Mein M400 und die erste Frage

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Peliandre
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Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Peliandre »

Hallo,

ich habe mich kürzlich in diesem Forum angemeldet, mitlesen tu ich jedoch schon eine ganze Weile. Nun möchte ich mich kurz vorstellen und euch mitteilen, wie ich zu diesem Forum bzw. zu Pelikan gekommen bin.

Geboren 1970 in Leipzig, normale Kindheit, Schulausbildung und Berufsausbildung. Mein Job liegt im kaufmännischen Bereich. So, das war die kurze Vorstellung… :D

Nun, wie habe ich zu Pelikan und zu diesem Forum gefunden.
Während meiner Schulzeit war ein Pelikan- Füller etwas Besonderes. Dies deshalb, da es in den Schreibwarengeschäften auf dieser Seite Deutschlands diese Füller nicht zu kaufen gab. Entweder man hatte „West-Verwandte“ und konnte sich so diesen begehrenswerten Füller schicken lassen, oder man musste sich diesen durch Tauschgeschäfte besorgen.
Meinen damaligen Pelikano hatte ich mir durch ein Tauschgeschäft organisiert. Welches Modell es war, kann ich heute nicht mehr sagen. Er war blau, gebraucht, und recht ordentlich erhalten. Er war schon etwas Besonderes, im Gegensatz zu den hier im Handel erhältlichen Heiko- Füllern. So schön flüssig und ohne zu kratzen gleitete er über`s Papier…
Dieser Füller wurde von mir gehütet und sorgsam behandelt, bis…, ja bis dann in den höheren Schulklassen der Kugelschreiber angesagt war. Fortan schrieb ich nur noch mit dem Kuli, was aus dem Füller geworden ist, ist leider nicht mehr nachvollziehbar.

Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit meiner Frau über unsere Schulzeit. Es stellte sich heraus, dass wir beide einen Pelikano besaßen, ich in blau, meine Frau in rot.
Der Wunsch kam bei uns auf, wieder eines dieser damals begehrten Stücke zu besitzen. Und so kam es, das ich über ein bekanntes Internetportal, einen roten und einen blauen Pelikano kaufte. Das Gefühl beim Schreiben war irgendwie vertraut… :mrgreen:
Bedingt durch die Neugier begann ich mit der Recherche zu diesen Füllern und bin unter Anderem auf dieses tolle und informative Forum gestoßen. Hier habe ich viel gelernt und bedingt durch die vielen Bilder, wurde mein Interesse zu den Kolbenfüllern geweckt.
Angefangen mit einem 140er und M200 bin ich nun zum M400 „Old Style“ gekommen.
Und genau zu diesem Modell habe ich eine Frage.

Nein…., ich möchte nicht wissen, was er wert ist… :D

Meine Frage zielt auf das Kolbensystem des M400. Wenn der Kolben aufgezogen und der Füllknopf verschlossen ist, ist zwischen Rückseite der Dichtung und Kolbensystem noch ca. 10mm Platz und man kann durch den Füller sehen. Bei meinem 140 ist es nicht so, dort liegt die Dichtung fast am Kolbensystem an.

Ist das beim M400 gewollt…? Könnt ihr das bestätigen?

Gruß,
Andre
PeterHotzan

Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von PeterHotzan »

Hallo Andre,

also bei meinen beiden M400 (Old Style) und auch bei meinem neuen Souverän 400 (direkt von Pelikan gekauft) ist ungefähr 1cm Platz. Also das ist wohl normal. Übrigens ist das bei dem alten 400er wohl etwas anders. Dort ist bei mir weniger als 0,5cm Platz.

Viele Grüße
Peter
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amarti
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von amarti »

Auf Yiutube gibt es ja immer diese angeblichen Füllertests. Am Ende weiss man zwar nicht, wie es sich anfühlt, mit diesem Füller zu schreiben, aber man ist Zeuge geworden, dass der Füller tatsächlich schreibt.

Einer schraubt dann immer die Kolbenfüller auseinander. Heraus kommt dann, Oh Wunder, ein Kolben. Und dann kommt das zusammen schrauben. Dabei muss er dann den Kolben justieren. Entweder geht der Kolben bis an den Federleiter ran und du kannst alle Flüssigkeit raus drücken, hast aber am anderen Ende den von dir beobachteten Spalt, oder du kannst den Kolben ganz hoch drehen ohne Spalt, hast dann aber unten den Spalt.

Verstehste? :-)

Andreas
pelikaniac
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von pelikaniac »

Jau, ist bei meinen M400 auch so. Bei allen.
Gruß,
der Jörg
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Linceo
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Linceo »

Hallo Andre,

herzlich willkommen im Forum und Danke für die nette Vorstellung!

Danke an Andreas für die technische Erklärung, die einleuchtend ist.
Bei meinen diversen 400ern aus sechseinhalb Jahrzehnten fallen diese Spalten sehr unterschiedlich aus.
Bei den alten sind sie aber grundsätzlich sehr klein (max. 2mm), bei den M400 Oldies variieren sie von 1 - 1,7 cm. Heißt das, dass da quasi beim Einsetzen des Kolbens geschlampt wurde? Je größer der Spalt, desto weniger Platz für Tinte, oder?

Grüße nach Leipzig!
Donate
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amarti
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von amarti »

Je mehr Spalt oben, je weniger Spalt unten.

Hast du immer ein und dieselbe Tinte drin, willst du das maximale Volumen haben. Also wenig Spalt oben.

Willst du beim Spülen so viel Wasser-Tinte Gemisch rausdrücken wie nur eben möglich, willst du möglichst geringen Spalt unten.

Ich will nach 10 Spülungen Feierabend haben und von Blau nach Rot wechseln dürfen. Wenn ich dickes Tintenvolumen benötige, nehme ich eh einen Vac 700.

Andreas
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Linceo
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Linceo »

amarti hat geschrieben:Ich will nach 10 Spülungen Feierabend haben.
Andreas
Ich auch. Oder ich schraub auch die Federeinheit raus und spüle mit Spritze und ein bissel mehr Wasserdruck... :wink:

Kommt halt immer drauf an, was Priorität hat. Im Staatsexamen beispielsweise hatte ich nur meinen einen M400 und hätte der mehr Tinte geschluckt, hätte ich nicht zwischendrin tanken müssen. Oder an manchen langen Unitagen mit zig Veranstaltungen...

Aber inzwischen stellt sich genau dieses Problem nicht mehr :wink: und ich tanke öfter nur kleine Mengen Tinte... aus allseits bekannten Gründen bei wachsender Füllerzahl.

Meine Theorie, warum die alten 400 in der Regel mehr Tinte fassen und oben fast keinen Spalt haben: Die Füllerschreiber früher hatten nicht so viele Füller wie viele von uns hier im Forum und schrieben einfach viel mehr mit Füller und die Priorität lag deshalb auf dem Tankvolumen.

LG Donate
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Mr.Eyedropper

Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ich tippe eher darauf, dass hinter dieser Änderung keine Motivation steht oder das vielleicht vielleicht mit optimierten Produktionsprozessen zu tun hat. Aber auch das ist Spekulation.
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Linceo
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Linceo »

Worin sollte denn diese Optimierung bestehen? Das verstehe ich nicht ganz.

Donate
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Hermann
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Hermann »

Weniger Produktionskosten = höhere Gewinnspanne
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
-Privatier-
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Tombstone
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Tombstone »

André,

ich amüsiere mich gerade: Du hast offensichtlich die besten Chancen, hier mal als Moderator zu enden - hier einer meiner ersten Threads in diesem Forum, gestartet 9 Tage nach Anmelung:

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 656#p36656

Ok, war damals für den 1000er - der Effekt war der gleich...

;)

Willkommen im Forum!
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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amarti
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von amarti »

Hermann hat geschrieben:höhere Gewinnspanne
Vorsicht! In nächster Zeit bitte keine Werksführung in Peine machen. Die Pelikan Mitarbeiter dort würden dich teeren und federn wegen der Unterstellung.

Donate, wenn man am Markt keinen höheren Verkaufspreis durchsetzen kann, aber die Allgemeinkosten jedes Jahr regelmässig steigern (mindestens um die Inflation plus Währungsschwankungen), dann muss ein Hersteller die Produktionskosten senken.

Andreas
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Linceo
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Linceo »

amarti hat geschrieben:
Hermann hat geschrieben:höhere Gewinnspanne
Vorsicht! In nächster Zeit bitte keine Werksführung in Peine machen. Die Pelikan Mitarbeiter dort würden dich teeren und federn wegen der Unterstellung.

Donate, wenn man am Markt keinen höheren Verkaufspreis durchsetzen kann, aber die Allgemeinkosten jedes Jahr regelmässig steigern (mindestens um die Inflation plus Währungsschwankungen), dann muss ein Hersteller die Produktionskosten senken.

Andreas
Danke, Herr Lehrer, das weiß ich doch. Aber ich glaube einfach nicht, dass die halbe Sekunde, die ein Pelikan-Mitarbeiter braucht, um den Kolben vor dem Einbau in die richtige Position zu drehen, so einen Kostenunterschied macht, sorry. - Bei dem leidigen Thema des Federsortiments macht es für den Hersteller sicher was aus, aber hier. Nee.

Donate
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amarti
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von amarti »

Linceo hat geschrieben:Danke, Herr Lehrer, das weiß ich doch.
Entschuldigung. Dann habe ich deine Frage falsch verstanden.

Andreas
Peliandre
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Re: Mein M400 und die erste Frage

Beitrag von Peliandre »

Hallo,

nun bin ich völlig verwirrt.....und nicht wirklich schlauer.... :)

Ich hätte nicht gedacht, dass diese einfache Frage solche Diskussionen bewirken kann.
Da aber einige die gleiche Feststellung gemacht haben, gebe ich mich damit zufrieden, dass es eben so normal ist.
Das der Füller schon einmal zerlegt wurde, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Der Füller macht einen nahezu ungenutzten Eindruck. Aus welchem Grund soll man den Kolben bei einem "neuen" Füller `rausdrücken? Nur um einmal zu "guggen"..? :?:
Genau weiß man es natürlich nicht...

Vielen Dank übrigens für die Willkommensgrüße. :D

So, jetzt werde ich ersteinmal das schöne Wetter genießen und nach Draußen gehen... :mrgreen:

Euch Allen ein schönes Osterfest.

Gruß,
Andre
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