Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

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Pennino
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Pennino »

Strombomboli hat geschrieben:
benelauer hat geschrieben:Habe mich jetzt mal mit dem Wiener Kalk drangemacht.
Hast du den bei Manufactum gekauft oder gibt es ihn auch anderswo?
Ciao Iris,

schau mal hier:
http://www.amazon.de/Schrader-Reinigung ... B003VUZOB6

Viele Grüße,
Pennino
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Cepasaccus
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Cepasaccus »

Das ist auch der guenstigste bei ebay. (guenstig = das wenigste Geld um Wiener Kalk zu bekommen) Man koennte auch in Biolaeden und Drogerien schaun.

Cepasaccus
benelauer
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von benelauer »

Strombomboli hat geschrieben:
benelauer hat geschrieben:Habe mich jetzt mal mit dem Wiener Kalk drangemacht.
Hast du den bei Manufactum gekauft oder gibt es ihn auch anderswo?
Habe mir eine kleine Menge bei einem Bekannten besorgt, der das dahatte. Bei uns gibt es eine altmodische Drogerie, in der die 125g Dose 3,99€ kostet, also akzeptabel. Bei den modernen Drogerien hab ich mir 'nen Wolf gesucht, die führen das einfach nicht mehr. Das gepostete Angebot von Amazon scheint aber noch günstiger zu sein.
Vorteil ist, dass man das Zeug danach noch für alles mögliche verwenden kann.

Wenn man sich's im Internet kauft, wohl besser in größeren Mengen, weil sonst die Versandkosten mal eben 100% vom eigentlichen Preis betragen. Für die Füllerreinigung/-politur braucht man aber nicht wirklich viel.

Habe leider kein Vorher-Bild gemacht, aber eins vom Ergebnis wollte ich noch schießen.
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Pennino
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Pennino »

Nochmal zum "Wiener Kalk ":
Es scheint ihn mit unterschiedlicher Zusammensetzung zu geben.

http://www.amazon.de/Schrader-Reinigung ... B003VUZOB6
" .... Bestandteile : 100% Dolomit Gesteinsmehl ... "

http://www.manufactum.de/wiener-kalk-p753447/
" .... Wiener Kalk ist ein Gemenge aus etwa 25% Kaolinit und etwa 75% gemahlenem Quarz ... "


@ Benedikt: Welchen hattest Du ?

Ob der Unterschied in der Zusammensetzung Auswirkung auf das Polierergebnis hätte ?


Gruß,
Pennino
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benelauer
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von benelauer »

Pennino hat geschrieben: @ Benedikt: Welchen hattest Du ?

Ob der Unterschied in der Zusammensetzung Auswirkung auf das Polierergebnis hätte ?
Das wusste der Kollege leider nicht mehr genau, er vermutet aber, dass es der von Manufactum war. Allerdings sollten sich die Schleifeigenschaften doch nur marginal unterscheiden, wenn es alles unter dem selben Gattungsbegriff verkauft wird, oder? Ein Vergleich wäre natürlich top, kann ich allerdings mangels vergleichbarer Celluloid-Füller nicht anstellen...

Ein kleines Thema gibt es mit dem Kalk allerdings, das sich aus seiner Beschaffenheit ergibt. Ist von der Konsistenz ja wie feines sandiges Pulver, das sich nur temporär mit dem Wasser am Tuch zu einer Paste verbindet. Wenn das Wasser trocknet, bleibt das Pulver einfach zurück.
Es lässt sich deshalb von den Flächen super runterspülen. Allerdings muss man aufpassen, dass man sich buchstäblich keinen "Sand ins Getriebe schafft", zB über den Füllknopf. Ohne Befeuchtung hat das Zeug eben null Schmier- und 100% Schmirgelwirkung.
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Pennino
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Pennino »

Danke, Benedikt !
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ErDe
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von ErDe »

Ob meine Lacke an teuren Rennrädern, an sonstigen Hochglanzoberflächen (Lautsprecherboxen, Gehäuse alter Fotoapparate, etc.) und eben auch an Füllern mein 3-Stufen-Plan:

12.000er Mesh - Wenol Metallpolitur - Wenol Hochglanzpolitur. Das Mesh verwende ich auch zum Bändigen kratziger Federn oder Federn, die ich zuvor umschliff. Die Wenol-HG-Politur arbeitet so sanft, dass auf dem weissen Baumwolltuch kein Abrieb zu sehen ist. Zudem bilden die Wachsanteile in dieser Paste eine recht beständige Schicht. Unter einer 20-fach vergrößernden Optikerlupe zeigt sich danach eine bestmögliche Oberfläche.

Teure sog. Spezialchemie ist unnötig.

Erwin
benelauer
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von benelauer »

Hallo Erwin,

Danke für die Tips! Habe schon überlegt, nach dem wirklich überzeugenden Ergebnis mit dem Wiener Kalk noch mit einer Politur dranzugehen.
Leider habe ich keine Ahnung, wie fein das Kalk im Vergleich zu deinen Mittelchen ist. Dementsprechend weiß ich nicht, ob es sich lohnt das Komplettprogramm von dir nochmal draufzusetzen...

Irgendeine Erfahrung mit Nevr-Dull? Das hat bei Chrom schon mal richtig gut geklappt, allerdings ist das ja wohl mit einer Chemie-Brühe getränkt.
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Strombomboli
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Strombomboli »

Nur mal nebenbei: ich habe mir gerade zwei 1,5-mm-Pelikano-Federn mit sehr grobem Schleifpapier (60er Körnung) oblique geschliffen. Ich bin sehr stolz auf mich.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
ostfüller
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von ostfüller »

Hallo Erwin,

kannst Du bitte die beiden Wenol-Polituren etwas näher beschreiben und vielleicht eine aktuelle Bezugsquelle nennen. Mir ist das klassische rote Wenol bekannt, welches so nicht mehr erhältlich ist.
Beste Grüße aus DD
Marco
tintin
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von tintin »

Hallo Marco,

bei meiner Recherche nach einem Wenol-Nachfolger bin ich auf GLANOL gestoßen, das es in zwei Ausführungen gibt:

Glanol Metal Polish with surface protection (rote Tube)
Glanol Metal Polish ultra soft (blaue Tube)

Nicht ganz billig, aber gut.
Einfach nach "glanol" suchen.

Gruß
tintin
benelauer
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von benelauer »

Suche bei Amazon nach Glanol ergibt:

http://www.amazon.de/Wenol-Metal-Polish ... rds=glanol

Dort scheint es das Wenol noch zu geben...
ErDe
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von ErDe »

Hallo Marco!

Sorry, bin wieder spät dran.

WENOL: Ich besitze drei verschiedene Tuben dieser Marke, die ich vor Jahren in "der Bucht" gekauft habe. Keine Ahnung, ob´s die Firma noch gibt.

Das rote WENOL ist - relativ- die gröbste Politur. Wenn man von grob überhaupt sprechen kann.

Das blaue WENOL, beschrieben mit "Auto & Motorrad ultra soft" ist offenbar feiner. Minutenlange Kreisbewegungen mit weißem Baumwolllappen zeigen auch keinen Hauch von Abrieb. Außer bei Metallen!

Das pinkfarbene WENOL trägt die Aufschrift: Hartwachs für Autolacke.
Ich zitiere mal, was so auf der Tube steht:"Enthält Carnauba Wachs, hinterläßt einen dauerhaft schützenden Wachsfilm, ..." Na ja , schreiben die meisten Firmen dieser Branche ...

Komme mir bloß niemand mit Verdächtigungen, ich sei mit der Firma verbandelt!
Was ich aber über Jahrzehnte mit echter Überzeugung verwende, das empfehle ich eben guten Gewissens.

Hab vorhin z.B. den teuren Rahmen meines alten KLEIN Quantum wieder mit der pinkfarbenen Paste poliert. War gar nicht notwendig: Vom Lack, zuletzt im Frühjahr 2013 (!) behandelt, perlte immer noch das Wasser ab. Und das, obwohl bei jeder Radtour der aggressive Schweiss in Mengen drauf tropft. Oder: Bei meinen alten PELIKANen 140 - die Goldschicht ist längst ab - werden die Beschlagteile wieder wunderbar glänzend und laufen lange Zeit nicht wieder an. Auch die Schäfte von Füllern, Kappen, Griffstücke bekommen über lange Zeit ein "smoothes" Gefühl.

Ach ja, da steht auf der Tube: Distribution by Reckitt Benckiser Deutschland AG.

Grüße Euch alle

Erwin
ErDe
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von ErDe »

Hallo Iris/Strombomboli,

uargghh.... mit 60er Schleifpapier?! Die Pelikano Feder? Aber sicher hast Du anschließend noch mit mindestens 1000er Papier feingeschliffen!

Bei meinen Umbauten von Federn ist das gröbste Schleifpapier ein Mesh 2000. OK, das greift nicht sonderlich an, aber den Grobabtrag mache ich (z.B. Stub) mit einer ganz feinen Nagelfeile. Mit Papier gibt´s immer eine Verrundung durch die ... "In-sich-Elastizität" (ein besserer Begriff fällt mir nicht ein) des Papiers.

Der Abschluss jeder Raspelarbeit ist dann das uralte, nasse 12.000 er Mesh. Dürfte nun mindestens ein 24.000er sein. Jedenfalls blinkt das Korn zum Schluss wie eine Spiegeloberfläche (20-fach Lupe). Die Polierarbeit dauert minutenlang ...

(Frau zu Tochter: "Papa tobt wieder seinen Tick aus ...")

Gruss
Erwin
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Strombomboli
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Re: Schleifen / Polieren alter Pelikan-Füller

Beitrag von Strombomboli »

ErDe hat geschrieben:Aber sicher hast Du anschließend noch mit mindestens 1000er Papier feingeschliffen!
Natürlich habe ich sie feingeschliffen -- auf dem Nagelpolierblock aus dem Bodyshop. Mir gefällt es, Sachen zu benutzen, die eh im Haus vorhanden sínd. Jetzt ist dieser Nagelpolierblock allerdings für die Fingernägel eher nicht mehr zu gebrauchen, weil voller Tinte; aber ich habe ihn eh nur selten bemutzt.

Ich habe auch einen japanischen Messerschleifstein. Auf dem habe ich vor einiger Zeit die Pelikanos nicht schräg bekommen, wohl aber einen Reform Calligraph. Jetzt hat's mich einfach gerissen, es noch einmal zu probieren.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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