M600 oder nicht?

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esp
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M600 oder nicht?

Beitrag von esp »

Hallo Ihr - hoffentlich - Wissenden :wink:

Ich habe einen M600 ersteigert und mich darauf gefreut, da mir meine M400 inzwischen fast etwas zu klein und der M800 noch ein wenig zu groß ist (aber ich gewöhne mich schön langsam daran; die Haptik ist auch etwas besonderes :roll: ).

Angekommen ist eine Füllfeder - wie versprochen nagelneu. Aber in der Größe eines M400. Und jetzt bin ich verunsichert. Ich glaube, einmal gelesen zu haben, dass die früheren M600-Modelle die Größe der M400er hatten. Stimmt das?

Die Füllfeder hat eine 18-Karat-Feder; das spräche für einen M600.
Die Kappe hat oben einen grünen, eingravierten Pelikan, das hat keiner meiner 400er - zumindest nicht in grün.
Weiters hat die Kappe zwei unteschiedlich starke Ringe - genauso wie die neuen 400er.
Am Füllknopf ist aber nur ein Ring wohingegen die 400er zwei Ringe aufweisen.

Was habe ich da wirklich ersteigert?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEBWN:IT
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Edi
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Edi,

genauso ist es, es ist ein alter M 600. Man kann vom Anbieter das Erkennen und die Darstellung dieser Feinheiten nicht erwarten. Immer wenn 18 K Goldfeder aufgeführt wird, ist die Sache klar... (Man kann es auch auf den Bildern, aber erschwert, erkennen).

Seit der Umstrukturierung der Souveräne ca. 1997 hat der M 400 an "Schmuck zugelegt", so wie wir ihn heute kennen mit den Doppelringen an der Kappe und der 14 K-Bicolorfeder. Sinnvollerweise hat man den M 600 damals vergrößert.

Zuvor - und ein solcher M 600 ist das - war der M 600 die Luxusausführung des damaligen M 400. Er hatte statt der einfarbigen 14 K-Goldfeder eine Bicolorfeder 18 K in einer etwas einfacheren Ausschmückung gegenüber heute.

Wie schon mehrfach angemerkt, sind die Pelikane nicht nur in meinen Augen Gebrauchsfüller, die im optimalen Falle zum Werkzeug werden und einen täglich begleiten.

Kann man solche Mißverständnisse vermeiden?
Ich halte aus eigener Erfahrung den Mehrpreis gegenüber ebay zu seriösen Internet-Versendern gerade für die Pelikane (Möglichkeit, Federn auszuprobieren) für mehr als angemessen. Dann kann man sich manchen Aufwand mit dem Pelikan-Service, Weiterversteigern, etc. sparen. Unter Beachtung der wegfallenden Versandkosten liegen die Unterschiede dann oft im Bereich von 10 - 40 Euro. Vielleicht gibt es auch mal eine Sonderaktion z. B. für die teureren M 600 oder 800, um diese Füller noch mehr schmackhaft zu machen. Mancher möchte sich vielleicht vor der anstehenden Preiserhöhung von Pelikan zu Ostern noch ein Geschenk besorgen (z. B. für sich selbst).

In eigener Sache an die Pelikan-Leute:
Zum Schluß bei der passenden Gelegenheit an die Pelikan-Leute, die mitlesen: Diese Orientierungsprobleme mit den verschiedenen Souverän-Modellen (gilt auch für die Traditionellen) rührt auch da her, daß die 400er-Größe an sich für die meisten Hände zu schmal und vor allem auch zu kurz ist. Daher ist der teurere M 600 an sich die richtige Größe. (Beispielsweise hat der Waterman Phileas eben gerade in der richtigen Größe für fast alle seine Stärken in der Haptik). Und: Macht doch endlich zur Ergänzung einen Souverän mit einer richtig robusten Kunststoffoberfläche und kratzfesten rigiden Chrom-Applikationen (im Kunststoff-Material wie der unselige Level zum Beispiel), damit wir die Pelikane auch für den robusteren Einsatz verwenden können. Ich räume ein, daß die Souveräne zwar sehr Oberflächen-robust sind, aber für manchen Einsatz im Beruf (z. B. für mich als Arzt) ein bißchen zu schade sind.

Also: Gebt uns einen M 600 in robuster Oberfläche, wenn ihr uns schon keine fexiblen Federn mehr gönnen wollt.

Was meint ihr Plenum-Freunde dazu?

Viele Grüße
an Euch alle
Euer Thomas Baier
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esp
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Beitrag von esp »

Thomas Baier hat geschrieben:Zuvor - und ein solcher M 600 ist das - war der M 600 die Luxusausführung des damaligen M 400. Er hatte statt der einfarbigen 14 K-Goldfeder eine Bicolorfeder 18 K in einer etwas einfacheren Ausschmückung gegenüber heute.
Hallo Thomas,

danke für Deine Bestätigung. Dieser M600 ist - obwohl er nicht die Größe hat, die ich erwartete - ein sehr schönes Stück und ich werde bestimmt gerne damit schreiben.

Nur, wie Du auch schreibst, ist diese M400-Größe etwas zu klein (zumindest für mich inzwischen geworden). Die M800-Größe ist noch etwas zu groß, deshalb wollte ich den M600 probieren - und werde bestimmt noch einen anschaffen ...

Was eBay und Händler anbelangt: Ich kaufe auch bei Händlern. Allerdings sehe ich immer bei eBay vorbei und habe schon so manches Schnäppchen gemacht.
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Edi
jonie
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Beitrag von jonie »

Hallo Edi,

ich habe schon seit über 14 Jahren einen alten M600 in Gebrauch und bin bisher, auch bzgl. der Größe, sehr zufrieden.

Seit letzter Woche habe ich meine Kleinst-Sammlung um einen M630 in bicolor erweitert. Von daher ein kurze Gegenüberstellung zwischen alten und neuen M600:

Größenmäßig ist der alte M600 ohne Kappe ca. 3 mm kürzer als der aktuelle M600. Er fällt auch im Umfang etwas schmaler aus. Nur marginal, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass der neue M600 einen Hauch mehr Füller in der Hand beim Schreiben vermittelt.

Die Feder des alten 600 scheint ebenfalls etwas kürzer zu sein (um die 2 mm), der Corpus ca. 1 mm. Hinzu kommen noch ca. 4 mm für die längere Kappe des neuen m600.

Von der Größe sagt auch mir der neue m600 deutlich mehr als der m800 zu, den ich für das tägliche Schreiben zu wuchtig finde. Den m600 kann ich nur empfehlen.

Ich wünsche noch viel Freude mit dem guten, alten Stück.

Gruß
Jonie
pelikanu
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Beitrag von pelikanu »

Moin moin,
der Edi hat am Rande eine ganz interessante Tatsache angesprochen:
Bei vielen älteren Pelikan-Füllern ist das Emblem farbig unterlegt, bei
anderen aus der gleichen Modellreihe wiederum nicht - zumindest bei den
grüngestreiften. Bei den Schildpatt-Modellen hingegen habe ich noch keinen Füller gesehen, der kein beiges Logo trug. Gibt es da vielleicht irgendeinen Zusammenhang mit den Herstellungsjahren?

Gruß, Matthias
absia
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Aufwertung des M600

Beitrag von absia »

Hallo miteinander!

Eure Diskussion ist sehr interessant. Auch mir geht es so, dass mir der 400er von Pelikan i.d.R. zu mickrig und der 800er zu klobig ist, und ich habe keine kleinen Pfötchen. Einen 600er habe ich noch nicht, weil ich nicht einsehe, dass ich für deutlich mehr Geld "nur" eine 14 kt. Feder bekommen soll, während der alte 600er eine 18kt. Feder hatte.
Aufgrund seiner offenbar für viele Hände geeigneteten Mainstreamgröße hätte der 600er m.E. das Zeug zu d e m Souverän-Füller der Pelikan-Serie schlechthin, das heißt zum wirklich edlen Alltagsgebrauchswerkzeug mit Stil. Bloß die Pelik(apit)äne schnallen das nicht! Wieso macht sich Pelikan nicht die Strategie von Montblanc zu eigen und wertet die 600er-Serie auf mit 18kt. Feder, aber deutlich besserem Flex und zuverlässigen Federbreiten und -eigenschaften! Von einer Renovierung des Federherstellungsverfahrens würden m.E. letztlich auch der 800er und der 1000er profitieren. Da tut sich überhaupt nichts in den letzten Jahren! Warum und wofür wollen die eigentlich künftig mehr Geld für ihre ohnehin schon überteuerten Füller??? Vielleicht gar für die revolutionäre "Erfindung" des elfen-peinlich-weißen 400ers????? Seid mir nicht böse, aber das Ding ist an Einfallslosigkeit kaum noch zu überbieten!

Auf Wiederschreiben,
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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esp
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Beitrag von esp »

jonie hat geschrieben:Von der Größe sagt auch mir der neue m600 deutlich mehr als der m800 zu, den ich für das tägliche Schreiben zu wuchtig finde. Den m600 kann ich nur empfehlen.
Hallo Jonie und alle anderen!

Ich hab' leider noch keinen 600er der neuen Bauweise. Aber ich glaube immer mehr, dass er mir zusagen wird, wenn ich denn - eher früher als später - einen haben werde :wink:
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Edi
Stephan Th
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Beitrag von Stephan Th »

dito!

Allerdings muß ich sagen daß der 400 mir momentan auch noch ganz angenehm ist. Ich habe zwar auch ziemliche Pranken (eine Uno-Dezime am Klavier mit 1. und 5. Finger, bzw. Dezime mit 1/3) aber wenn man zügig längere Texte aufsetzen möchte, ist der M400 meiner Meinung nach gerade richtig. Durch die Kürze ist er erheblich wendiger als etwa ein M800, der durch das längere Hinterteil, und vor allem die Messinghülse im Kolbenmechanismus, beim Schreiben ein deutliches Trägheitsmoment aufbaut, das bei langsamen Schreiben zwar den Duktus der Hand unterstützt, bei schnellem Schreiben aber erhöhten Kraftaufwand erfordert.

Momentan bin ich deshalb auf der Suche nach einem der frühen M800 mit Kunststoffhülse, von dem ich mir ein niedrigeres Kampfgewicht und somit einen verbesserten Schreibkomfort verspreche. Langfristig steht aber sowieso ein Paragon an...
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo absia,

das mit den Goldfedern 18 K ...

Bitte habe mit den Pelikan-Leuten insofern ein Einsehen, daß die Karatzahl wirklich nicht qualitativ entscheidend ist. Alle Klasse-Federn haben (mit wenigen Ausnahmen) 14 K-Goldgehalt, von den Flexiblen will ich nicht sprechen. Darüber haben wir schon oft diskutiert.

Natürlich gibt es Firmen, die die 18 K-Federn aus taktischen Gründen besser aufbereiten o. ä. In der Tat fällt es bei Montblanc schon in den 60er Jahren auf, daß die höherkarätigen Federn einfach besser schreiben. Das bezieht sich aber typischeweise auf die Punktspitze, die nichts mit der Karatzahl zu tun hat. Auch heute versucht MB, über die 18 K-Federn einen höheren Preis zu erzielen.

Ansonsten verweise ich auf die herrlichen 14 K-M 800-Federn, die den entsprechenden 18 K-Goldfedern von heute deutlich überlegen sein sollen.

Auch in der Weichheit der Federn läßt sich aus der Karatzahl nichts ableiten: Vergleiche eine Parker Duofold Federn 18 K mit seiner rigiden Feder mit einem OMAS 14 K, wie er bis vor einigen Jahren angeboten wurde.

Viele Grüße
an Euch alle
Euer Thomas Baier
jonie
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Beitrag von jonie »

@ absia
Aus den Gründen habe ich mich auch für den M630 bicolor entschieden, da ich dadurch einen neuen m600 mit 18 K Feder habe.
Ich denke aber, dass der Einwand von Thomas bzgl. der 14 K Federn nicht ganz verkehrt ist.
Da aber mein erster Pelikan schon eine 18 K Feder hattte und ich wie gesagt sehr zufrieden damit bin, wollte ich unbedingt eine 18 K ohne einen M800 kaufen zu müssen. Die Lösung bicolor paßte also wie Faust aufs Auge.

Ansonsten kann ich wg. der Problematik nur die Aufmerksamkeit auf die Sonderserien (Städte) lenken. Wem die Optik gefällt bekommt einen M600 mit 18 k Feder.

@ Stephan
Trotz alller Zufriedenheit mit Pelikan, denke ich über einen Ogiva nach.
absia
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Beitrag von absia »

Ich auch!!!
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Martin Lesny
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Beitrag von Martin Lesny »

Wer wirklich auf einer 18 Karat Feder fuer den M600 besteht, kann dieses sehr leicht bewerkstelligen. Eine passende 18 Karat Feder kostet als Ersatzteil €93 und €25,50 mehr als die Standard 14 Karat Feder. Der Listenpreis fuer einen M600 mit 18 Karat Feder waere damit seit 8.Maerz €195,50.
Ich besitze in Esslingen am Neckar ein Fachgeschäft für hochwertige Schreibgeräte.
Auch wenn ich meine Kunden am liebsten in meinem Laden persönlich berate, bearbeite ich auch gerne telef. Anfragen (0711 5774436) oder e-mails.
reini
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Beitrag von reini »

liebe penexchangler!

da wollte ich auch noch ein paar zeilen zum m 400-800 loswerden. anfangs hatte ich auch nur die 400-er und war voll damit zufrieden. der 800 war mir anfangs zu schwer. man braucht- wie stephan schon erwähnte wirklich mehr kraft und das schreiben ist etwas ermüdend. aber wenn man sich erstmal an dieses große stück gewöhnt hat will man das gewicht gar nicht mehr vermissen. und ich empfinde mittlerweile die kleineren füller als spielzeuge.

zu den flexiblen federn wollte ich nochwas hinzufügen. es ist richtig, dass die neuen federn nicht mehr so sind wie die alten modelle. aber durch einen freund im cas weiß ich nun abhilfe. durch langjährige erfahrung kann er jede feder bearbeiten, den tintenfluß so variieren wie es beliebt und vorallem das federkorn so fein "abschleifen", dass jede noch so widerspenstige feder traumhaft schreibt. kein ewiges hin und hergetausche der federn, das ohnehin kein garant dafür ist, bei der nächsten feder genau die richtige erwischt zu haben.

ich selbst habe ihm einen neuen m 805 mit federstärke b überlassen. und es ist kein vergleich zur originalfeder.

wer mehr darüber wissen möchte, kann sich gerne melden.

fröhliches sammeln euch allen :D

reini
AT
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Beitrag von AT »

Hallo reini,

gilt dieses Angebot auch für Federn von "Nichtpelikanen"?

Gruß
Andreas Tillmans
reini
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Beitrag von reini »

ja klar. mit welchem hast du denn probleme?
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