Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich hatte vor kurzem das Glück, für ein paar Euro einen Pelikan 100 auf dem Flohmarkt zu erhalten.
Die Feder war allerdings schon ziemlich abgeschrieben und die Vergoldung fast gänzlich entfernt (ist eine "CN"-Feder). Ist so eine Federreparatur eigentlich teuer?
An dem Halter schien mir sonst alles in Ordnung, bis ich den Artikel unter "Die Klassiker" gelesen habe. Da waren die 100er mit konischen Kappenköpfen abgebildet, meiner hingegen hat einen zylindrischen Kappenkopf wie der Urpelikan. Was mir auch auffiel, war, daß in der Kappe 4 Luftlöcher waren, von denen aber jeweils nur eines auf einer Seite durchgehend war. Ist das normal?
Da kam mir die Vermutung, daß da jemand etwas zusammengeschraubt hat, was nicht zusammengehört. Sicher bin ich mir allerdings nicht, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen?
Vielen Dank im Vorraus!
Gruß Valentin.
Pelikan 100: Original oder verbastelt?
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Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort erstmal.
Ich weiß nicht, ob Du Dich verschrieben hast. Ich schrieb, daß die Vergoldung abgerieben ist.
Kriegsproduktion also, heißt das, der Füller ist ein Pelikan 100 mit allen originalen Teilen oder nannte man den noch anders?
Auf der Kappe ist übrigens noch das alte Pelikanlogo.
Grüße,
Valentin.
danke für Deine Antwort erstmal.
Ich weiß nicht, ob Du Dich verschrieben hast. Ich schrieb, daß die Vergoldung abgerieben ist.
Kriegsproduktion also, heißt das, der Füller ist ein Pelikan 100 mit allen originalen Teilen oder nannte man den noch anders?
Auf der Kappe ist übrigens noch das alte Pelikanlogo.
Grüße,
Valentin.
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... das ist ein normaler 100er, wie er aufgrund der Rohstoffbewirtschaftung hergestellt wurde. Ab Mai 1938 wurden die Goldfedern durch Palladiumfedern ersetzt, Im Oktober wurden die gesamte Produktion der 100 und 100 N auf CN-Federn umgestellt (Bezeichnung 100 St, später 100 CN). Ab Mitte 1942 durften nur noch Halter der 100er-Form produziert werden, ab 13.8. wurden die Halter ohne Zierringe hergestellt. Mit Wirkung vom 1.5.1943 wurde die Herstellung der Halter komplett verboten. Gleichzeitig erhielt die Firma jedoch Anweisungen für die Produktion für In- und Ausland. Ab März 1944 durften die 100er nur noch für das Ausland produziert werden. Damit endet die Erwähnung der 100er-Modelle in den Unterlagen entgültig.
Im Laufe d. J. 1947 wurden die ersten Pelikan-Halter der Modellreihe 100 N, alle mit CN-Federn, ausgeliefert. Ab Oktober 1948 wurde für das Ausland, ab Juli 1949 auch für das Inland Modelle mit Goldfedern wieder ausgeliefert. Die Serie lief 1954 endgültig aus.
Goldplattierte Federn gibt es für diese Modelle m. W. nicht. Sie wären ansonsten nicht original. Im Normalfall sind also neben den 14-K-Goldfeder-Modellen die Modelle mit silbergrauen Federn mit CN-Prägung im Kreis zu finden. Im Detail, das würde jetzt zu weit führen, kann man, vorausgesetzt es wurde nicht wesentlich repariert, schon in etwa das Datum des Halters abschätzen.
Viele Grüße
T. Baier
Im Laufe d. J. 1947 wurden die ersten Pelikan-Halter der Modellreihe 100 N, alle mit CN-Federn, ausgeliefert. Ab Oktober 1948 wurde für das Ausland, ab Juli 1949 auch für das Inland Modelle mit Goldfedern wieder ausgeliefert. Die Serie lief 1954 endgültig aus.
Goldplattierte Federn gibt es für diese Modelle m. W. nicht. Sie wären ansonsten nicht original. Im Normalfall sind also neben den 14-K-Goldfeder-Modellen die Modelle mit silbergrauen Federn mit CN-Prägung im Kreis zu finden. Im Detail, das würde jetzt zu weit führen, kann man, vorausgesetzt es wurde nicht wesentlich repariert, schon in etwa das Datum des Halters abschätzen.
Viele Grüße
T. Baier
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 06.09.2005 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Thomas,
vielen Dank für die ausführliche Information!
Daß es von den 100ern so viele Varianten gibt, hätte ich nicht gedacht.
Das mit der Feder erstaunt mich allerdings: Es sind wirklich noch Reste der Vergoldung sichtbar. Irritiert hat mich bei Deiner ersten Antwort schon, daß Du schriebst, man hätte damals kein Gold mehr zu Verfügung gehabt. Schließlich sind die Kappenringe und der Klip auch vergoldet und das auch noch relativ dick, wie ich finde.
Eine Datierung des Füllers hätte mich sehr interessiert, aber wenn das zu kompliziert ist, müssen wir es lassen.
Nochmals besten Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
Valentin.
vielen Dank für die ausführliche Information!
Daß es von den 100ern so viele Varianten gibt, hätte ich nicht gedacht.
Das mit der Feder erstaunt mich allerdings: Es sind wirklich noch Reste der Vergoldung sichtbar. Irritiert hat mich bei Deiner ersten Antwort schon, daß Du schriebst, man hätte damals kein Gold mehr zu Verfügung gehabt. Schließlich sind die Kappenringe und der Klip auch vergoldet und das auch noch relativ dick, wie ich finde.
Eine Datierung des Füllers hätte mich sehr interessiert, aber wenn das zu kompliziert ist, müssen wir es lassen.
Nochmals besten Dank für Deine Hilfe!
Grüße,
Valentin.