Pelikan "Epoch"

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Faith
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Faith »

Einige News zum Epoch, da ich welche testen und untersuchen durfte.
Tenryu hat geschrieben:Und zu guter letzt: haben überhaupt beide exakt die selbe Länge? Hier geht es wirklich um jeden halben Millimeter, denn sonst wird beim Zuschrauben die Patrone nicht richtig angestochen oder es tritt später Tinte aus.
Da scheint es doch nicht ganz so genau sein zu müssen, denn im Endstück unten im Schlitten befindet sich eine Feder, die die Patrone nach oben drückt. Manche Patronen, wie die Kombipatronen von Online, sind zwar weiterhin zu kurz, aber ein bisschen Spiel hat man damit. Keine schlechte Lösung finde ich.

Ich vermute mal, dass diese Feder im Ductus auch drin ist?

Habe die Beiden mal auf die Waage gelegt (ohne jegliche Befüllung):
P360 Jadegrün: Gesamt 20g, ohne Kappe 18g
P362 Onyx/Silber: Gesamt 25g, ohne Kappe 20g
Die Endstücke unterscheiden sich also in 2g und die Kappen in 3g. Die Schäfte sind beide 11g.

Die beiden liegen super in der Hand, die Form der Griffzone liegt mir gut. Leider sind mir beide zu leicht, trotzdem möchte ich gerne einen haben.
Gibt es Möglichkeiten die schwerer zu machen (eine kleine Patrone mit Quecksilber befüllen und einstecken ginge theoretisch bestimmt, praktisch aber nicht)? Die Nussholz-Variante ist ja schwerer, aber leider auch sehr teuer und nur begrenzt verfügar. Dass ich die beiden hier habe, ist glaube ich großes Glück.

Optisch ist der Onyx sehr unspektakulär, das Mattschwarz fühlt sich ein bisschen wie gummiert an. Die Farben passen gut zueinander, andersrum wäre aber vielleicht schöner gewesen. Die matten Chromteile finde ich wiederum sehr schön.
Die 14K-Goldfeder kommt voll rhodiniert daher. In der Stärke B ist sie leicht flexibel und gleitet butterweich über das Papier.

Der Jadegrüne ist unauffällig hell, er gefällt mir zwar nicht ganz so gut wie meine Vorstellung vom Smaragdgrünen, aber ich finde ihn trotzdem schön. Die glänzenden Chromteile passen zum Rest.
Die Stahlfeder, hier eine F, ist extrem unflexibel, schreibt aber nach den schon erwähnten Anfangsschwierigkeiten gut und zuverlässig. Die Strichbreite ist etwas breiter als die F der M215.
Viele Grüße
Faith

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Tenryu
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Tenryu »

Der P364 (Nußbaumholz) ist deshalb schwerer, weil der Schaft (unter dem Holz) aus Messing besteht und Kappe und Endstück aus Metall.
Beim P360 ist der Schaft aus Aluminium und Kappe und Endstück aus Kunststoff.

Quecksilber im Füller? :shock:
Ich bin ja im Allgemeinen nicht zimperlich was Chemikalien angeht. Aber das ginge mir dann doch zu weit.
Da würde ich es eher mit Blei versuchen. Du könntest aus Blei eine Patrone schnitzen oder gießen.
Von einer kleinen Patrone einen Gipsabdruck anfertigen und mit Blei ausgießen. Dann hättest du ein passendes und ungiftiges (weniger giftiges) Gewicht. Mit einem passenden Lack überzogen wäre es sogar völlig harmlos im Gebrauch. :idea:

Für mich wäre das nichts, weil ich leichte Füller bevorzuge und ich es vor allem nicht mag, wenn ein Schreibgerät hecklastig ist.
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Faith
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Faith »

Hallo Tenryu,

genau, dass beim P364 ein Messingschaft mit Holz überzogen wurde, hatte Andreas ja berichtet.
Dass der P360 mit Kunststoffkappe und Endstück, die Anderen dagegen mit welchen aus Aluminium ausgestattet sind, war mir bewusst. Hatte sie trotzdem aus Interesse einmal vergleichen, denn die paar Gramm machen gefühlt in der Hand schon einen Unterschied.

Das mit dem Quecksilber war keine ernsthafte Überlegung, zumal ich auch gar nicht an welches ran kommen könnte.

Ich bleibe dran, der Epoch wird für mich langsam zu einem interessanten Gegenstand, neben der Tatsache, dass er ein Füller ist und gut in der Hand liegt. ;)
Viele Grüße
Faith

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Tenryu
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Tenryu »

In der Schule früher hatten wir im Chemie-Labor einen halben Liter Quecksilber in einer Glasflasche herumstehen.
Das ist ein faszinierendes Zeug, wenn man es bewegt und schüttelt.
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Faith
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Faith »

Es ist auch faszinierend, wenn es über den Boden kullert. ;) Meinem Lehrer war ein Tropfen runtergefallen, durch die hohe Oberflächenspannung war es fast eine Kugel.

Quecksilber haben wir in der Hochschule noch, schön als Luftdruckmesser. ;)
Viele Grüße
Faith

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Mona2201
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Mona2201 »

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen :-)

Ich habe einen Pelikan K 380 (920 355) Kugelschreiber geerbt. Sieht aus wie Chrome oder Silber mit ein wenig Gold in der Mitte und am Drücker. Meine Frage: Ist dieser Kugelschreiber etwas wert und wenn ja wo kann man ihn am besten verkaufen?
Dann habe ich noch einen Parker Kugelschreiber silber oder chrome (eingraviert Gerolsteiner). Beide haben eine blaue Miene und schreiben noch.

Vielen lieben Dank
markkus
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von markkus »

Hallo liebe Forengemeinde!

Mein Name ist Markus und ich lese hier schon länger mit, da auch ich mit dem unheilbaren Füllervirus befallen bin ;-) Zu meiner "Sammlung" zählen z.Zt. lediglich 2 M200 (Feder M und BB), 1 M205 (Feder B), 1 M205 DUO HIGHLIGHTER gelb, 1 M215 (Feder B), zwei Parker und einem Faber Castell (Modellnamen von denen weis ich jetzt leider nicht auf anhieb).

Nun habe ich seit ca. 1 Woche einen Epoch P360 in saphier-blau und bin nach den ersten Schreibversuchen bislang nur enttäuscht!
Auch ich hatte extreme anschreibschwierigkeiten, d.h. dass nach der ersten Befullung mit einer original Pelikan Großraumpatrone bis zum schreiben es extrem lange gedauert hat bis die Tinte bis zur Federspitzt vorgedrungen ist. Nunja, irgendwann hat es dann doch noch geklappt und meine erste Ernüchterung hatte sich wieder einigermaßen gelegt.
Aber meine zweite und größte Enttäuschung war, als ich den Patronenschlitten mal herausgezogen habe, dass dieser (zunächst nur vorne) total mit Tinte versaut war. Ok, abgewischt und weiter ging es. Mit der Zeit war der Patronenschlitten dann auch bis zum vorderen Gewinde des Verschlusses mit Tinte versaut und mir hats gereicht (und das schon bei der ersten Patrone).

Ich habe den Fuller heute per Post zu Pelikan geschickt, habe aber kaum hoffnung, dass die da was machen geschweige denn den Füller umtauschen.

Hatte von Euch schon einmal jemand dieses Problem? Ich denke dass die Patrone vorne nicht richtig rangedruckt wird und dadurch Tinte vorne ausläuft. Mit einem Füller der so eine Sauerei macht kann man sich ja nirgends sehen lassen! Da arbeitet ja jeder Kolbenfuller inkl. Befüllen sauberer.

Über eine Einschätzung von Euch hierzu würde ich mich sehr freuen. Mein erster Pelikan mit dem ich überhaupt NICHT zufrieden bin.

Gruß Markus
Ex Libris
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Markus,

leider kann ich zu Deinem Problem nichts Substantielles beitragen, da ich keinen Epoch besitze. Gleichwohl wollte ich Dir ein herzliches Willkommen hier im Forum wünschen und hoffe für Dich, dass sich noch Berufenere, als ich es bin, melden werden.

Viele Grüße,
Florian
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Tenryu
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Tenryu »

Mein Epoch macht diesbezüglich keine Schwierigkeiten.
Jedoch tritt bei meinem aus unerfindlichen Gründen vorne am Tintenleiter etwas Tinte aus, die sich in der Kappe sammelt.

Beim Schreiben merke ich keine Undichtigkeit. Selbst, wenn ich ihn schüttele, spritzt die Tinte nur aus der Feder. Aber am nächsten Tag ist wieder Tinte in der Kappe und am Rand des Griffstückes.

Was mir beim Epoch aufgefallen ist: er ist absolut wasserschau. Er haßt es, gereinigt zu werden. Wenn ich ihn reinige, und mit Wasser durchspüle, verweigert er konsequent jegliche Tintenzuführung. Da kann ich schütteln und klopfen wie ich will. Ich muß ihn dann über Nacht mit der Feder nach unten ruhen lassen. Dann schreibt er perfekt und hat einen guten Tintenfluß, der praktisch durch nichts zu stören ist. Auch wenn er monatelang unbenutzt herumliegt, und die Tinte in der Patrone schon zu zwei Dritteln eingedunstet ist, macht er keine Schwierigkeiten, sondern schreibt sofort an. Doch wehe, ich komme ihm mit Wasser! :o

Da er aber so ausgezeichnet in der Hand liegt und so unglaublich leicht und weich schreibt, habe ich ihm diese Unartigkeit verziehen. Neben dem M600 ist er mein zweitliebster Pelikan.

Ich würde vielleicht versuchen, eine neue Patrone jeweils von Hand einzuführen und anzustechen und dann erst in den Patronenschlitten einzulegen.
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stefan-w-
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von stefan-w- »

@ markkus

ich kann deine schlechten erfahrungen mit dem epoch leider bestätigen :( .

seit ein paar tagen bin besitzer eine solchen, aber nicht zufrieden.
zuerst kam er an mit einer b-feder, die sehr kratzig war. soweit, sogut.
ein wenig auf dem nagelfeilen-block spazieren wird ihn schon zur räson bringen.

nach dieser behandlung war das kratzen wohl besser, aber der tintenfluss - wie wir in wien sagen würden - für die fisch´.
die aussetzer sind so gravierend, dass ein durchgehendes schreiben mit ihm nicht möglich ist. :(

was mich auch stört, ist die kappe mit druckverschluss. diese sitzt bei mir derart bombenfest, dass man schon fast gewalt anwenden muss, um sie abzuziehen. :cry:

nun werde ich eine neue federeinheit kaufen und einbauen, vl kann ich ihm damit diese faxen austreiben. denn optisch und vor allem auch haptisch sagt er mir sehr zu.

ich hoffe, dass ich ihn so zum laufen kriege... :roll:
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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Tenryu
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Tenryu »

Anscheinend hat pelikan probleme mit dem Epoch. Von den vielen Modellvarianten, die es einst gab, sind nur noch 1-2 übrig geblieben.

Mir hat der smaragdgrüne und der hölzerne am besten gefallen.
Ich habe auch noch einen Kugelschreiber. Der liegt sehr angenehm in der Hand.
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audace
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von audace »

Mein Pelikan Epoch P360 Titan/Silber (M-Feder) hatte anfangs auch Probleme gehabt, gemacht, gerade, was den Tintenfluss angeht. Gemacht habe ich nichts, außer immer wieder die Tinte getauscht und es immer wieder weiter probiert. Die "Lösung" fand sich dann in der Pelikan Edelstein Aventurin, da lief alles super. Die J. Herbin Vert Empire konnte er wieder nicht ganz so gut ab. Unabhängig davon passte mir die aber auch thematisch nicht so recht. Jetzt schreibt er die J. Herbin Lierre Sauvage - einwandfrei, flüssig, satt, wie gewünscht.

Schöne Grüße, Audace

Il n'est jamais plus tard que minuit!
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stefan-w-
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von stefan-w- »

@ audace

danke für deine erfahrungen, ich werde es mal mit einer anderen tinte probieren, derzeit hat er einen konverter mit waterman tender purple geladen....

das bringt mich dann gleich zum reinigungsvorgang - mal schauen, ob er wirklich so mühsam mit wasser zu spülen ist, wie tenryu geschrieben hat...

ich hoffe das beste...
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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Faith
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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von Faith »

Meine Epochs (ich hatte mal vier Stück), hatten alle die Schwierigkeiten. Beim ersten Befüllen läuft die Tinte erst gar nicht, er muss einige Zeit mit der Feder nach unten stehen.
Das habe ich aber nicht als großes Problem gesehen, damit kann ich leben. Um den Fluss zu verbessern habe ich nur fließfreudige Tinten benutzt, ich denke eine De Atramentis könnte gut helfen (Diamine ist zwar auch gut, aber zur "Heilung" finde ich D.A. besser, weil Diamine so hochpigmentiert ist).

Die Tinte am Schlitten liegt wahrscheinlich daran, dass die Patrone schlecht angeschnitten wurden und an der Verbindungsstelle Tinte austreten kann. Das habe ich bei meinem Ductus aber genauso beobachtet. Da muss man einfach aufpassen, dass man beim Zuschrauben nicht gegen Widerstand dreht, so lässt sich erfühlen, ob die Patrone richtig anliegt.
Viele Grüße
Faith

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Re: Pelikan "Epoch"

Beitrag von markkus »

Hallo Leute!

Wie schon berichtet, hatte ich meinen Epoch am Dienstag zu Pelikan verschickt (natürlich vorher im Internet die Reparatur angemeldet). Am Mittwoch war er bei Pelikan angekommen. Donnerstag vormittag hatte ich dann eine EMail bekommen, dass der Füller in "aufwändiger Handarbeit repariert werden muss" (ja, stand wirklich so in der EMail) und ich mit bis zu 3 Wochen rechnen müsste. Da war ich dann schon etwas enttäuscht!
Aber nur eine Stunde spater kam dann schon die nächste EMail von Pelikan, dass die Reparatur abgeschlossen sei und der Füller schon den Rückweg zu mir angetreten hat ;-) Heute am Freitag kann ich das gute Stück schon wieder in den Händen halten! Das ging aber flott ;-) das hat mich schon wirklich beeindruckt. Ich habe ja schon viel vom Pelikan Kundendienst hier gelesen, hatte es aber nie so richtig geglaubt dass die wirklich so auf Zack sind. VIELEN DANK hierfür nochmals an Pelikan!!!

Was wurde am Füller eigentlich repariert? (Garantiefall, daher vollkommen kostenlos)
1. Gerät komplett gereinigt und
2. Federkomplex ausgetauscht.

Eins muss ich aber "bemängeln":
Und zwar war die ausgetauschte Feder so leicht eingedreht, dass sie sich schon in der Zweiten Zeile des Schreibtests komplett löste und mir aufs Papier kullerte... Naja ok, dann hab ich sie halt wieder eingeschraubt, das habe ich dann auch gerade so noch geschafft ;-) und kann auch eigentlich nicht als "Mangel" bezeichnet werden.

Die ersten Schreibversuche haben bis jetzt ergeben, dass bisher keine Tinte innen ausgelaufen ist (liegt hoffentlich nicht daran dass die Patrone schon bald leer ist). Hoffe mal dass es dabei bleibt.

Schlussendlich kann ich also sagen, dass ich mit dem Kundendienst sehr sehr zufrieden bin und in Zukunft hoffentlich auch mit meine Epoch. Falls die Probleme wieder auftauchen werde ich das Schreibgerät wieder einschicken und euch auf dem Laufenden halten.

Gruß, Markus
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