Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

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capsposted
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Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von capsposted »

Sind die M400 und M600-Feder der aktuellen Serie eigentlich unterschiedlich? Es sind beides ja 14K-Federn. Laut dieser Seite sind sie identisch: http://www.pelikanpens.co.uk/acatalog/Pelikan_nibs.html

Hier im Forum habe ich schon berichte gelesen, wo die M600 größer erachtet wurde und mit besserem Tintenfluss (wobei ich da immer denke, dass es darauf ankommt, wie die Feder-"Flügel" eingestellt sind).

Wenn die Feder dieselbe ist, wäre der Preisunterschied von 45€ für einen 0,8cm längeren und einen Hauch dickeren Stift ja schon fast nicht rechtfertigbar.
http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... warz-gruen


Welchen schreibt Ihr lieber?
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wilfhh
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von wilfhh »

Bei genauer (!) Betrachtung ist die Feder vom 600er wohl einen oder anderthalb Millimeter länger - schreiben tun sie gleich gut, wenn man sich die richtige Stärke ausgesucht hat. Das Entscheidende dürfte aber der Durchmesser des Schaftes sein. Mir ist der 400er definitiv zu klein, erst mit dem 600 oder 800 schreibe ich ermüdungsfrei-handschonend längere Briefe.
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Sabine
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von Sabine »

Seltsamerweise fallen bei meinen drei Souveränen M400, 600 und 800 - alle F-Federn unterschiedlich aus; je größer der Füller, umso feiner. Erklären kann ich mir das nicht. Wirkt vielleicht eine schmale Feder noch schmäler im Vergleich zum schweren Korpus des M800? mein Liebling ist der M600, die beiden anderen haben eben ihre Eigenheiten . . .
capsposted
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von capsposted »

@wilfhh: wie schreibst Du denn mit dem M800, M600, M400? Kappe drauf oder nicht?

Ich habe eben erst gesehen, dass der Unterschied zwischen M600 und M400 von 0,8cm ja nur mit aufgesetzter Kappe ergibt (13,3 und 12,5cm)!
Wie groß ist er denn ohne die Kappe?
Und welchen Unterschied im Durchmesser gibt es?

Ich habe nämlich gerade einen m600 und einen 400 (ohne "m", also aus den 1950ern) hier. Und meine m800/m805er.

Mit dem M800 schreibe ich auch traumhaft, sogar in der vorgesehenen Griffmulde; dann aber ohne Kappe und auch mit dem Gefühl, er könnte auch gerne leichter sein. Deswegen schaue ich mich mal nach einer Ergänzung um.

Den 400er (also ohne "M") finde ich eigentlich auch recht toll. Bei dem würde ich nur ganz gerne die Kappe aufsetzen. Allerdings ist in der Kappe vom 400er irgendein Metall verbaut, so dass er unangenehm kopflastig wird. Außerdem halte ich ihn recht weit oben.
Ist denn eigentlich der 400er in den Größe, Dicke, Gewichtmit dem M400 vergleichbar?

Den M600 halte ich auch eher über dem Schraubgewinde. Auch da setze ich lieber die Kappe auf. Einen Langzeittest habe ich aber noch nicht mit ihm gemacht – und v.a. würde ich dann auch gerne gegen den M400 schreiben lassen.

Meine Hände sind übrigens nicht ganz so groß (habe 19cm von Fingerspitze Mittelfinger zur Handteller-Ende gemessen).

@Sabine: kann das nicht eventuell daran liegen, dass die Federn handgeschliffen sind?
(ich habe übrigens beim M800er eine F-Feder, die mir zu dick schreibt; hätte gerne eine EF-Feder :( )
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wilfhh
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von wilfhh »

Außer bei den Modellen, die eigens dafür konstruiert sind (TWSBI mini, Bohème) stecke ich die Kappe eigentlich nie auf. Bei den Souveräns wäre es allenfalls der 320er, aber der ist bei mir ein Langzeit-Arbeitsloser...
Den Unterschied im Durchmesser zwischen M400 und M600 kann ich nicht messen, da ich hier immer noch keine Schublehre habe. Will das dringend mal ändern, aber die guten Vorsätze pflastern ja bekanntlich den Weg zur Hölle. In der Länge unterscheiden sich die Souveräns von Modell zu Modell immer nicht so sehr. Über den alten 400er kann ich nichts sagen, aber vielleicht solltest Du mal in ein Schreibwarengeschäft gehen und die Unterschiede im direkten Vergleich "erfühlen".
Wenn Du im Südosten Deutschlands angesiedelt bist, komm doch mal zum nächsten Treffen in Würzburg (24.9.) oder Landshut (27.9.), dann bringe ich oder jemand anderer mal ein paar Pelikane mit, und Du kannst sie in Ruhe "befumnmeln" und probeschreiben. Uhrzeit und Lokal findest Du in der Rubrik "Literatur und Infos..." weiter unten. Letztendlich wirst Du "Deinen" Füller nämlich nicht durch Vermessen von Fingern und Wiegen von Stiften finden, sondern nur durch Anfassen. "Grau ist alle Theorie" - war das nicht schon der olle Faust?
Grüßle,
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Ubunux
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von Ubunux »

capsposted hat geschrieben:Ist denn eigentlich der 400er in den Größe, Dicke, Gewichtmit dem M400 vergleichbar?
Hallo,

Ja die sind absolut vergleichbar, ich besitze keinen aktuellen M400, dafür aber einen 400 und einen M400 aus der ersten Serie, da gibt es keine oder nur minimale Unterschiede. Es gab aber auch 3 verschiedene Modelle des 400, die sich alle unterscheiden. Mag sein, dass ein aktueller M400 etwas mehr wiegt (0,5 - 1g), ob sich das beim Schreiben bemerkbar macht kann man nur durch ausprobieren feststellen, wie Wilfried schon richtig anmerkte.

Mehr dazu findest Du hier und hier

Beim zweiten Link kannst Du auch die Unterschiede im Schaft-Durchmesser sehen.

Viele Grüße

Jörg
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Tenryu
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von Tenryu »

Der alte 400 und der aktuelle M400 sind von der Form und Größe absolut identisch, sogar das Gewinde. Man kann auch die Kappen vertauschen, die Federeinheiten ebenfalls.
Der größte Unterschied (abgesehen von unterschiedlichen Goldringen), befindet sich im Inneren: der alte 400 hat eine andere Kolbenmechanik mit einem längeren Kolbenhub, und somit etwas größerem Tintenvolumen.

Bei den neuen Modellen fällt auf, daß alle vom M400 bis M1000 den exakt gleich langen Korpus haben.
Die sichtbaren Längenunterschiede kommen vom Füllknopf, dem Griffstück, und vor allem der Kappe.

Was die Federn anbelangt, kann ich nicht sagen, daß es wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen gibt, die außerhalb der normalen Serienstreuung liegen.

Von der Größe her ist der M600 mein Favorit.
Den M800 mag ich inzwischen auch gern. Und auch der M400 (oder der gleich große M200/250) ist nicht schlecht.
Den kleinen mag ich, weil er leicht ist und er bequem in die Hemdtasche paßt. Für kürzere Texte (ca.~2 A4-Seiten) ist er mir ganz lieb, sowohl mit aufgesteckter Kappe als auch ohne.
tintin
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von tintin »

Hallo zusammen

Eine sehr anschauliche Übersicht der unterschiedlichen Pelikan-Federn (inklusive Austauschbarkeit) hat Richard Binder http://www.richardspens.com/?page=pens/pel.htm anzubieten.

Nach meiner Erfahrung zeigen die Pelikan-Federn - abhängig vom Produktionszeitraum - ein recht unterschiedliches Schreibverhalten. Das liegt m. E. an dem zu früheren Serien (2 Küken) veränderten Design des Schreibkorns bei den aktuellen Modellen (Metallkappe mit 1 Küken).

Über diese Veränderungen bei der Federqualität wurde hier im Forum schon ausführlich diskutiert.

Ein anderer Aspekt ist die Haptik und die optimale Abstimmung der Füllergröße auf die individuelle Handgröße.

tintin
thobie
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von thobie »

Also, aus eigenem Empfinden: Die OBB-Feder in meinem 400 (also altes Modell aus den Fünfzigern) ist für mich gewöhnungsbedürftig. Sie ist recht scharf geschliffen. Das gibt ein markantes Schriftbild.

Dann habe ich einen Souverän M400 mit OBB-Feder aus 1992. Die Feder ist ein Traum. Nicht zu vergleichen mit den aktuellen Federn. Zwischen den Federn meines M600 und M800 ist kein so großer Unterschied. Recht rigiede. In einer ganz anderen Liga spielt die Feder des M1000. Groß, lang, weich, elastisch. Das Korn des M800 hat einen ganz richtigen Bauch, so kugelig ist das. Das Korn des M1000 ist deutlich flacher.

Gruß
Thomas
capsposted
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Re: Unterschied M400 & M600-Feder? Welchen schreibt Ihr lieber?

Beitrag von capsposted »

wilfhh hat geschrieben: Wenn Du im Südosten Deutschlands angesiedelt bist, komm doch mal zum nächsten Treffen in Würzburg (24.9.) oder Landshut (27.9.), dann bringe ich oder jemand anderer mal ein paar Pelikane mit, und Du kannst sie in Ruhe "befumnmeln" und probeschreiben. Uhrzeit und Lokal findest Du in der Rubrik "Literatur und Infos..." weiter unten. Letztendlich wirst Du "Deinen" Füller nämlich nicht durch Vermessen von Fingern und Wiegen von Stiften finden, sondern nur durch Anfassen. "Grau ist alle Theorie" - war das nicht schon der olle Faust?
Grüßle,
Wilfried
Euch allen vielen Dank für die vielen anregenden Antworten!

Und Dir Wilfried für die Einladung zum "Fummeln" (:)) bei den Füller-Treffen! Leider wohne ich gerade entgegengesetzt im Nord-Westen Deutschlands und leider zu den Terminen nicht in der Nähe... Aber wer weiß, vielleicht sieht man sich trotzdem irgend wann mal!

Dass die alten und neuen Federn bei Pelikan Welten auseinanderliegen, habe ich natürlich auch schon mitbekommen, habe auch unterschiedliche. Ich muss aber sagen, dass ich mit beiden gut kann und dass ich an beiden was habe:
- die alten für die "stubness" und den flex.
- die neuen kugeligen für dieses abgefahrene Gleiten über das Papier. Finde ich wirklich unschlagbar!
(wenngleich ich die stiffe Lamy 2000er auch zu schätzen gelernt habe; meine ist sogar noch gleitender als die Kugel-Pelikan-Federn, was ich anfangs nicht für möglich gehalten habe; und die älteren Montblancs sind natürlich großartig aus genau dem gegenteiligen Grund: weil sie einen kleinen Widerstand/Feedback beim Schreiben geben)

Was den m400er/m600er angeht... Ärgert mich nur etwas, dass die Feder nicht ein wenig größer ist als vom 400er. Seht auch nicht so schön aus, weil sie etwas zu klein auf dem Korpus wirkt.
Da ich aber so was von benachteilig bin im Füller-Business (:)), weil ich auch viel (sehr) fein schreibe im Alltag (in jede Kästchen-Reihe), freue ich mich immer sehr über Füller mit feinem Schriftbild, nicht zu kratzig und mit Charakter. Der M600er, den ich gerade habe, hat das weitgehend; könnte sein, dass der nächste das schon nicht mehr hat – so ist es mit den handgeschliffenen Federn, das ist doch immer recht viel Varianz drin...
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