Seit einiger Zeit frage ich mich, was denn der Unterschied zwischen dem M400 und dem M600 sein soll. Beide Füller unterscheiden sich doch hauptsächlich in der Länge der Kappe und scheinen sonst weitgehend identisch zu sein. Gibt es Unterschiede, die nicht sichtbar sind? Ist das Innenleben ein anderes? Abgesehen von einem recht kleinen Größenunterschied scheinen sich auch die Federn zu gleichen.
Auf den ersten Blick ist mein Eindruck also der, dass der M600 keinen entscheidenden Mehrwert zum M400 zu haben scheint, während die Unterschiede zwischen dem M400 und dem M800 evident sind. Welche Vorzüge hat der M600 gegenüber dem M400, die den doch relativ deutlich höheren Preis rechtfertigen?
Schöne Grüße,
diogenes
M400 und M600 - Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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Technisch und von der Verarbeitung sind sie identisch. Der einzige Vorteil des 600ers besteht darin, daß er etwas größer und dicker ist und daher besser in der Hand liegt.
Der höhere Preis ist reines Marketing, denn die Herstellung dürfte kaum mehr kosten. Das bißchen mehr an Materialverbrauch sollte kaum einen Euro ausmachen. Vielleicht wird der 600er in geringeren Stückzahlen als der 400er produziert. Aber auch das erklärt nicht den großen Preisunterschied.
Der höhere Preis ist reines Marketing, denn die Herstellung dürfte kaum mehr kosten. Das bißchen mehr an Materialverbrauch sollte kaum einen Euro ausmachen. Vielleicht wird der 600er in geringeren Stückzahlen als der 400er produziert. Aber auch das erklärt nicht den großen Preisunterschied.
Also scheinst Du das im Wesentlichen genauso zu sehen. Auch die Abmessungen bestätigen das, denn lt. dieser Seite beträgt der Durchmesser des Schaftes sowohl beim M400 als auch beim M600 gerade mal 12 mm (M800: 13 mm) und die Länge des Schaftes beträgt beim M400 102 mm und beim M600 103 mm (M800: 105 mm). Bei der Gesamtlänge sieht es ein wenig anders aus: 127 mm (M400), 134 mm (M600) und 142 mm (M800). Der eigentliche Größenunterschied liegt wohl an der längeren Kappe des M600 (62 mm im Vergleich zu 57 mm beim M400) bzw. beim Schreiben an der etwas größeren Feder.Tenryu hat geschrieben:Technisch und von der Verarbeitung sind sie identisch. Der einzige Vorteil des 600ers besteht darin, daß er etwas größer und dicker ist und daher besser in der Hand liegt.
Wenn das Innenleben in Form von Tintenleiter, Fassungsvermögen an Tinte, Pumpmechanismus usw. identisch sind, bin ich eigentlich nicht gewillt, für einen derartig kleinen Unterschied doch recht deutlich mehr zu bezahlen. Beim Testen im Geschäft habe ich ja auch keinen entscheidenden Unterschied bemerkt, den gab es erst, als ich den M800 ausprobiert habe. Der war mir aber dann doch zu teuer und daher habe ich es (vermutlich vorläufig) sein lassen, aber in meiner Hand ist dieser am besten gelegen.
Schöne Grüße,
diogenes
@ diogenes: Beim Kaufhof soll es den M605 für knapp 100€ geben. Das ist kein schlechtes Angebot. Vorausgesetzt, man steht auf die Farbkombination (blau-silber).
Der Durchmesser des M600 ist übrigens schon sichtbar dicker, als der des 400ers.
Ich habe mal am Griffstück gemessen:
M600: 10,59-10,81mm (Goldrand-unterhalb des Gewindes)
M400: 9,70-10,10mm (dito)
Der Durchmesser des M600 ist übrigens schon sichtbar dicker, als der des 400ers.
Ich habe mal am Griffstück gemessen:
M600: 10,59-10,81mm (Goldrand-unterhalb des Gewindes)
M400: 9,70-10,10mm (dito)
Nun ja, der nächste Kaufhof ist von Österreich aus etwas weit entfernt und die Auslieferung erfolgt nur innerhalb Deutschlands... Die Kosten für die Fahrt kämen da dann noch hinzu. Aber Du hast schon Recht, 100€ wäre ein sehr guter Preis! Allein die Farbkombination, naja, um 100€ würde ich wohl zuschlagen, aber wirklich toll finde ich sie nicht.Tenryu hat geschrieben:@ diogenes: Beim Kaufhof soll es den M605 für knapp 100€ geben. Das ist kein schlechtes Angebot. Vorausgesetzt, man steht auf die Farbkombination (blau-silber).
Und danke für das Nachmessen! Ich werde am besten noch einmal ins Geschäft gehen und intensiver probieren, dann kann ich wohl besser beurteilen, was für mich am besten ist. Wie auch immer, beim letzten Probieren empfand ich den M800 von der Größe her als den eindeutig angenehmsten Füller, den M600 und den M400 hingegen vom Gewicht her unschlagbar.
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Der M800 ist deutlich schwerer als der M400/M600 und auch signifikant teurer. Beides sind Nachteile. Wenn die Qualität entsprechend gut ist und alles passt, dann gebe ich unter Umständen mehr Geld aus, wobei bei mir die Schmerzgrenze beim Kauf eines Füllers bei ungefähr 200 Euro liegt.penparadise hat geschrieben:... eines verstehe ich nicht. Wenn Dir der 800er am besten in der Hand liegt, wieso denkst Du dann überhaupt noch über einen 400er nach?!?
Das Gewicht des M800 liegt zwar noch unterhalb der Grenze, ab der mir ein Füller definitiv zu schwer ist, aber das geringe Gewicht eines M400 oder M600 ist mir eindeutig lieber. Was mir beim M800 so gefällt, ist seine Größe und speziell seine Dicke. Beim M400 und beim M600 liegen meine Finger auf dem Gewinde, wenn ich die Kappe hinten nicht aufstecke, beim M800 passt alles ohne Aufstecken der Kappe, abgesehen vom Gewicht, dem Problem mit den kratzenden Federn (siehe unten) und dem Preis.
Was die Qualität der Federn betrifft, bin ich auch davon nicht besonders überzeugt, nachdem ich im Geschäft ca. fünf M800 ausprobiert habe. Davon haben nämlich vier Federn fürchterlich gekratzt und der einzige, der akzeptabel war, war für meine kleine Schrift zu breit (siehe hier und hier). Kann sein, dass das einfach Pech war, aber ich muss davon ausgehen, dass mir meine Feder unter Umständen kaputt gehen könnte und ich sie austauschen lassen möchte. Was habe ich von einem guten Service, wenn die Federn nicht die Qualität haben, die der hohe Preis erwarten lässt?
Ich überlege noch, weil der M400 und der M600 so leicht und, wenn man mit der Feder Glück hat, von hervorragender Qualität sind. Aber speziell das geringe Gewicht hat es mir angetan und das klassische, unaufdringliche Aussehen, das mir recht gut gefällt. Mit aufgesteckter Kappe schreibe ich zumindest mit meinem M200 recht angenehm, was beim M400 aufgrund derselben Größe sicher auch der Fall sein sollte. Und der Preis ist deutlich niedriger, sodass ich das Risiko bezüglich einer eventuell schlechten Ersatzfeder im Falle einer Reparatur eher eingehe.
Ich hoffe, jetzt ist das ein wenig nachvollziehbarer...
Schöne Grüße,
diogenes
Hallo,
ich habe mir 2007 zweimal eine M605 bei der Galeria Kaufhof bestellt. Ich habe mich direkt an eine Niederlassung per Mail gewendet und in beiden Fällen (jeweils eine andere Niederlassung) hatte ich sehr nette und bemühte Ansprechpartner; der Versand nach Österreich war überhaupt kein Problem.
Zum Preis von 99,- Euro kamen dann noch die Versandkosten nach Österreich dazu.
lg Werner
ich habe mir 2007 zweimal eine M605 bei der Galeria Kaufhof bestellt. Ich habe mich direkt an eine Niederlassung per Mail gewendet und in beiden Fällen (jeweils eine andere Niederlassung) hatte ich sehr nette und bemühte Ansprechpartner; der Versand nach Österreich war überhaupt kein Problem.
Zum Preis von 99,- Euro kamen dann noch die Versandkosten nach Österreich dazu.
lg Werner
Also ich finde, zwischen dem M400 und M600 ist doch ein großer Unterschied. Wenn ich auch nicht ganz glücklich bin über den geringen Unterschied in der Länge bzw. dass es ein recht großer Schritt bis zum M800 ist, so liegt der 600er doch ganz anders in der Hand als die "Kleinen". Vor allem für Benutzer mit großen Händen mag der M600 recht kurz geraten sein, aber so gesehen kann ein Füllhalter eigentlich nie groß genug sein...
Neben meinem M600 habe ich noch im ständigen Gebrauch einen M400 (allerdings noch aus den 1980er Jahren, ohne Bicolor-Feder), einen M250 grün-schwarzen Kaufhöfler, sowie einen (ebenfalls 1980er Jahre) M200er (mit Stahlfeder).
Für den alltäglichen Gebrauch (das ist ja meist nicht das Schreiben seitenlanger Briefe sonder eher mehrmals am Tag mehr oder weniger viele Zeilen) ist m.E. nach der M600 der perfekte Füller. Da ist der M800 doch schon recht schwer und auch etwas zu schade dafür.
Zu dem finde ich, in den 800er gehört auch eine breite Feder. Zumindest mir geht es so, dass die M-Feder in meinem 600er doch etwas tauglicher und unauffälliger ist.
Jörg
Neben meinem M600 habe ich noch im ständigen Gebrauch einen M400 (allerdings noch aus den 1980er Jahren, ohne Bicolor-Feder), einen M250 grün-schwarzen Kaufhöfler, sowie einen (ebenfalls 1980er Jahre) M200er (mit Stahlfeder).
Für den alltäglichen Gebrauch (das ist ja meist nicht das Schreiben seitenlanger Briefe sonder eher mehrmals am Tag mehr oder weniger viele Zeilen) ist m.E. nach der M600 der perfekte Füller. Da ist der M800 doch schon recht schwer und auch etwas zu schade dafür.
Zu dem finde ich, in den 800er gehört auch eine breite Feder. Zumindest mir geht es so, dass die M-Feder in meinem 600er doch etwas tauglicher und unauffälliger ist.
Jörg
Hallo Axel!
Die Feder ist eine F. Diesmal habe ich auf Anhieb eine F gefunden, die mir gefallen hat, ganz im Gegensatz zum letzten Ausprobieren. Es ist eine sehr feine F, von denen, die ich ausprobiert habe, war sie deutlich die feinste (mit bloßem Auge deutlich sichtbar), als ob die Bezeichnung der Federstärke doch recht zufällig wäre.
Ich mag sie sehr. Sie gleitet zwar nicht ganz so dahin wie mein Duofold, den ich vor einem Monat um den halben Preis gekauft habe (ist allerdings eine M), aber sie kratzt auch nicht. Es ist eher so, dass ein wenig mehr Widerstand zu spüren ist, was ja bei einer um so viel feineren Feder nicht überraschend ist.
Mir ist aufgefallen, dass ich mit einer Feder, bei der ich ein wenig Widerstand spüre, schöner schreibe als bei einer wie der des Duofolds, wo fast kein Widerstand zu bemerken ist...
Ich habe sie jetzt zwar erst wenige Stunden, aber ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Was sind schon gut 100 Euro über die Jahre gerechnet, wenn ich damit doch deutlich besser schreiben kann?
Schöne Grüße,
Christian
Heute war ich im Geschäft, habe ihn probiert und gekauft. Er liegt mir einfach am besten in der Hand und wenn ich davor nicht den M400/M600 probiere, dann kommt er mir eigentlich auch nicht mehr so schwer vor. Im Vergleich täuscht das natürlich ein wenig, weil er ja doch doppelt so schwer ist wie ein M400.penparadise hat geschrieben:... eines verstehe ich nicht. Wenn Dir der 800er am besten in der Hand liegt, wieso denkst Du dann überhaupt noch über einen 400er nach?!?
Die Feder ist eine F. Diesmal habe ich auf Anhieb eine F gefunden, die mir gefallen hat, ganz im Gegensatz zum letzten Ausprobieren. Es ist eine sehr feine F, von denen, die ich ausprobiert habe, war sie deutlich die feinste (mit bloßem Auge deutlich sichtbar), als ob die Bezeichnung der Federstärke doch recht zufällig wäre.
Ich mag sie sehr. Sie gleitet zwar nicht ganz so dahin wie mein Duofold, den ich vor einem Monat um den halben Preis gekauft habe (ist allerdings eine M), aber sie kratzt auch nicht. Es ist eher so, dass ein wenig mehr Widerstand zu spüren ist, was ja bei einer um so viel feineren Feder nicht überraschend ist.
Mir ist aufgefallen, dass ich mit einer Feder, bei der ich ein wenig Widerstand spüre, schöner schreibe als bei einer wie der des Duofolds, wo fast kein Widerstand zu bemerken ist...
Ich habe sie jetzt zwar erst wenige Stunden, aber ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Was sind schon gut 100 Euro über die Jahre gerechnet, wenn ich damit doch deutlich besser schreiben kann?
Schöne Grüße,
Christian