gerichtet noch einmal soweit Druck auf den Sack geben, dass der Tintenpegel im Konverter hochsteigt und beim wiederholten Füllvorgang noch etwas Tinte eingesogen werden kann. Wer aber ist schon in der Lage, den Druck von Daumen und Zeigefinger so konstant gleich zu dosieren, dass nicht doch Tinte aus der Feder läuft.
Meine Versuche sind regelmäßig in einer Tintenkleckserei geendet. Seither lebe ich mit der geringen Befülling des Capless.
BTW: Der alternative Schraubkonverter ist da auch nicht besser.
Gruß
Gerhard
Gerhard
Re: Yiren
Guten Tag, hallo Werner, hallo Gerhard,
jou-eih, aerometric ist der englische (oder amerikanische ?) Fachausdruck, der mir entfallen war. Gibt es eigentlich auch einen deutschen Fachausdruck für ein derartiges Füllsystem? Mir scheint auch, daß man mit dem geringen Tintenvorrat einfach leben muß, zumal es im Fall des Yiren 3001 Space Pen keine Alternative gibt, da der Plastiksack fest in den Füller eingebaut, vermutlich geklebt, ist. In diesem Fall ist es ja auch nicht ein soo großes Übel, da ich mit diesen Füllern eher wenig schreiben werde.
Liebe Grüße aus Heidelberg
Volker
jou-eih, aerometric ist der englische (oder amerikanische ?) Fachausdruck, der mir entfallen war. Gibt es eigentlich auch einen deutschen Fachausdruck für ein derartiges Füllsystem? Mir scheint auch, daß man mit dem geringen Tintenvorrat einfach leben muß, zumal es im Fall des Yiren 3001 Space Pen keine Alternative gibt, da der Plastiksack fest in den Füller eingebaut, vermutlich geklebt, ist. In diesem Fall ist es ja auch nicht ein soo großes Übel, da ich mit diesen Füllern eher wenig schreiben werde.
Liebe Grüße aus Heidelberg
Volker
Re: Yiren
Hallo Volker,
ich würde alle diese Füllsysteme als "Schlauchfüller" bezeichnen. Ob nun der Druck auf den Gummischlauch mittels Hebel (Hebelfüller), Druckknopf (Druckknopffüller) oder mit der Hand auf eine Metallfeder ausgeübt wird, die Luft wird aus dem Gummi- bzw. Plastikschlauch herausgedrückt und wenn sich die Feder im Tintenglas befindet wird anschließend Tinte statt Luft in den Tintensack befördert.
Nun bin ich kein Techniker, die das sicherlich fachlich richtiger erklären können, aber als Fazit sind es für mich zu deutsch "Schlauchfüller".
Viele Grüße
Werner
ich würde alle diese Füllsysteme als "Schlauchfüller" bezeichnen. Ob nun der Druck auf den Gummischlauch mittels Hebel (Hebelfüller), Druckknopf (Druckknopffüller) oder mit der Hand auf eine Metallfeder ausgeübt wird, die Luft wird aus dem Gummi- bzw. Plastikschlauch herausgedrückt und wenn sich die Feder im Tintenglas befindet wird anschließend Tinte statt Luft in den Tintensack befördert.
Nun bin ich kein Techniker, die das sicherlich fachlich richtiger erklären können, aber als Fazit sind es für mich zu deutsch "Schlauchfüller".
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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- Wohnort: Beckum i.W.
Re: Yiren
Hallo, zusammen,
bei diversen meiner Sheaffer`s ist diese Füllmechanik in Form des Konverters anzutreffen:
von Hause aus Patronenfüller, enthalten die besagten einen Konverter, der einen elastischen Tintensack /-schlauch enthält, der seinerseits noch von einer metallischen Hülse umschlossen ist. Diese Hülse besitzt eine ovale seitliche Aussparung, welche selbst noch mit einer Art innenliegender "Druckfeder" abgedeckt ist. Drückt man mit dem Fingernagel auf diese "Druckfeder" in der Aussparung, wird der innenliegende Tintensack zusammengequetscht. Hat man nun nicht versäumt, vor dem Wiederloslassen die Feder in einen Tintenvorrat zu tunken, saugt jener Mechanismus Tinte in das Innere des sich wieder auffaltenden Säckchens, welches nach Abschluß des Vorganges zu ca. 60 - 70 % mit Tinte gefüllt ist.
Erstadventliche Grüßlis
Ewald
bei diversen meiner Sheaffer`s ist diese Füllmechanik in Form des Konverters anzutreffen:
von Hause aus Patronenfüller, enthalten die besagten einen Konverter, der einen elastischen Tintensack /-schlauch enthält, der seinerseits noch von einer metallischen Hülse umschlossen ist. Diese Hülse besitzt eine ovale seitliche Aussparung, welche selbst noch mit einer Art innenliegender "Druckfeder" abgedeckt ist. Drückt man mit dem Fingernagel auf diese "Druckfeder" in der Aussparung, wird der innenliegende Tintensack zusammengequetscht. Hat man nun nicht versäumt, vor dem Wiederloslassen die Feder in einen Tintenvorrat zu tunken, saugt jener Mechanismus Tinte in das Innere des sich wieder auffaltenden Säckchens, welches nach Abschluß des Vorganges zu ca. 60 - 70 % mit Tinte gefüllt ist.
Erstadventliche Grüßlis
Ewald
Re: Yiren
Jep! Treffend beschrieben.Münsterländer hat geschrieben:Hallo, zusammen,
bei diversen meiner Sheaffer`s ist diese Füllmechanik in Form des Konverters anzutreffen:
von Hause aus Patronenfüller, enthalten die besagten einen Konverter, der einen elastischen Tintensack /-schlauch enthält, der seinerseits noch von einer metallischen Hülse umschlossen ist. Diese Hülse besitzt eine ovale seitliche Aussparung, welche selbst noch mit einer Art innenliegender "Druckfeder" abgedeckt ist. Drückt man mit dem Fingernagel auf diese "Druckfeder" in der Aussparung, wird der innenliegende Tintensack zusammengequetscht. Hat man nun nicht versäumt, vor dem Wiederloslassen die Feder in einen Tintenvorrat zu tunken, saugt jener Mechanismus Tinte in das Innere des sich wieder auffaltenden Säckchens, welches nach Abschluß des Vorganges zu ca. 60 - 70 % mit Tinte gefüllt ist.
Erstadventliche Grüßlis
Ewald
So ist es auch beim Pilot Capless.
Gruß
Gerhard
Gerhard