von Oliver (omaassen@gmx.net) am 14. September 2010303 at 10:23:03
Hallo, ich habe ein Set, bestehend aus Kugelschreiber, Bleistift und Füller. Der Füller scheint der Beschreibung nach aus der 400er Serie zu stammen. Gibt es komplette 3er Sets aus dieser Serie und falls ja, was kosten diese?
Pelikan Set 400
Moderatoren: Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, MarkIV
von Stephan Thirmeyer am 14. September 2010303 at 16:30:46
Hallo Oliver,
Insgesamt unterscheidet man beim Pelikan 400 und M400 fünf Baureihen. Die drei ersten Baureihen (400, 400N, 400NN) wurden von 1952-1965 gefertigt und sind leicht an den vertikalen Rinnen im Tintenleiter erkennbar. Die späteren Modelle M400 (ab 1982) haben allesamt wesentlich feinere, horizontal geschlitzte Tintenleiter.
Der erste 400er aus den fünfziger Jahren hat einen eingravierten Pelikan im Kappenemblem, nur einen goldenen Ring an der Kappe und keinerlei Zierrat am Schaft. Von der Form her sieht er den ersten modernen M400 (1982-1997) zum verwechseln ähnlich, aber die Gravur trägt ersterer nicht am Kappenring sondern am Ende des Schaftes, unmittelbar vor dem Füllknopf. Manchmal ist auch die Federstärke im Füllknopf eingraviert.
Der nächste 400er war der sogenannte Pelikan 400N, der aber offiziell weiterhin Pelikan 400 hieß. Dieses nur ein Jahr gebaute übergangsmodell hatte eine etwas abgerundete Form und folgte damit dem Stromlinientrend der damals Mode war.
Nach nur einem Jahr wurde der 400N noch weiter der Form eines Torpedos angenähert und bekam die interne Bezeichnung 400NN. Spätestens jetzt wanderte die Produktbezeichnung vom Schaftende auf den Kappenring, wo sie bis heute geblieben ist.
Erst 1982 wurde, nach mehreren Designverwirrungen, die zeitlose Form des Pelikan 400 wiederentdeckt und Pelikan brachte eine nahezu perfekte Replik unter dem Namen M400 auf den Markt. Anders als das Original wurde von dieser Baureihe auch ein blau-gestreiftes Modell vorgestellt, die Varianten 500, 600 und 700 entfielen jedoch, weil diese Namen zum Teil bereits vergeben waren. Anfangs hatten die M400 sogar ähnlich flexible Federn wie ihre Ahnen, aber mit der Zeit wurden die Federn immer härter.
1997 folgte der vorerst letzte Einschnitt als man entschied den Pelikan 400 hochwertiger zu gestalten. Der Schaft bekam einen doppelten Füllring à la M800 verpaßt und auch die Kappe wurde fortan mit zwei Kappenbändern verziert. Die Feder wurde mit einer geänderten Gravur und einer Platinintarsie ähnlich dem M800 versehen. Am Kappenkopf wurde der Gravierte Pelikan durch eine gedruckte Bildmarke ersetzt.
Sets gab es eigentlich in solcher Vielfalt daß es etwas schwer ist den Überblick zu bewahren. Über die Jahre brachte Pelikan immer wieder besondere Dosen und Verpackungen heraus, die dann teils vom Händler, teils ab Werk mit verschiedenen Produkten bestückt wurden. Vom Pelikan 400 gab es nur Füller, Druckbleistift (450) und Kugelschreiber (455), während die moderne Serie als Kugelschreiber (K400), Druckbleistift (D400), Füller (M400) und Tintenroller (R400) erhältlich ist.
Ich hoffe das hat ein wenig weitergeholfen, aber die Geschichte des legendären 400 ist manchmal etwas verzwickt so daß man schon mal durcheinander kommen kann.
Viele Grüße,
Stephan
Hallo Oliver,
Insgesamt unterscheidet man beim Pelikan 400 und M400 fünf Baureihen. Die drei ersten Baureihen (400, 400N, 400NN) wurden von 1952-1965 gefertigt und sind leicht an den vertikalen Rinnen im Tintenleiter erkennbar. Die späteren Modelle M400 (ab 1982) haben allesamt wesentlich feinere, horizontal geschlitzte Tintenleiter.
Der erste 400er aus den fünfziger Jahren hat einen eingravierten Pelikan im Kappenemblem, nur einen goldenen Ring an der Kappe und keinerlei Zierrat am Schaft. Von der Form her sieht er den ersten modernen M400 (1982-1997) zum verwechseln ähnlich, aber die Gravur trägt ersterer nicht am Kappenring sondern am Ende des Schaftes, unmittelbar vor dem Füllknopf. Manchmal ist auch die Federstärke im Füllknopf eingraviert.
Der nächste 400er war der sogenannte Pelikan 400N, der aber offiziell weiterhin Pelikan 400 hieß. Dieses nur ein Jahr gebaute übergangsmodell hatte eine etwas abgerundete Form und folgte damit dem Stromlinientrend der damals Mode war.
Nach nur einem Jahr wurde der 400N noch weiter der Form eines Torpedos angenähert und bekam die interne Bezeichnung 400NN. Spätestens jetzt wanderte die Produktbezeichnung vom Schaftende auf den Kappenring, wo sie bis heute geblieben ist.
Erst 1982 wurde, nach mehreren Designverwirrungen, die zeitlose Form des Pelikan 400 wiederentdeckt und Pelikan brachte eine nahezu perfekte Replik unter dem Namen M400 auf den Markt. Anders als das Original wurde von dieser Baureihe auch ein blau-gestreiftes Modell vorgestellt, die Varianten 500, 600 und 700 entfielen jedoch, weil diese Namen zum Teil bereits vergeben waren. Anfangs hatten die M400 sogar ähnlich flexible Federn wie ihre Ahnen, aber mit der Zeit wurden die Federn immer härter.
1997 folgte der vorerst letzte Einschnitt als man entschied den Pelikan 400 hochwertiger zu gestalten. Der Schaft bekam einen doppelten Füllring à la M800 verpaßt und auch die Kappe wurde fortan mit zwei Kappenbändern verziert. Die Feder wurde mit einer geänderten Gravur und einer Platinintarsie ähnlich dem M800 versehen. Am Kappenkopf wurde der Gravierte Pelikan durch eine gedruckte Bildmarke ersetzt.
Sets gab es eigentlich in solcher Vielfalt daß es etwas schwer ist den Überblick zu bewahren. Über die Jahre brachte Pelikan immer wieder besondere Dosen und Verpackungen heraus, die dann teils vom Händler, teils ab Werk mit verschiedenen Produkten bestückt wurden. Vom Pelikan 400 gab es nur Füller, Druckbleistift (450) und Kugelschreiber (455), während die moderne Serie als Kugelschreiber (K400), Druckbleistift (D400), Füller (M400) und Tintenroller (R400) erhältlich ist.
Ich hoffe das hat ein wenig weitergeholfen, aber die Geschichte des legendären 400 ist manchmal etwas verzwickt so daß man schon mal durcheinander kommen kann.
Viele Grüße,
Stephan