Guten Abend im Forum!
Um meinen Rappen zu restaurieren brauche ich bitte eure Hilfe und deshalb drei Fragen:
1.) Sind Schaft und Kappe aus dem gleichen Material? Die Kappe hat sich wie sonst bei Hartgummi üblich leicht bräunlich verfärbt, während der Schaft mir unverändert schwarz erscheint.
2.) Nimmt man für den Rappen einen normalen Tintensack, wie für Hebel- oder Druckknopffüller?
3.) Ist die Feder (Rappen 14 CT) geschraubt oder gesteckt.
Vielen Dank für Eure Hilfe - Gruß Joachim
Rappen
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Re: Rappen
Ich wünsche einen schönen Weihnachtsmorgen!
Ich versuchs nochmal und schieb meine Frage nach oben
Gruß Joachim
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Gruß Joachim
Re: Rappen
Lieber Joachim,
es ist Weihnachten und da werden Wünsche erfüllt, nicht immer alle, aber doch manche. OK, ich bin nicht das Christkind, aber als helfender Elf oder Weihnachtswichtel kann ich womöglich assistieren.
Zu Deiner ersten Frage. Das ist in jedem Fall auch baujahrabhängig und lässt sich nicht ganz einfach beantworten. Leider besitze ich noch keinen Rappen, die sind irgendwie scheu und lassen sich von mir nicht so leicht einfangen. Bei Deiner Ausführung ist die Kappe offensichtlich aus Ebonit und der Korpus voraussichtlich aus Celluloid.
Frage 2: Ja, für den Rappen benötigst Du einen normalen Tintensack. Die Länge muss, wie immer angepasst werden und schmal ist der Sack auch nicht, also einer mit größerem Durchmesser wird benötigt.
Deine letzte Frage möchte ich Dir nicht nur beantworten, sonder zusätzlich noch mit weiteren Informationen ergänzen. Ja, das Federaggregat ist geschraubt, allerdings hat dieses einen breathertube oder Atemröhrchen oder Steigröhrchen, wie man es nun nennen will. Du solltest also Vorsicht walten lassen und das Federaggregat länger gerade nach vorne herausführen, das filigrane Bauteil soll ja nichts abbekommt. Es wäre auch möglich, dass der alte Tintensack an manchen Stellen mit dem Röhrchen verklebt/verkrustet ist, dann den alten Sack erst einmal von dem Röhrchen mit Fingerspitzengefühl abschälen, bevor Du versuchst das Federaggregat auszubauen. Auch später beim Befüllen immer darauf achten, dass Du den Tintensack nur zusammendrückst und nicht umknickst.
Übrigen haben nur die älteren Baujahre einen Tintensack. Später wurde der Rappen mit einer Kolbenmechanik gebaut und ist vom Ibis kaum zu unterscheiden. Näheres dazu findest Du auch auf der Seite von Dominic.
Da ich ja keinen Rappen habe, den ich Dir zerlegen könnte, habe ich nach Bildern für Dich gesucht und bin auch tatsächlich fündig geworden, hier auf penex unter den Klassikern. Schau mal:
https://www.penexchange.de/sites/klassiker/rappen.html
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter.
Liebe Weihnachtsgrüße aus der Pfalz
Gerd
es ist Weihnachten und da werden Wünsche erfüllt, nicht immer alle, aber doch manche. OK, ich bin nicht das Christkind, aber als helfender Elf oder Weihnachtswichtel kann ich womöglich assistieren.
Zu Deiner ersten Frage. Das ist in jedem Fall auch baujahrabhängig und lässt sich nicht ganz einfach beantworten. Leider besitze ich noch keinen Rappen, die sind irgendwie scheu und lassen sich von mir nicht so leicht einfangen. Bei Deiner Ausführung ist die Kappe offensichtlich aus Ebonit und der Korpus voraussichtlich aus Celluloid.
Frage 2: Ja, für den Rappen benötigst Du einen normalen Tintensack. Die Länge muss, wie immer angepasst werden und schmal ist der Sack auch nicht, also einer mit größerem Durchmesser wird benötigt.
Deine letzte Frage möchte ich Dir nicht nur beantworten, sonder zusätzlich noch mit weiteren Informationen ergänzen. Ja, das Federaggregat ist geschraubt, allerdings hat dieses einen breathertube oder Atemröhrchen oder Steigröhrchen, wie man es nun nennen will. Du solltest also Vorsicht walten lassen und das Federaggregat länger gerade nach vorne herausführen, das filigrane Bauteil soll ja nichts abbekommt. Es wäre auch möglich, dass der alte Tintensack an manchen Stellen mit dem Röhrchen verklebt/verkrustet ist, dann den alten Sack erst einmal von dem Röhrchen mit Fingerspitzengefühl abschälen, bevor Du versuchst das Federaggregat auszubauen. Auch später beim Befüllen immer darauf achten, dass Du den Tintensack nur zusammendrückst und nicht umknickst.
Übrigen haben nur die älteren Baujahre einen Tintensack. Später wurde der Rappen mit einer Kolbenmechanik gebaut und ist vom Ibis kaum zu unterscheiden. Näheres dazu findest Du auch auf der Seite von Dominic.
Da ich ja keinen Rappen habe, den ich Dir zerlegen könnte, habe ich nach Bildern für Dich gesucht und bin auch tatsächlich fündig geworden, hier auf penex unter den Klassikern. Schau mal:
https://www.penexchange.de/sites/klassiker/rappen.html
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter.
Liebe Weihnachtsgrüße aus der Pfalz
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
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Re: Rappen
Lieber Gerd!
Ich hatte mir gleich gedacht, dass der Wind meinen ersten weihnachtlichen Wunschzettel vom Fensterbrett geweht hatte, daher habe ich noch einen nachgelegt!
Vielen Dank für deine umfangreichen Mitteilungen zu meinem Rappen.
Danke vor allem für den Hinweis auf Pennex Klassiker, bei Dominik hatte ich schon gesucht, aber an das naheliegende im Forum hatte ich nicht gedacht. Bitte dies meiner erst beginnenden „Restaurierkarriere“ zuzuschreiben. Als Archivar i.R. muss ich mich aber auch selbst rügen: Ich habe nicht alle Recherchemöglichkeiten genutzt!
Auf Grund der Feder und des Imprints auf der Kappe lässt sich mein schwarzes Ross der Bauzeit nach 1934 zuordnen.
Danke und noch schöne Weihnachtstage – Gruß Joachim
Ich hatte mir gleich gedacht, dass der Wind meinen ersten weihnachtlichen Wunschzettel vom Fensterbrett geweht hatte, daher habe ich noch einen nachgelegt!
Vielen Dank für deine umfangreichen Mitteilungen zu meinem Rappen.
Danke vor allem für den Hinweis auf Pennex Klassiker, bei Dominik hatte ich schon gesucht, aber an das naheliegende im Forum hatte ich nicht gedacht. Bitte dies meiner erst beginnenden „Restaurierkarriere“ zuzuschreiben. Als Archivar i.R. muss ich mich aber auch selbst rügen: Ich habe nicht alle Recherchemöglichkeiten genutzt!
Auf Grund der Feder und des Imprints auf der Kappe lässt sich mein schwarzes Ross der Bauzeit nach 1934 zuordnen.
Danke und noch schöne Weihnachtstage – Gruß Joachim
Re: Rappen
Lieber Joachim,
mach Dir keinen Kopf, hab ich gern gemacht.
Liebe Grüße aus der Pfalz
Gerd
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Liebe Grüße aus der Pfalz
Gerd
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