Guten Tag, liebe Forenmitglieder !
Ich bitte Euch freundlichst um Eure Meinung zu diesem Thema, zu welchem ich mit meiner Verkäuferin unterschiedlicher Meinung bin. Doch der Reihe nach:
In diesen Tagen gelang es mir, den abgebildeten PELIKAN 100 aus der Bucht für vertretbares Geld zu erwerben. Ich halte das Teil für einen der ersten PELIKAN-Füllfederhalter aus den Jahren 1929/1930 der Maße wegen, besonders aber der Ausführung der Kappe wegen, die keine metallenen Zierringe, sondern lediglich zwei angedeutete, eingefräste Zierringe am unteren Kappenrand besitzt. Bei der ersten Handhabung des Trennens von Kappe und Schaft fiel mir gleich auf, dass die grün marmorierte Binde lose auf dem Schaft sitzt. Ich kann die als dünnwandig ausgeprägte Binde (Hohlzylinder) zur Feder hin komplett abstreifen (siehe mein drittes Foto, leider etwas unscharf, aber man sieht, was ich meine. Ohne die Stützung durch den Schaft ist das Teil m.E. hochempfindlich gegen Bruch.
Auf Nachfrage bei der überaus netten und zuvorkommenden Verkäuferin ob des Bekanntseiens dieses Faktes bejahte sie dieses mit der Bemerkung, das sei schon immer so gewesen und sie halte das auch für normal. Deshalb habe sie diesen Fakt bei der Auktionsbeschreibung für nicht erwähnenswert erachtet.
Für mich stellt sich die Beurteilung etwas anders dar: beim Betätigen z.B. des Kolbenmechanismus halte ich den Füllerschaft genau im Bereich der Binde und drehe den Füllknopf am Ende des Füllers. Wenn die Binde dann durchrutscht, kommt das nicht so gut. Und ein Pressen der Binde, damit sie sich nicht mitdreht, kann ja wohl nicht im Sinne Günther Wagners (Gott hab´ ihn selig) sein.
Ich würde mich sehr über
a) eine Meinungsäußerung der Egsbärten zu meiner "hemdsärmeligen" Identifizierung und
b) zu dem Geheimnis der losen Binde
freuen. DANKE schon jetzt !!!
Ewald
PELIKAN 100 : das Geheimnis der losen Binde
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Re: PELIKAN 100 : das Geheimnis der losen Binde
Hallo Ewald,
zuerst auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns im Penxchange-Club.
Auch hier wieder der Hinweis, dass ich nicht der große Experte bin und dass dir mit Sicherheit unsere speziellen Experten bestimmt mehr zu deinen Fragen sagen können.
Wir selber besitzen insgesamt 3 Pelikan 100 und/oder 100N. Und bei allen sitzt die Binde fest auf dem Korpus, und zwar da, wo sie sein soll – wie auf deinem zweiten Foto zu sehen ist.
Und eigentlich soll es auch so bei allen anderen sein. Meiner bescheidenen Meinung nach.
Die Kappe deines 100er stammt wohl aus der Zeit nach Juni1942, da ab diesem Zeitpunkt für Deutschland nur noch 100er ohne Zierringe produziert werden durften.
Die Kappen der ersten 100er von 1929 hatten zwar auch keine Zierringe, waren aber glatt ohne angedeutete Zierringe.
Und die Feder besaß ein herzförmiges Luftloch, welches erst zum Ende 1930 in ein kreisrundes Luftloch ersetzt wurde. (Quelle: Pelikan Schreibgeräte 1927-1997)
Falls du die schöne Webseite von unserem Freund Werner noch nicht kennst, möchte ich dir diese empfehlen. http://www.ruettinger-web.de/ Da findest du reichlich Informationen über (nicht nur) unsere geliebten Pelikanfüller.
Viele Grüße
Günter
PS. Nachtrag:
Natürlich sei dir auch die Webseite von Martin Lehmann empfohlen: http://www.pelikan-guide.de/
zuerst auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns im Penxchange-Club.
Auch hier wieder der Hinweis, dass ich nicht der große Experte bin und dass dir mit Sicherheit unsere speziellen Experten bestimmt mehr zu deinen Fragen sagen können.
Wir selber besitzen insgesamt 3 Pelikan 100 und/oder 100N. Und bei allen sitzt die Binde fest auf dem Korpus, und zwar da, wo sie sein soll – wie auf deinem zweiten Foto zu sehen ist.
Und eigentlich soll es auch so bei allen anderen sein. Meiner bescheidenen Meinung nach.
Die Kappe deines 100er stammt wohl aus der Zeit nach Juni1942, da ab diesem Zeitpunkt für Deutschland nur noch 100er ohne Zierringe produziert werden durften.
Die Kappen der ersten 100er von 1929 hatten zwar auch keine Zierringe, waren aber glatt ohne angedeutete Zierringe.
Und die Feder besaß ein herzförmiges Luftloch, welches erst zum Ende 1930 in ein kreisrundes Luftloch ersetzt wurde. (Quelle: Pelikan Schreibgeräte 1927-1997)
Falls du die schöne Webseite von unserem Freund Werner noch nicht kennst, möchte ich dir diese empfehlen. http://www.ruettinger-web.de/ Da findest du reichlich Informationen über (nicht nur) unsere geliebten Pelikanfüller.
Viele Grüße
Günter
PS. Nachtrag:
Natürlich sei dir auch die Webseite von Martin Lehmann empfohlen: http://www.pelikan-guide.de/
Re: PELIKAN 100 : das Geheimnis der losen Binde
Hallo Ewald,
an und für sich hat Günter den fraglichen Pelikan Füller ganz genau
richtig eingeordnet. Es handelt sich tatsächlich um ein Stück exakt
aus der Zeit um 1942. Eine kurze Bemerkung zur losen Binde habe ich
noch. Die lose Binde wird mit Sicherheit auf Grund sogenannter
Materialschrumpfung nicht mehr fest auf dem Schaft sitzen. Diese
Tatsache ist ein häufig festzustellender Schaden bei Schreibgeräten
dieses Zeitraumes.
Viele Grüße
Werner
an und für sich hat Günter den fraglichen Pelikan Füller ganz genau
richtig eingeordnet. Es handelt sich tatsächlich um ein Stück exakt
aus der Zeit um 1942. Eine kurze Bemerkung zur losen Binde habe ich
noch. Die lose Binde wird mit Sicherheit auf Grund sogenannter
Materialschrumpfung nicht mehr fest auf dem Schaft sitzen. Diese
Tatsache ist ein häufig festzustellender Schaden bei Schreibgeräten
dieses Zeitraumes.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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Re: PELIKAN 100 : das Geheimnis der losen Binde
Guten Morgen, alle zusammen,
herzlichen Dank an Günter und Werner für deren Antworten auf meine 2 Fragen.
Jahrgang 1942, auch gut. Die Info mit den gravierten Kappenringen anstelle der metallenen bzw. ganz fehlenden konnte ich bei Martin Lehmann im Pelikan-Guide finden; natürlich erst, nachdem ich von Günter darauf verwiesen wurde. Im Web von Werner Rüttinger las ich nur von fehlenden Kappenringen und war damit schon auf der falschen Fährte. Nun ja.
Ein Frage noch in die Runde: sollte ich die lose Binde von berufenen Händen (PELIKAN-Service, Hannover), festkleben lassen ?? Die auf Dauer lose Binde erscheint mir recht bruchgefährdet, wie ich oben schon sagte. Selbst (z.B. mit Sekundenkleber) daran hantieren möchte ich nicht. Z.B. Materialunverträglichkeiten könnten Thema werden bei freier Wahl des Klebers.
Meine nette Verkäuferin empfahl mir Pelikanol, aber ich glaube, da hat sie etwas mißverstanden. Beim Lesen jenes Vorschlages habe ich schon dezent gelächelt .....
Grüßlis
Ewald
herzlichen Dank an Günter und Werner für deren Antworten auf meine 2 Fragen.
Jahrgang 1942, auch gut. Die Info mit den gravierten Kappenringen anstelle der metallenen bzw. ganz fehlenden konnte ich bei Martin Lehmann im Pelikan-Guide finden; natürlich erst, nachdem ich von Günter darauf verwiesen wurde. Im Web von Werner Rüttinger las ich nur von fehlenden Kappenringen und war damit schon auf der falschen Fährte. Nun ja.
Ein Frage noch in die Runde: sollte ich die lose Binde von berufenen Händen (PELIKAN-Service, Hannover), festkleben lassen ?? Die auf Dauer lose Binde erscheint mir recht bruchgefährdet, wie ich oben schon sagte. Selbst (z.B. mit Sekundenkleber) daran hantieren möchte ich nicht. Z.B. Materialunverträglichkeiten könnten Thema werden bei freier Wahl des Klebers.
Meine nette Verkäuferin empfahl mir Pelikanol, aber ich glaube, da hat sie etwas mißverstanden. Beim Lesen jenes Vorschlages habe ich schon dezent gelächelt .....
Grüßlis
Ewald