Serienstreuung und Qualität

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Josh
Beiträge: 73
Registriert: 02.05.2010 16:51

Re: Serienstreuung und Qualität

Beitrag von Josh »

Das Probeschreiben, und zwar unter realistischen Bedingungen, ist meines Erachtens um so wichtiger, je mehr die Qualität des betreffenden Herstellers streut. Da nutzt es wenig, wenn ich die Feder einmal eintauchen darf. Ich kann nachvollziehen, dass der Händler nicht begeistert ist, mich unter Umständen zwei oder drei Exemplare befüllen zu lassen, die dann hinterher auch wieder gereinigt werden müssen. Allerdings wären meine Schreiberfahrungen mit den Testobjekten genau die Rückmeldungen, die der Händler an den Hersteller weitergeben könnte. Ich würde dann allerdings auch genau den Füllfederhalter mit nach Hause nehmen wollen, den ich beim Testen für gut befunden habe - eine Online-Bestellung brächte dann wieder das Risiko eines nicht passenden oder funktionierenden Schreibgeräts mit sich und, da stimme ich mit Dir, Andrea überein, mir die Freude an dem Kauferlebnis verderben.

Wenn ich also gut bedient und beraten werde, gehe ich gerne zum Fachhändler. Wenn dies nicht der Fall ist, ist mir der Aufwand (Zeit und Fahr-/Park-Geld) für den Fachhandelsbesuch zu schade - dann ist eine Online-Bestellung für mich effizienter.

Viele Grüße
Josh
Sven
Beiträge: 89
Registriert: 16.04.2006 13:49
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Re: Serienstreuung und Qualität

Beitrag von Sven »

Hallo,

ich habe auch einige Federn, die nicht ganz gerade auf dem Tintenleiter sitzen. Sie schreiben aber ohne Probleme, so daß ich bis dato keinen Handlungsbedarf gesehen habe. In letzter Zeit stört mich das doch ein wenig.

Wie kann man denn die Feder selbst richten? Hermonn sprach von einer Art "Lochschablone". Was ist damit gemeint?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Viele Grüße

Sven
nickles
Beiträge: 3
Registriert: 29.02.2012 17:33

Re: Serienstreuung und Qualität

Beitrag von nickles »

Hallo,

in meinem Fall ist die Feder ja so schief gesessen, dass die Kante vom Tintenleiter eine Seite der Feder hochgedrückt hat, so dass es zwangsläufig dazu kommen musste, dass sie kratzt. Auch Anschreibprobleme lassen sich dadurch schön festmachen, denn wie sollen bitte die Kapillarkräfte richtig in dem Federschlitz wirken wenn dieser versetzt ist?

Besonders in der Preisklasse in der sich Pelikan mit der Souverän-Serie bewegt ist so etwas inaktzeptabel. Auf der Homepage ist ja die Rede von "Präzision im 100stel Millimeter Bereich".

Ich habe nun alle meine Füllhalter durchgeprüft und siehe da: von diversen Parker über Waterman bis hin zu den Billigfüllern aus China saßen alle Tintenleiter perfekt in der Mitte. Einzige Ausnahme: mein 6? Jahre alter Pelikan M150, den ich vor langer Zeit wegen Anschreibproblemen in den Ruhestand versetzt habe. Hier habe ich einen schiefen Tintenleiter...
Das allergrößte Ärgernis war aber, dass mein neulich eingetroffener Billigfüller aus China (Baoer 388 für 6€ incl. Versand) meiner Meinung nach ein besseres Schreibverhalten hatte als alle von mir getesteten M800. Mag sein dass ich hier einen echten Glücksgriff getan habe und eine super Feder erwischt habe, aber andersherum kann man folgern, dass alle ausprobierten M800 (3 bestellte und 5 im Fachgeschäft) auf die eine oder andere Weise nicht perfekt waren.

Wenn ich das alles zusammenfasse und die Tatsache hinzunehme, dass mich ein Pelikan im Fachhandel 420€ kostet (wobei hier anzumerken ist dass die Orte an denen man einen Pelikan kaufen kann meistens eher weniger den Titel "Fach-" verdienen), muss ich doch sagen: Hier gehe ich lieber den Weg in die nächste große Stadt, dort ist eine Montblanc Boutique ansässig und gebe dort 510€ für ein Meisterstück 146 aus. Das mag zwar auch nicht perfekt sein, aber hier kann ich mir sicher sein in einem Fachgeschäft zu kaufen wo man sich auf gehobenem Niveau um seine Kunden kümmert. Ein über 400€ teures Schreibgerät kauft man einfach nicht beim Schreibwarenhändler in der Kleinstadt, wo man im stehen widerwillig Probeschreiben darf, während der Verkäufer immer mal wieder nebenher einer Mutter hilft den passenden Schulrucksack für ihr Kind auszusuchen.

Grüße
Stephan
Spitz
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Re: Serienstreuung und Qualität

Beitrag von Spitz »

Hallo Stephan,

auch wenn bei meinen Pelikanen der Tintenleiter nicht perfekt sitzt so schreiben Sie alle ohne kratzen und auch einwandfrei. Bis auf die Anschreibprobleme beim M7000 ab und zu, wobei der noch relativ neu ist, konnte ich mich bisher nicht über das Preis Leistungsverhältnis beschweren.

Natürlich verstehe ich auch deinen Ärger wenn es einfach nicht passen will.

Und ja es gibt ja noch andere Hersteller die auch Qualität liefern, ich bin durch Zufall über meine Mutter in den Besitz eines Meisterstücks gekommen und bin auch sehr zufrieden mit diesem Füller. Vielleicht möchte ja das Schicksal das du dir einen anderen Schreiber zulegst! :lol:

Viel Erfolg beim suchen des Richtigen!
UBF
Niagara Falls

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Beitrag von Niagara Falls »

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Zuletzt geändert von Niagara Falls am 18.06.2012 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
U_T
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Re: Serienstreuung und Qualität

Beitrag von U_T »

Ups ... bin jetzt doch etwas überrascht und ehrlich gesagt auch etwas schockiert ...

Ich besitze mittlerweile 4 Pelikan-Füllhalter, der M150 ist mein Arbeitstier - wird jeden Tag benutzt - schreibt phänomenal weich, alle anderen (u.a. der M400) sind in der Rotation.
Alle aber ausnahmslos alle Füllhalter schreiben 1. sehr gut (Anschreibverhalten tadellos, butterweich) und sind 2. absolut genau verarbeitet.

Nur so kenne ich Pelikan: Ohne Probleme und für viele Jahre gut. Und wenn etwas defekt ist: Der Kundendienst wird es schon richten.

Nun muß ich jedoch anmerken: Alle Füllhalter sind schon etwas älter, (1984 - 1995) ich habe kein aktuelles Modell in Gebrauch.
Das die Qualität so nachgelassen haben soll - das schockiert und überrascht mich!

Ich möchte einfach mal hier die Frage in den Raum stellen: Liest niemand der Fa. Pelikan solche Postings mit? Oder hat jemand eine aktuelle Stellungnahme erhalten bzw. gelesen, was die o.g. Qualitätsprobleme angeht?
Wie gesagt, ich kann mich über meine Pelikan-Füllhalter nicht beschweren, ich sehr sehr zufrieden!
Pelikan M 481 (1984) - Pelikan M 150 (1990) - Pelikan M 250 (1992) - Pelikan M 400 SOUVERÄN (1995)
Pelikan K 100 / K 200 / D 200 / K 355 / K 481
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