Seit ein paar Jahren hab ich einen Pelikan 1935 in grün, Federstärke B.
Ein bildschönes Teil, das aber leider einen Haken hat: der Tintenleiter ist aus Spritzguß wie bei den modernen Pelikanen üblich und nicht aus Hartgummi wie bei den alten Pelikan100/101 usw. Ich habe schonmal mit einem alten 101er aus den 30ern geschrieben der ebenfalls eine B-Feder hat. Damit kann man ohne aufzudrücken übers Papier rasen und erhält eine klare, kräftig eingefärbte Linie ohne Unterbrechungen. Man kann mühelos stundenlang damit schreiben ohne daß einem hinterher die Hand schmerzt. Bei meinem 1935er bekomme ich wenn ich ihn nicht aufdrücke ein eher wäßrig-durchscheinendes Schriftbild. Und flotte Schwungübungen auf dem Papier sind auch nicht drin. Will ich die Schriftfarbe so intensiv haben wie bei dem alten 101er dann muß ich die Feder fester aufs Papier drücken,auf Dauer ein ziemlicher Kraftakt weil der Pelikan durch sein Kunststoffinnenleben ein echtes Fliegengewicht ist. Da tut mir nach wenigen Minuten bereits die Hand weh und ich muß den Füller beiseite legen. Ich habe den Füller deshalb schon mehrfach zu Pelikan eingeschickt wo er gereinigt wurde. Auch habe ich versucht die Feder durch Schreibübungen (Federgymnastik) nachgiebiger zu machen.
Aber alles hat nichts genützt. Ich bekomme immer noch dieses blasse Schriftbild, hab statt Königsblau immer Himmelblau.Sowas ist mir bei den anderen Pelikanen noch nie vorgekommen. Beim Schreibtest mit dem alten 101er ist mir der Gedanke gekommen ob es vielleicht möglich ist meinen 1935er nachträglich mit einem Hartgummitintenleiter aufzurüsten, damit der endlich mal satten Tintenfluß zeigt ohne daß ich mir dafür eine Sehnenscheidenentzündung hole

Ist sowas machbar? Mir sagte mal wer daß die neuen Pelikane aus der Originals of their Time-Serie mit den alten 100ern und 101ern identisch sind und man alle Bauteile gegeneinander austauschen kann. Stimmt das im Hinblick auf die Federsektion auch? Für Eure Antworten und Ratschläge bin ich dankbar.
Gruß,
Usefine