Souverän M 101 N

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werner
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von werner »

Lieber Günter,

die Unterscheidung vom neuen M101N und dem historischen Vorbild Modell 101N (ohne M) ist gar nicht so schwer. Der alte Füller war aus Celluloid, der neue Füller ist aus Zellulose-Acetat. Beim "alten" war die Binde Celluloid beim "neuen" ist der Schaft massiv. Das entnehme ich der offiziellen Ankündigung von Pelikan:

http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... patt-braun

Selbst hatte ich das Modell noch nicht in der Hand. Kommt aber sicherlich noch. :lol:

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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Tenryu
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Tenryu »

Die Neuauflage hat das aktuelle Pelikan-Wappen auf dem Kappenkopf. Und beim alten Modell ist der Übergang zwischen Tintenfestnster und Binde nicht ganz nahtlos. Hinzu kommt, daß das Fenster nicht so makellos transparent ist.
Auf den alten Federn ist die Federstärke in der Regel nicht eingeprägt.
hotap

Re: Souverän M 101 N

Beitrag von hotap »

Danke euch für die Infos, Werner und Daniel.

Bis jetzt bin ich immer noch unschlüssig, ob ich mir den zulegen soll.

Aaaaber wenn mir jetzt irgendwann vielleicht ein historischer 101N, als ein aktueller 101N für wenig Geld angeboten wird, könnte ich ja schwach werden. :lol: Aber sonst geht es mir gut... :wink:

Na ja, mal schauen.

Viele Grüße
Günter
Gerry
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Gerry »

[quote="Hofferek"]Hab ihn - ein Traum !

Fast wie die alten 101 N italienische Fertigung.

Schreiben entfällt - wandert in die Sammlung zu den "Oldies".
/quote]

Schade, ich wäre stark an einem Bericht über die Feder interessiert.
Optisch spricht er mich schon sehr an, würde Ihn mir aber nicht mit einer 08/15 Feder kaufen wollen.
Gruß
Gerhard
Saarländerin
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Saarländerin »

Für den Neuen würde ich keines meiner beiden gut erhaltenen Originale (1 x mit Pd-Feder, 1 xl mit unglaublich angenehm schreibender CN-Feder) hergeben :D
Beide stehen seit Jahren stets unter Tinte - und schreiben und schreiben und schreiben...
Sonntägliche Grüße von Roswitha
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Axel
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Axel »

Hallo an Alle,
ich bin zwar schon lange Forumsmitglied, aber melde mich selten zu Wort.
Mein neuer Pelikan M101N ist jedoch in jeder Beziehung einen Beitrag wert.
Ich hatte immer gehofft, dass Pelikan genau dies macht – den 101N in einer »modernen Inkarnation« auf den Markt zu bringen. So habe ich dann auch vor zwei Tagen »zugeschlagen« – im Fachhandel, voller Listenpreis von 350 Euro.
Ich muss sagen, Pelikan hat bei diesem Modell alles richtig gemacht und verdient ein großes Lob dafür. Selbstverständlich ist das meine persönliche Sicht, genauso subjektiv wie meine ersten Erfahrungen nach zwei Tagen:
Erstklassige Verarbeitung und absolut stimmige Farbgebung, wobei es mir relativ egal ist, wie der ursprüngliche »Schildplatt braun« von 1937 ausgesehen hat. Das Farbenspiel der Kappe und »Binde« kann man wirklich nur live wirklich schätzen: Perlmutt, Olivgrün und braune Adern – erinnert entfernt an den Sheaffer Balance LE – ist aber eben ganz »pelikan«, nämlich die längliche Maserung. Das Braun des Griffstücks und Füllknopfs ist ein tiefes und warmes Braun ohne Tendenz nach Rot oder einer anderen Farbe. Auch bei den Kleinigkeiten hat dieses Schreibgerät meinen Geschmack getroffen: Zierringe wirklich nur an der Kappe und dabei ausgesprochen dezent.
Ja, und der Füllhalter wirkt (geschlossen) tatsächlich klein – wenn nicht gar zierlich. Bei aufgesteckter Kappe ist er dann aber sogar länger als ein M600/605, wenn auch marginal. So habe ich einen leichten aber relativ langen Füllfederhalter mit einer Ausbalancierung, die heute immer seltener wird. Absolut langstreckentauglich.
Die Feder: Vielleicht ein Glücksfall – meine »M« lässt sich wunderbar schreiben und ist in ihrer Schlichtheit fast eine Wohltat für das Auge. Mein Exemplar hat ein "angenehmes" Schreibkorn mit erkennbarer Variation der Strichstärke – schliffbedingt.
Flexibilität ist (wäre) eine andere Geschichte. Nein, dies ist keine Neuauflage der flexiblen Federn der späten 30er Jahre. Das Schreibgefühl erinnert sehr stark an gute Exemplare von M400 bzw. M250 Federn, was nicht verwunderlich ist. Der Tintenfluss ist großzügig (so wie ich es mag) – allerdings habe ich erst 3 Tinten auf 4 Sorten Papier probiert. Herbin Èclat de Saphir, Perle Noire (von Haus aus sehr fließfreudig) und Montblanc Königsblau.

Fazit: Sehr empfehlenswert.

Axel
(Hamburg)
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Linceo
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Linceo »

Saarländerin hat geschrieben:Für den Neuen würde ich keines meiner beiden gut erhaltenen Originale (1 x mit Pd-Feder, 1 xl mit unglaublich angenehm schreibender CN-Feder) hergeben :D
Beide stehen seit Jahren stets unter Tinte - und schreiben und schreiben und schreiben...
Sonntägliche Grüße von Roswitha
Zugegebenermaßen: Der Neue ist schön! - Aber ich kann mich Roswitha nur anschließen. Auch ich habe zwei Originale in meiner Sammlung (ziemlich flexible Goldfeder in M und sehr flexible CN-Feder in OBB) und ich vermute, dass keine moderne Feder an deren von mir so geschätzte Qualitäten rankommt.

Aber natürlich trotzdem einen herzlichen Glückwunsch an die stolzen Besitzen der Neuauflage.

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yoda
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von yoda »

Hallo zusammen
Ich habe jetzt ein komplette Füllung mit dem 101N in der neuen Version geschrieben und Axel hat auch meine eigenen Eindrücke gut wiedergegen. Ich habe ihn zunächst gekauft weil er mir gefiel. Aber die Feder ist anders als die üblichen Federn. Ich habe eine B-Feder, aber der B-Strich fällt nicht so furchtbar breit aus.
Ich bin wirklich glücklich mit dem Füller und kann nur auch sagen: Alles richtig gemacht von Pelikan.

Einen Vergleich mit einem alten Original habe ich nicht. Aber vielleicht habe ich dann auch mehr Spaß an meinem neuen :D

Gruß an alle
Hugo
Petrus
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von Petrus »

Hallo Roswitha,

zu Deinen alten Schätzen habe ich eine Frage, die allerdings etwas vom Thema abweicht, und zwar, ob Du bei diesen älteren Füllern (Pelikan 100) die Kappe lieber hinten aufsteckst oder nicht. Du hast außerdem, wenn ich mich nicht irre, einmal erwähnt, noch in Vor-Pelikano-Zeiten einen Kolbenfüller (Pelikan 120?) als Schulfüller benutzt zu haben. Es würde mich interessieren, ob die Lehrer damals eine Empfehlung (oder Anweisung) gegeben haben, wie ein Füller "richtig" zu benutzen sei. Mir fällt auf, dass heute fast alle Kinder ohne Kappe schreiben, aber die Füller (z.B. Lamy Safari) auch etwas größer sind als z.B. ein Pelikan 120 oder auch ein alter Pelikano. Gibt es da eine allgemeine Veränderung (früher eher mit aufgesteckter Kappe - heute ohne), oder war es immer schon eine individuelle Sache? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Füller größer geworden sind, weil auch die Menschen und damit ihre Hände heute größer sind als früher. Das erscheint mir aber als Grund zweifelhaft. Dann müssten heute ja eher mehr Leute die Kappe aufstecken. Es ist aber umgekehrt. Vielleicht folgt die Industrie einfach einem Trend, etwa so: Schüler sind weniger förmlich, vielleicht auch ein bisschen schlampiger als früher, und das wird nicht gleich geahndet, die Lehrer lassen sie es machen, wie sie wollen. Die Folge ist, man geht leger mit den Schreibgeräten um und lässt die Kappe weg. Viele bleiben aus Gewohnheit auch als Erwachsene dabei. Die Industrie stellt sich darauf ein, indem sie etwas größere Füller prodziert, um die veränderten Gewohnheiten ergonomisch auszugleichen. Auch ich selbst habe früher immer ohne Kappe geschrieben, ohne darüber nachzudenken - vielleicht, weil ich weniger lange Texte am Stück, sondern eher Notizen und Vorlesungsmitschriften angefertigt habe, bei denen immer mal wieder größere Pausen eintraten. Kappe auf und Kappe ab, war da zu umständlich. Später ist mir aber aufgefallen, dass auf älteren Fotos fast grundsätzlich Leute abgebildet sind, die ihre Füller mit aufgesteckter Kappe benutzen. Inzwischen wechsle ich ab, bin aber etwas unsicher und experimentiere eher. Das liegt auch daran, dass ich heute (zu) viele Füller habe.

Viele Grüße

Peter
ulrich1904
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von ulrich1904 »

Axel hat geschrieben:Hallo an Alle,
ich bin zwar schon lange Forumsmitglied, aber melde mich selten zu Wort.
Mein neuer Pelikan M101N ist jedoch in jeder Beziehung einen Beitrag wert.
Ich hatte immer gehofft, dass Pelikan genau dies macht – den 101N in einer »modernen Inkarnation« auf den Markt zu bringen. So habe ich dann auch vor zwei Tagen »zugeschlagen« – im Fachhandel, voller Listenpreis von 350 Euro.
Ich muss sagen, Pelikan hat bei diesem Modell alles richtig gemacht und verdient ein großes Lob dafür. Selbstverständlich ist das meine persönliche Sicht, genauso subjektiv wie meine ersten Erfahrungen nach zwei Tagen:
Erstklassige Verarbeitung und absolut stimmige Farbgebung, wobei es mir relativ egal ist, wie der ursprüngliche »Schildplatt braun« von 1937 ausgesehen hat. Das Farbenspiel der Kappe und »Binde« kann man wirklich nur live wirklich schätzen: Perlmutt, Olivgrün und braune Adern – erinnert entfernt an den Sheaffer Balance LE – ist aber eben ganz »pelikan«, nämlich die längliche Maserung. Das Braun des Griffstücks und Füllknopfs ist ein tiefes und warmes Braun ohne Tendenz nach Rot oder einer anderen Farbe. Auch bei den Kleinigkeiten hat dieses Schreibgerät meinen Geschmack getroffen: Zierringe wirklich nur an der Kappe und dabei ausgesprochen dezent.
Ja, und der Füllhalter wirkt (geschlossen) tatsächlich klein – wenn nicht gar zierlich. Bei aufgesteckter Kappe ist er dann aber sogar länger als ein M600/605, wenn auch marginal. So habe ich einen leichten aber relativ langen Füllfederhalter mit einer Ausbalancierung, die heute immer seltener wird. Absolut langstreckentauglich.
Die Feder: Vielleicht ein Glücksfall – meine »M« lässt sich wunderbar schreiben und ist in ihrer Schlichtheit fast eine Wohltat für das Auge. Mein Exemplar hat ein "angenehmes" Schreibkorn mit erkennbarer Variation der Strichstärke – schliffbedingt.
Flexibilität ist (wäre) eine andere Geschichte. Nein, dies ist keine Neuauflage der flexiblen Federn der späten 30er Jahre. Das Schreibgefühl erinnert sehr stark an gute Exemplare von M400 bzw. M250 Federn, was nicht verwunderlich ist. Der Tintenfluss ist großzügig (so wie ich es mag) – allerdings habe ich erst 3 Tinten auf 4 Sorten Papier probiert. Herbin Èclat de Saphir, Perle Noire (von Haus aus sehr fließfreudig) und Montblanc Königsblau.

Fazit: Sehr empfehlenswert.

Axel
(Hamburg)
Da ich nicht Euro 350,00 ausgeben wollte habe ich den 101N am Montag im Internet bei fuellhalter.de bestellt. Preis inkl. MwSt und Versandkosten war Euro 290,00 und der Füller war heute morgen bei mir.
Ich finde den 101N auch sehr gelungen und er ist mir fast zu schade, um damit zu schreiben. Ich werde wahrscheinlich nie erfahren, wie es sich mit ihm schreibt
So wird er wohl einen würdigen Platz in meiner sehr umfangreichen Pelikan Sammlung finden. :D
Vom Aussehen her ist er auf jeden Fall gelungen und meiner Meinung nach ein richtiges Schmuckstück
federmann
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von federmann »

Wie fein ist wohl die feine Feder?
werner
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von werner »

Hallo Ulrich,

vorweg die Feststellung, es gibt dieses Modell M101N nur mit den Federvarianten F, M und B. Wie alle modernen Pelikanfedern in der Stärke F kommt es mir persönlich so vor, als schreibe man mit einer zu schmal ausgefallenen M-Feder. Aber das ist wohl nur mein ganz individueller Eindruck. Eine gewisse Elastität kann man - wenn man mit leichtem Druck schreibt - der Feder auf jeden Fall nachsagen. Alles in allem gleitet die Feder geräuschlos und leicht über das Papier. Es ist schon eine Freude damit zu schreiben.

Viele Grüße
Werner

PS: Only my two cents
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
ulrich1904
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von ulrich1904 »

werner hat geschrieben:Hallo Ulrich,

vorweg die Feststellung, es gibt dieses Modell M101N nur mit den Federvarianten F, M und B. Wie alle modernen Pelikanfedern in der Stärke F kommt es mir persönlich so vor, als schreibe man mit einer zu schmal ausgefallenen M-Feder. Aber das ist wohl nur mein ganz individueller Eindruck. Eine gewisse Elastität kann man - wenn man mit leichtem Druck schreibt - der Feder auf jeden Fall nachsagen. Alles in allem gleitet die Feder geräuschlos und leicht über das Papier. Es ist schon eine Freude damit zu schreiben.

Viele Grüße
Werner

PS: Only my two cents
Hallo werner,

Vielen Dank für Deine Antwort, die mich sehr neugierig macht. :roll:
Vielleicht mache ich es mir zum Weihnachtsgeschenk diesen Füller mal auszuprobieren.
Auf jeden Fall finde ich die Größe des Füllers sehr gut, vor allem wenn man diesen in der Jacke transportiert ist er nicht so schwer und mit der aufgesteckten Kappe ist er fast so groß wie der M600.
Aber noch traue ich mich nicht :oops:
Gibt es auch den passenden Drehbleistift und den Kugelschreiber zu diesem Modell?
werner
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von werner »

ulrich1904 hat geschrieben:Gibt es auch den passenden Drehbleistift und den Kugelschreiber zu diesem Modell?
Hallo Ulrich,

nein, das ist ein Soloexemplar nur als Füllfederhalter. Guckst Du mal da:

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Viele Grüße
Werner
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Re: Souverän M 101 N

Beitrag von federmann »

Hallo,
ulrich1904 hat geschrieben:....Aber das ist wohl nur mein ganz individueller Eindruck.....
Ja, es ist Dein eigener individueller Eindruck, meiner entspricht aber Deinem :D

Wäre dieser Füller mit einer EF-Feder verfügbar, hätte ich ihn mir gekauft.

Auch habe ich das Gefühl, dass ein "Ausverkauf" der Tradition bei Pelikan stattfindet.
Weshalb bietet man den Füller nicht mit einer feinen italic-Feder an?

Einfach nur die "üblichen" B,M,F-Federn servieren, reicht nicht, für einen 350 Euro Mini-Füller.
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