Zwei sabbernde M250, wie bringe ich denen Manieren bei?

[ErDe]

Grüsse in die Runde.

Da besitze ich einen bordeauxroten und einen schwarzen M250, beide haben die klassische, leicht flexible Feder, schreiben wunderbar, aber sie geifern. Betanke ich, tupfe den Tintenrest ab, die Rippen der Tintenleiter sind trocken und klar erkennbar und drehe die Stifte in Schreibposition, dann füllen sich die Rippen nach nicht mal einer Minute zusehends mit Tinte. Abgetupft, Schreibstellung, die Sabberei beginnt erneut. Das nervt! Eigenartig, dass dies allein ein Problem der Zwofuffzger ist, nicht meiner 140er, 400er, 600er, 800er. Die Kolben sind dicht und durch das Tintensichtfenster klar erkennbar, kein Tintenrest zur anderen Seite des Kolbens. Die Federeinheiten sind genügend fest verschraubt. Probehalber das Gewinde des Klemmrings leicht mit Fett betupft. Keine Änderung. Wasser aufgezogen, Schreibposition. Und siehe da: Winzige Luftbläschen stiegen im Tank hoch, gleichzeitig füllten sich die Rippen des Tintenleiters. Beide Stifte kaufte ich gebraucht, äußerlich kein Kratzer, insgesamt absolut tadellos, angeblich unverbastelt.

Was tun? Der Fehler muss wohl (???) an den Tintenleitern liegen, die zulassen, dass zu viel Luft in den Tank strömt und der leichte Unterdruck, der den Tintenfluss mäßigt, nicht mehr genügt. Bevor ich nun neue Tintenleiter einbaue: Wer hat bessere Ideen was ursächlich sein könnte. Und: Welche Tintenleiter-Typen passen? Angeblich sollen 150er, 200er, 215er, 250er, 400er baugleich sein.

Danke für jeden Tipp!


Örwin

[agathon]

Örwin,

150er, 200er, 215er, 250er und 400er sind auf alle Fälle baugleich. Ob auch der 150er passt, weiß ich nicht.

Grüße

agathon

[TomSch]

Hallo, Erwin.

Meines Erachtens ist deine Tintenleiter-Theorie die wahrscheinlichste. Vielleicht ist es aber auch der Kolben, der nicht mehr zu 100% dicht ist?! Ich würde die Füller leeren, die Federeinheit herausschrauben, nochmals von innen reinigen, und den Kolbenrand im Kolbenschacht mit ein wenig zäherem Fett (z.B. Zugfett für eine Trompete) fetten. Blubbern immer noch Bläschen, ist's wahrscheinlich tatsächlich der Tintenleiter.

Tüsskess, Thomas

[desas]

150 passt auch.

Probier mal eine andere Federeinheit (wenn verfügbar). Geht's damit, ist es nicht der Kolben.

Alternativ Übergang vom Schaft zum Drehknopf mit Tesa abdichten, dann kann von hinten keine Luft nachrücken. Der positive Effekt sollte sich allerdings mit Verzögerung einstellen.

[Sonara]

Hallo Erwin,
da ja wohl beide Füller das gleiche Problem aufwerfen würde ich gar nicht lange hin und her probieren sondern zu Pelikan schicken und ich bin mir sicher der Reperaturservice tut sein bestes wie immer.........!
Herzlichen Gruß,
Sonja

[Tenryu]

Hast du mal überprüft, ob die Federeinheiten richtig festgeschraubt sind?

Wenn der Kolben undicht wäre, müßte man Tinte dahinter sehen, bzw. träte welche am Füllknopf aus.

[TomSch]

Tachchen.

Erwin schrieb in seinem Anfangspost:

Die Kolben sind dicht und durch das Tintensichtfenster klar erkennbar, kein Tintenrest zur anderen Seite des Kolbens. Die Federeinheiten sind genügend fest verschraubt.

Tüsskess, Thomas

[Tenryu]

Ups! Das habe ich wohl überlesen?

Wenn du einen M400 hast, kannst du versuchsweise mal dessen Feder in den 250er einschrauben und schauen, ob er dann dicht bleibt (und umgekehrt).
Die 200er und 400er-Serien sind baugleich. Die 150er meines Wissens etwas dünner.

[Eliza Winterborn]

Die 200er und 400er-Serien sind baugleich. Die 150er meines Wissens etwas dünner.

Zum Testen gehen die Federn des M100/M150er auch. Der Tintenleiter hat das gleiche Gewinde, die Feder ist lediglich kürzer

[ErDe]

Nachtrag: Heute baute ich eine komplett fabrikneue Federeinheit mit Leiter und Feder ein. Nach zwei Zeilen, ich glaubte, ich seh´nicht richtig: Ein paar Rippenzwischenräume der neuen Federeinheit liefen gaaanz langsam nach etwa einer Minute wieder voll. Und das bei beiden M250, in welche ich die neue Einheit schraubte. Und dann beguckte ich mit einer 15-fach Lupe die Griffstücke ganz genau. Tatsächlich hatten beide M250 einen hauchfeinen Riss jeweils am Griffstück, der kurz vor dem Wulst (zur Feder hin) begann und längs bis zum Beginn des Kappengewindes läuft (rund 7mm). Diese Risse sind so fein, dass man im ersten Moment nur einen leichten Kratzer vermutet. Offenbar kann die Luft langsam dort eindringen und läßt die Tinte ungewollt fließen.

Ich hatte dieses Problem bereits vor einem Jahr an einem M400, ohne Metallring am Griffstückwulst. Da ich alle Probanden gebraucht gekauft hatte, der Zustand äußerlich tadellos war, vermute ich, dass die Vorbesitzer offenbar die Tinteneinheiten zu vehement einschraubten, so dass der Druck von innen das Material überlastete. Auch mal gelesen, dass der Kunststoff über die Jahre schrumpfen soll, evtl. versprödet und damit dem Druck des Gewindes der Federeinheit nicht mehr stand hält.

Egal warum, ich muss demnächst mit Industriekleber die beiden Stifte wieder dicht bekommen.


Örwin

[finkaudio]

Hi,

ich habe persönlich sehr gute Erfahrungen mit Modellbaukleber von Uhu gemacht. Dünn auf den Riss auftragen und liegen lassen. Der Kleber löst wohl den Kunststoff an and sobald er verflogen ist, sollte der Riss dicht sein. Mit 3600er-12000 Micromesh bekommt man die Oberfläche gut in und mit Polywatch gibts den Glanz zurück.
Ich konnte damit schon einige Füller wieder hin bekommen.

Sekundenkleber geht wohl nicht so gut, weil der keine Feuchtigkeit mag.

Gruß

KH

[desas]

Captain Tolley's creeping crack cure

[finkaudio]

Captain Tolley's creeping crack cure

Hi,

schon mal selbst probiert??

Gruß

KH

[desas]

Empfehlung von Strombomboli.

Ich habs gekauft, aber noch nicht eingesetzt

[Strombomboli]

Empfehlung von Strombomboli.

Ich hab's schon lange nicht mehr benutzt, weil alle Füller in einem guten Zustand sind, aber wenn ich mich recht erinnere, funktioniert es tadellos, weil es genau für solche Fälle gemacht ist. Dünner als Wasser, darum kriecht es in die Harrisse. Nicht zuviel auf einmal verwenden, sondern erst einmal hineinkriechen lassen und überschüssigen Kleber abwischen. So steht's auf der Packung.