Da habe ich mich nach längerer Zeit wieder hierher verirrt und das auch wieder aufgrund eines Anliegens. Vielleicht bleibe ich dieses Mal ja auch etwas länger hier "kleben" - wir wissen ja, alle guten Dinge sind drei (auch wenn das hier strenggenommen mein viertes Anliegen ist

Was ist passiert? Der M805 Stresemann, für den ich mich im Frühjahr 2020 entschieden habe, ist seitdem fast durchgehend im Einsatz gewesen. Ein wirklich schöner Füller und mein Arbeitstier, dessen Anschaffung ich wohl von allen (Schreibgerät-)Anschaffungen bisher am wenigsten bereuen könnte (wenn ich denn wollte). Danke nochmal für diese Beratung!
Nun fiel mir jedoch an den silberfarbenen Ringen (an den beiden unteren an der Kappe mit dem Schriftzug und an den beiden unteren am Korpus, wo man den Kolben herausdreht) auf, dass sich eine Art Patina gebildet hat, die mit dem bloßen Auge betrachtet wie ein dunkelgrauer Belag aussieht. Noch tritt sie nur an den Rändern der Ringe auf. Die Feder, der Ring hinter der Feder, der Clip und der Ring, der den Clip hält, sind nicht angelaufen.


Ich habe dann mal auf andere Füller geschaut und gesehen, dass mein (eingemotteter) M1000 ebenfalls eine Verfärbung an den goldfarbenen Ringen aufweist. Hier sind jedoch nur die untersten Ringe (dort, wo der Kolben bedient wird) betroffen - dafür bereits deutlich ausgeprägter (obwohl oder gerade weil er seltener benutzt wurde?...). Die Verfärbung beim M1000 geht je nach Lichtfall und Helligkeit ins Violette bis Lilane (würde ich vorsichtig behaupten). Leuchtet man mit der Taschenlampe darauf, entlarvt sich das bunte Spektakel in einen kaum sichtbaren braunen Überzug.


Sowohl beim M805 als auch beim M1000 ist der Belag bei direktem Draufhalten mit der Taschenlampe kaum bis gar nicht sichtbar, weshalb ich davon leider keine Fotos einstellen kann (Fotos mit Blitzlicht bilden den Belag gar nicht erst ab). Auch auf den oben geposteten Bildern kommt die Verfärbung beim M1000 nicht so deutlich rüber.
Ein M200, der deutlich älter als die beiden ist, hat das Problem komischerweise nicht (wurde die letzten Jahre jedoch auch nicht genutzt). Füller anderer Marken, teilweise auch (deutlich) älter, weisen dieses Problem ebenfalls nicht auf. Besonders verwirrend finde ich, dass nicht alle Ringe betroffen sind. Beide Füller habe ich zeitweise (den M805 immer noch) in einem Pelikan Lederetui (ein Schreibgerät) aufbewahrt und transportiert, falls da irgendein Zusammenhang bestehen könnte. Vorsichtiges Polieren mit einem angefeuchteten Mikrofasertuch für Brillen hat nichts gebracht.
Nun frage ich mich, ob das normal ist oder hier irgendein Fehler vorliegt / ich etwas im Umgang mit den Füllern falsch gemacht / vernachlässigt habe und wie man eventuell gegen diesen Prozess vorgehen kann? Stutzig macht es mich schon, wenn ich Jahrzehnte alte Vintage-Füller sehe, die zwar kleinere Kratzer und eine Feder mit Belag, jedoch neuartige Ringe haben. Der M1000 lag die letzten Monate sauber in seiner Verpackung (vor Licht und Staub geschützt). Der M805 wurde rege genutzt, bei Nichtgebrauch jedoch geschützt im Etui verwahrt. Beide funktionieren einwandfrei...
Bin schonmal auf Antworten gespannt und bedanke mich im Voraus!