M200 mit vergoldeter Feder

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ThomasG.
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M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von ThomasG. »

Hallo zusammen,

ganz oben auf meiner Wunschliste steht der Pelikan M200 grün mamoriert.

Jetzt wüsste ich gerne was ihr von dem Füller haltet und ob eine vergoldete Edelstahlfeder besser schreibt als eine nicht vergoldete.

Und wie sieht es denn bei Pelikan mit den Federbreiten aus ? Ich hätte gerne eine, die nicht zu dick schreibt, da ich gerne Taschenkalender und kleine Notizbücher verwende und da ja der Zeilenabstand recht klein ist. Ich habe an eine F gedacht, aber schreibt die auch sauber ohne zu kratzen und stimmt da der Tintenfluss oder hat die eher Aussetzer ?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten und schönes Wochenende :)

Thomas
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hessi
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von hessi »

Servus Thomas,


ob vergoldet oder nicht macht keinen Unterschied. Die schreiben gleich - oder zumindest gleich innerhalb der Fertigungsspannen, die solche Federn nunmal haben.

Was die Federbreite anbelangt: Pelikan kann das mit fein/extrafein nicht wirklich, aber die Stahlfedern in den 200ern sind noch die feinsten, die sie so herstellen.

Hier habe ich mal einen Schreibtest all meiner 200er Federn (inkl. 250/400) veröffentlicht - guckste mal.
Gruß hessi
SimDreams
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von SimDreams »

Ich weiß gar nicht, ob ich schon mal einen Pelikan besaß, der Aussetzer beim Schreiben hatte - ich glaube nicht. Bei manch anderer Marke ist das nicht so gewesen. Nun ist der Stichprobenumfang nicht sehr groß, dennoch darf man wohl vermuten, dass ein intakter Pelikan M200 mit F Feder tadellos schreiben wird. Sonst geht er zurück oder zum Federtausch.

"...und ob eine vergoldete Edelstahlfeder besser schreibt als eine nicht vergoldete."

Ein absolut eindeutiges, undiskutierbares "manchmal"! :) Ich behaupte, dass die Unterschiede der einzelnen Federn größer sind als prinzipielle Unterschiede zwischen diesen beiden Materialien, der mögliche Materialunterschied, der vielleicht den Tintenfluss beeinflussen könnte, in den individuellen Unterschieden unter geht. Ich habe rauhe Titanfedern und ganz glatte 18 K Federn, jeweils ist der Tintenfluss perfekt.

Um mal zum Punkt zu kommen: Ideal ist es natürlich, den Füllhalter ausprobieren zu können. Ansonsten bestell dir eine F, schreib zur Probe, und im Fall des Falles tauscht du den Halter oder die Feder.

Grüße, Uwe

Edith sagt: hessi war wieder einmal schneller.
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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hessi
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von hessi »

SimDreams hat geschrieben: Edith sagt: hessi war wieder einmal schneller.
Du dafür exakter. ;-)

Gruß nach Hamburg!
Gruß hessi
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patta
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von patta »

Wenn ich Thomas richtig verstanden hab, fragte er nach dem Unterschied zwischen einer vergoldeten Stahlfeder und einer nicht-vergoldeten Stahlfeder. Da besteht nach meinen Erfahrungen kein Unterschied außer der Optik.

Viele Grüße, patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
heso
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von heso »

Man könnte noch hinzufügen dass bei ebay auch noch EF Federn für den M200 angeboten werden (aktuell durch missing-pen).
VG
Hermann
ThomasG.
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von ThomasG. »

Wow seid ihr schnell, danke für eure sehr kompetenten Antworten.

Zwei Fragen hätte ich aber noch :

Kann man die Federn bei den Pelikanen eigentlich selber einfach austauschen und was bedeutet bei eigentlich dieses O das ich schon öfter bei Federn gesehen habe (OB oder OM)
Zuletzt geändert von ThomasG. am 13.02.2016 16:45, insgesamt 2-mal geändert.
josi
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von josi »

SimDreams hat geschrieben: "...und ob eine vergoldete Edelstahlfeder besser schreibt als eine nicht vergoldete."

Ein absolut eindeutiges, undiskutierbares "manchmal"! :) Ich behaupte, dass die Unterschiede der einzelnen Federn größer sind als prinzipielle Unterschiede zwischen diesen beiden Materialien, der mögliche Materialunterschied, der vielleicht den Tintenfluss beeinflussen könnte, in den individuellen Unterschieden unter geht. Ich habe rauhe Titanfedern und ganz glatte 18 K Federn, jeweils ist der Tintenfluss perfekt.
Das verstehe ich nicht und bezweifle es. Die Vergoldung dürfte lediglich einen optischen Unterschied machen (ins Hässliche gehend dann, wenn die Vergoldung abplatzt... :mrgreen: ), schreibtechnisch nicht. Bei Goldfedern sieht das natürlich anders aus und da ist es tatsächlich ein "Manchmal".
Gruß, Martin
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hessi
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von hessi »

ThomasG. hat geschrieben:Kann man die Federn bei den Pelikanen eigentlich selber einfach austauschen und was bedeutet bei eigentlich dieses O das ich schon öfter bei Federn gesehen habe (OB oder OM)
Ja, Tauschen kannste selber - einfach rausdrehen, Tintenleiter und Feder sind eine Einheit. 150/200/250/400 sind untereinander kompatibel, Du kannst also einen 200er Korpus mit einer 400er Goldfeder ausstatten, wenn Du willst.

O steht für Oblique, schräge Federspitze. Gibt es in beide Richtungen, links- und rechtsoblique. Linksoblique ist üblicher, die Gegenrichtung gibt es quasi nur auf Anfrage bei Nibmeistern. Hat nicht unbedingt was mit Links- oder Rechtshändern zu tun, aber manche Leute haben beim Schreiben eine leichte Rotation in der Haltung des Füllers, da ist dann Oblique hilfreich.

Manche Füllerhersteller "verwechseln" Oblique mit Italic/Stub und verweisen einen auf ihre O-Federn, wenn man nach Italic fragt. Pelikan hat da auch solche Tendenzen, obwohl die's gleich konsequent machen und alle Sonderfedern, inklusive Oblique, nach und nach abschaffen.
Gruß hessi
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glucydur
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von glucydur »

Es ist alles wichtige schon gesagt worden, also kann ich nur von meinen eigenen Erfahrungen mit dem Pelikan M200 berichten: er ist ein äußerst zuverlässiges Arbeitstier, dessen Edelstahl F-Feder hervorragend schreibt, keine Aussetzer hat und sich durch das heraus schraubbare Federaggregat hervorragend reinigen lässt. Die marmorierten Varianten waren eine schöne Alternative zu den Streifen der Souverän-Modelle.

VG

Alexander
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von ThomasG. »

Noch mal danke, jetzt weiss ich schon einen ganzen Haufen mehr.

Jetzt brauch ich nur noch den Füller, dann passt alles :D
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patta
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von patta »

Nun, die M200 und M205 sind ja nicht so selten, da solltest du auch einen finden!

Grüße, patta

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SimDreams
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von SimDreams »

josi hat geschrieben:
SimDreams hat geschrieben: "...und ob eine vergoldete Edelstahlfeder besser schreibt als eine nicht vergoldete."

Ein absolut eindeutiges, undiskutierbares "manchmal"! :) Ich behaupte, dass die Unterschiede der einzelnen Federn größer sind als prinzipielle Unterschiede zwischen diesen beiden Materialien, der mögliche Materialunterschied, der vielleicht den Tintenfluss beeinflussen könnte, in den individuellen Unterschieden unter geht. Ich habe rauhe Titanfedern und ganz glatte 18 K Federn, jeweils ist der Tintenfluss perfekt.
Das verstehe ich nicht und bezweifle es. Die Vergoldung dürfte lediglich einen optischen Unterschied machen (ins Hässliche gehend dann, wenn die Vergoldung abplatzt... :mrgreen: ), schreibtechnisch nicht. Bei Goldfedern sieht das natürlich anders aus und da ist es tatsächlich ein "Manchmal".
Es wird manchmal gesagt, dass Goldfedern aufgrund anderer Adhäsionskräfte der Tinte an ihnen bessere Tintenflusseigenschaften hätten; nasser schrieben. Das würde auch für vergoldete Federn gelten. Das wollte ich relativieren - wenn rauhe Titanfedern und glatte Goldfedern des selben Herstellers mit dem gleichen Tintenleitersystem ähnlich satt schreiben können, kann das Federmaterial nur eine untergeordnete Rolle spielen bzw kann durch unterschiedlichen Sitz auf dem Tintenleiter kompensiert werden.

Dass es keinen Elastizitätsunterschied geben wird, da sind wir uns einig.

Als bekennender Füllersnob habe ich keine vergoldeten Federn mehr (wenn Stahlfeder, dann ehrlich poliert), sonst könnte ich noch einen Feldtest machen. :)

Grüße, Uwe
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heso
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von heso »

patta hat geschrieben:Wenn ich Thomas richtig verstanden hab, fragte er nach dem Unterschied zwischen einer vergoldeten Stahlfeder und einer nicht-vergoldeten Stahlfeder. Da besteht nach meinen Erfahrungen kein Unterschied außer der Optik.

Viele Grüße, patta
Sind Goldfedern / vergoldete Federn nicht auch deutlich resistenter gegen Korrosion wenn sie dauerhaft Eisengallustinten ausgesetzt sind?
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patta
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Re: M200 mit vergoldeter Feder

Beitrag von patta »

heso hat geschrieben:Sind Goldfedern / vergoldete Federn nicht auch deutlich resistenter gegen Korrosion wenn sie dauerhaft Eisengallustinten ausgesetzt sind?
Langzeiterfahrungen habe ich nicht, doch in mehr als einem Jahr Dauereinsatz hat die R+K Salix meinen Kaweco Sport noch nicht angefressen. Es hängt wohl von der Agressivität der Tinte ab, vermutlich sind die meisten kommerziellen EG-Tinten so gering dosiert, dass sie nicht an Federn knabbern.

Sonntagsgrüße von patta

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