M1000 mit Anschreibschwäche?

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laurooon
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M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Hallo zusammen,

ich habe mir über Amazon zwei verschiedene Pelikan M1000 kommen lassen. Einmal in M und einmal in B.

Ich nutze Iroshizuku Take-Sumi und Montblanc Mystery Black.

Insgesamt liegt mir die M-Breite mehr, da die Feder ja SEHR flexibel ist, brauche ich nur etwas stärker aufzudrücken und ich bin auf dem Niveau einer B-Feder.

Das Problem aber ist das BEIDE Füller eine Anschreibschwäche haben. Ist das bekannt? Es genügen bereits 10 Sekunden Wartezeit und beim nächsten Wort fehlt der erste Buchstabe. Garantiert. Immer. Das nervt ungeheuerlich. Ich habe es auf billigem Papier für 1,50€ pro Block und bei teurem Rhodia für 5€/Block probiert. Ich habe auf bestimmt 5 Sorten Papier geschrieben und immer das gleiche Problem.

Klar, ich könnte den Füller nun einschicken, 2 Wochen warten und eventuell klappt es dann. Aber sollte das bei einem 450€ Füller nicht auf Anhieb klappen? Wie sind eure Erfahrungen?

Viele Grüße
laurooon
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amarti
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von amarti »

Eine hervorragende Tinte zum Testen bei Anschreibproblemen ist die Pelikan 4001 Königsblau. Bevor du beide Füller mit der blauen Tinte testest, spüle die Füller mindestens zehn Minuten mit Wasser durch.

Wenn du dann bei der 4001 Königsblau noch immer Anschreibprobleme hast, solltest du die Füller zurück an Amazon schicken.

Wenn du keine Anschreibprobleme mit der Standardtinte hast, ist hier im Forum die Ecke der Tintenfreaks erst einmal deine Heimat.

Andreas
maxpen
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von maxpen »

Hallo Lauroon,

ich habe mir kürzlich ebenfalls einen Pelikan M1000, allerdings mit einer F-Feder, gegönnt. Zunächst habe ich ihn mit Pelikan Edelstein Tanzanite gefüllt, denn ich hatte diese Tinte zum Füller dazu bekommen. Damit hatte ich ebenfalls massive Schwierigkeiten beim Anschreiben. Also habe ich den Füller gereinigt und es noch einmal mit Diamine Asa Blue, einer gut fließenden Tinte, probiert. Aber die Schwierigkeiten bestanden weiterhin. Erst nach einer weiteren Reinigung und dem zweiten Versuch mit einer Edelstein-Tinte sind die Schwierigkeiten beim Anschreiben verschwunden. Vielleicht hilft also eine gründliche Reinigung weiter.

Viele Grüße
Marc
Montblanc 149 (F) mit Sailor Sei-Boku ✦ Pelikan M800 (F) mit Montblanc Corn Poppy Red ✦ Sailor Pro Gear Realo (EF) mit Sailor Yama-Dori
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Cepasaccus
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von Cepasaccus »

Zuerst immer gut spuelen! Das hat schon vielen Eigentuemern neuer Fueller geholfen.
laurooon
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Danke für deinen Hinweis Andreas. Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Jedoch werde ich keine extra "Testtinte" kaufen. Die Iroshizuku fließt in meinem Lamy Vista und meinem Montblanc 149 hervorrangend. Sie ist sehr nass. Damit, so ist mein Anspruch, muss ein Füller einfach funktionieren.

Ich habe ja das ganze WE um die Füller zu testen. Ich habe auch bereits beide Füller gut 10 Minuten sauber durchgespült, weil ich vermutete, das die Füller bereits von jemandem angetestet wurden und sich daher vielleicht eine Verkrustung im Tintenkanal gebildet haben könnte. Das Problem jedoch besteht weiterhin. Bei beiden Exemplaren.
laurooon
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Na gut Leute. Das Thema Reinigen scheint besonders wichtig zu sein. Einverstanden. Ich reinige beide NOCHMALs gründlich. :!:
StephanM
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von StephanM »

Vielleicht sind die Federn auch "nur" suboptimal poliert?
Bei einem von mir war die M-Feder werksseitig mit einem baby bottom versehen, was sich in stetigen Anschreibschwächen geäußert hat.
Ein wenig Schleif- und Polierwerkzeug später, schon lief das Ding wieder wie es sollte.

Freundliche Grüße,
Stephan
laurooon
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Hi Stephan. Hast du das selbst gemacht? :shock:
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Cepasaccus
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von Cepasaccus »

Erst mal spuelen und wenn das nicht geholfen hat weiter ueberlegen. Pelikan-Service waere dann auch eine Option.
StephanM
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von StephanM »

@laurooon: ja. Aber, wie von Cepasaccus geschrieben, erst nochmal gründlich spülen (vielleicht über Nacht "einweichen"?)
ansonsten zu Pelikan mit detaillierter Fehlerbeschreibung :wink:
Wenn das nicht hilft, man am Ende mit dem Latein ist und die Realitätswahrnehmung langsam verzerrt,
dann kann man mit zittrigen Händen an der Feder schleifen 8)

Hast du eine Lupe, um das Korn begutachten zu können?
markkus
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von markkus »

Hi!

Ein ähnliches Problem hatte ich mit meinem M1005-schwarz auch. Nach einigen Spülvorgängen und einigen verschriebenen Tintentanks ist es aber jetzt weg. Auch hat meine Feder beim Aufsetzen aufs Papier anfangs "geknackst". Das ist aber nach einer Einschreibphase zum Glück auch verschwunden.

Gruß, Markus
laurooon
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Zum Thema "Einschreiben". Gibts sowas wirklich? Ich meine die Federn sind doch gehärtet. Wie kann man die einschreiben? Ihr meint sicher, dass ihr eure Hand auf den Füller einschreibt, nicht aber umgekehrt, oder? :shock:
MCA
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von MCA »

Doch, die Feder passt sich der Hand an.

Wenn du schreibst hat die Feder ja Kontakt mit dem Papier, es entsteht Reibung und das nimmt minimal Material weg. So passt sich dann die Feder an deine Schreibhaltung an, weswegen der Füllfederhalter als sehr persönliches Schreibgerät gilt.

Nimm' mal einen Füller in die Hand der 60 Jahre von einer Person rege genutzt wurde, damit kannst du dann, wenn deine Haltung nicht gerade der Anderen nahe kommt, kaum ordentlich schreiben können.

Die Hartmetallspitze, nicht zwingend Iridium, soll nur verhindern, dass die Abnutzung die Lebensdauer des Füllers unter ein bestimmtes Maß senkt. Das alles wieder ausgegangen von einer regen Nutzung, bei sporadischer Nutzung bekommst du eine Feder auch ohne Spitze kaum abgenutzt, denke ich.
Grüße,
Manuel
thobie
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von thobie »

Anschreibprobleme sollte der M1000 nicht haben.

Hier noch mal ein Tipp: Reinigen. Einen Tropfen Spülmittel ins Wasser und dann mittels dieser Mischung die sichtbaren Teile der Feder auf der Rückseite abreiben und gut abspülen. Neuer Versuch. Bleiben die Anschreibprobleme, die gesamte Feder mit der Spülmittelflüssigkeit reinigen. Und dann mehrmals mit klarem Wasser nachspülen. Sollte es dann nichts werden, dann den Halter einschicken. Ich würde an der Feder des M1000 selber keinerlei Schleifversuche vornehmen.

Ich habe selber schon einmal die Erfahrung gemacht, was Produktionsrückstände verursachen können. Allerdings war es da ein Lamy. Ich hatte mir bei Frau Martini eine OB-Feder für meinen Studio bestellt. Feder eingesetzt. Und ähnliches Verhalten, wie von Dir beschrieben. Ständig Aussetzer. Enttäuschung. Unter der Lupe ergaben sich keine Besonderheiten. Und dann habe ich festgestellt, dass auf der Rückseite der Feder ein gewisser Schmier zu erkennen war. Und mir fiel ein, dass der freundliche Herr bei Pelikan, der meine Wünsche hinsichtlich der Wünsch-Dir-Was-Feder entgegennahm, mir gesagt hat, dass Produktionsrückstände durchaus Störungen verursachen können. Ich habe dann die Feder genommen und von der Rückseite mit einem Entfetter für Küchen abgerieben, anschließend gut abgewaschen und trocken gerieben. Diese Schicht war danach weg. Die Feder wieder in den Halter eingesetzt und siehe da: Sie schreibt so, wie sie schreiben soll. Beim M1000 besteht allerdings die Besonderheit, dass die Feder fest auf dem Tintenleiter montiert ist. Und bei dem weiß ich nicht, wie der auf Küchenentfetter reagieren würde. Deshalb sollte es auch ein Tropfen Spülmittel tun.

Und ja, versuch mal die 4001 von Pelikan. Die Tinte fließt normal und sollte keinerlei Probleme verursachen.

Was mir zudem bei mehreren neuen Haltern aufgefallen ist: Die meisten stellen sich direkt nach dem ersten Reinigen etwas bockig an, was nach einigen Seiten verschwindet. Gefühlt ist das so, als müsse die Tinte erst mit dem Tintenleiter eine gewisse Bindung eingehen, was bei den Kunststofftintenleitern natürlich Quatsch ist. Aber eine echte Begründung habe ich noch nicht gefunden.

Viele Grüße
Thomas
laurooon
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Re: M1000 mit Anschreibschwäche?

Beitrag von laurooon »

Ich habe es jetzt gemacht, wie du gesagt hast Thomas und es danach noch 2x ausgespült. Leider bleibt das Problem. Ich habe eine M-Feder, wenn ich es genau betrache "kleckst" diese Feder etwas. Sie legt sehr viel Tinte ab und ich kann fast durch den Tintenkanal durchgucken. Vielleicht legt sie einfach zuviel Tinte ab, so dass die Tinte beim Fließen nicht nachkommt. Wenn ich einen geraden Strich mit dem Füller ziehe, dann versiegt der Tintenfluss nach ca. 10-15 cm. Ich bin sicher, da ist was nicht ganz in Ordnung.

Mit meinem Montblanc kann ich einen 2 Meter langen Strich ziehen, ohne das der Tintenfluss nachlässt. Ich fürchte das gute Stück muss erstmal zurück.
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