Familienzuwachs

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BC666
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Re: Familienzuwachs

Beitrag von BC666 »

Ich weiß natürlich, wie bei allem was Sehnsüchte weckt, dienen auch Füllfederhalter als Geldanlage, aber eine langjährige Benutzung sollte dennoch gegeben sein, so die Nutzer dies möchte.
Naja, die Geldanlage Füller ist sooo einfach m.E. nicht, es sei denn, es geht sowieso schon um astronomische Preise. Meist kann man sich freuen, wenn man den Einsatz wieder rauskriegt. Die Mondpreise, die man manchmal so sieht auf den verschiedenen Portalen, werden selten bezahlt. Es gibt Füller, die ich jahrelang auf der Beobachtungsliste habe/hatte, bevor ich sie dann irgendwann mal wesentlich günstiger (woanders) bekam...aber ich bin auch kein Maßstab, denn ich möchte mit all meinen Füllern schreiben, und sie dürfen deshalb auch ruhig etwas abgewohnt aussehen. Für mich wären deshalb solche Lackschäden kein Grund einen Füller nicht zu kaufen. Zuviel Geld würde ich hingegen nicht bezahlen. Zumal man bei Vitrinenobjekten genauso Pech mit der Feder haben kann. Gerade passiert bei meinem Toledo. Federtausch-Zeitraum längst vorbei und nun werde ich nochmal Geld in die Federbearbeitung investieren. Aber das hätte ich wohl auch bei einer perfekt schreibenden Feder gemacht, weil's halt immer noch besser geht als bei den modernen F/M/B :?
LG, Claudia
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Andreas_Hannover
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Re: Familienzuwachs

Beitrag von Andreas_Hannover »

Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Die Preise, die mitunter aufgerufen werden, werden wohl eher selten bezahlt.
Was den Hunting angeht, so hat Pelikan selbst zugegeben, dass da etwas nicht so gelaufen war, wie geplant. Der Lack wird wohl schon durch die Handwärme weich und das sollte sicher nicht sein. Daher benutze ich den tatsächlich nicht.
Die "üblichen" Schleifspuren der Kappe am Schaft bei den meisten 800ern nehme ich inzwischen in Kauf, auch wenn ich da der Meinung bin, dass das nicht sein dürfte... Aber sie sind einfach zu schön, um nur in der Schublade zu liegen :D
Marcomed
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Re: Familienzuwachs

Beitrag von Marcomed »

BC666 hat geschrieben:
18.09.2025 9:53
Ich weiß natürlich, wie bei allem was Sehnsüchte weckt, dienen auch Füllfederhalter als Geldanlage, aber eine langjährige Benutzung sollte dennoch gegeben sein, so die Nutzer dies möchte.
Naja, die Geldanlage Füller ist sooo einfach m.E. nicht, es sei denn, es geht sowieso schon um astronomische Preise. Meist kann man sich freuen, wenn man den Einsatz wieder rauskriegt. Die Mondpreise, die man manchmal so sieht auf den verschiedenen Portalen, werden selten bezahlt. Es gibt Füller, die ich jahrelang auf der Beobachtungsliste habe/hatte, bevor ich sie dann irgendwann mal wesentlich günstiger (woanders) bekam...aber ich bin auch kein Maßstab, denn ich möchte mit all meinen Füllern schreiben, und sie dürfen deshalb auch ruhig etwas abgewohnt aussehen. Für mich wären deshalb solche Lackschäden kein Grund einen Füller nicht zu kaufen. Zuviel Geld würde ich hingegen nicht bezahlen. Zumal man bei Vitrinenobjekten genauso Pech mit der Feder haben kann. Gerade passiert bei meinem Toledo. Federtausch-Zeitraum längst vorbei und nun werde ich nochmal Geld in die Federbearbeitung investieren. Aber das hätte ich wohl auch bei einer perfekt schreibenden Feder gemacht, weil's halt immer noch besser geht als bei den modernen F/M/B :?

Ja, du hast natürlich Recht. Wobei ich sagen muss, wenn ich die Mittel hätte, würde ich mir auch jeden Montblanc oder Pelikan kaufen wollen. (Mit Ausnahmen natürlich.) Nur einige Preise sind eben so hoch, dass man nicht mehr von Vitrinenfüllern - sondern Panzerschrankfüllern reden muss. Die Geldanlage dürfte mitunter schwer zu halten sein. Wer weiß ob in 20/25 Jahren noch viele Sammler unterwegs sind, die diese Einkaufspreise auch nur Ansatzweise zahlen würden/wollen. Und ich mache mir da keine Illusionen: unsere Kinder haben auch keinerlei Interesse/Gefühl dafür, die werden das Ganze später auch verramschen.

Für mich ist es eine Freude, die mir das ansehen / fühlen bereitet. Bei manchen Preisen käme ich nicht mal auf die Idee, diese Füller befüllen zu wollen.

Und zum Thema Phantasiepreise… es sind ja oft nicht die eigentlichen Besitzer die verkaufen, sondern Erben / Verwerter. Die können es eh nicht wertschätzen, da wird schnell gegoogelt, ein Preis gesehen und die Gier bricht aus.

Neulich erst hatte ich einen Toledo M900 gesehen (zwar komplett mit Box/Zertifikat), aber in keinem vorbildlichen Zustand, nicht mal gereinigt oder Staub von der Box gewischt, zudem eine Namensgravur und dann stehen da fast 1600€ als Wunsch. Dafür bekommt man ihn komplett in neu.

Wenn man dann nett schreibt und eine (faire u. reale) Preiseinschätzung gibt, ist die Reaktion oft sehr unschön. Gut, man zwingt ja niemanden. Und das sehe ich nicht nur bei Füllern, gerade bei „Sammlern“, die gebrauchte Schreibttisch Accessoires verkaufen, sind diese oft in einem Zustand (ich meine nicht Patina), sondern wirklich dreckig, klebrig. Geht man als Sammler so mit seinen Schätzen um?
Und ich finde Fairness wichtig. „Mikrokratzer“ zu schreiben oder mutmasslich zu sehen und schon auf den Bildern sieht man tiefe Kratzer im Edelharz oder Abplatzungen, die mit Mikro nun weniger zu tun haben, ist einfach eine miese Nummer.
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BC666
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Re: Familienzuwachs

Beitrag von BC666 »

👍 Unterschreibe ich alles!

Im Gegensatz zu Dir hege ich aber noch ein bisschen Hoffnung, dass der Nachwuchs irgendwann merkt, dass per Hand schreiben wichtig für's Gehirn ist und man sich nicht strunzdoof darauf verlassen sollte, dass die KI schon alles regeln wird. Es gibt ja inzwischen recht viele Ansätze, dass BEIDES gefördert werden sollte. Dass die digitale Welt nicht nur toll ist, merken inzwischen ja auch viele Jugendlichen selbst. Und wenn die Omas und Opas das vorleben, wachsen die Enkel vielleicht ja ganz selbstverständlich damit auf. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn Kinder und Enkel mit zu Veranstaltungen und Stammtischen kommen. Und wenn man eh weiß, dass die eigenen Kinder die Sammlung "nur verramschen" würden, kann man ja durchaus jüngere Schreiberlinge im Testament bedenken :evil:
LG, Claudia
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