Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

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softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Hallo Harald,

vielen Dank für die Hinweise! Da bin ich doch froh, vorher gefragt zu haben :).

Nun ja, ein Griffstück ist ja nicht mehr herzubekommen, insofern bleibt ja nur die Reinigung bzw. die Verwendung als Dekoobjekt. Insofern habe ich auch entschieden, nie mehr etwas von Waterman zu kaufen. Wenn ich das mit Pelikan vergleiche, da habe ich einen völlig anderen Service.

Gehst Du dann davon aus, dass da wirklich irgendwo Tintenreste sind, die zu dem Tintenaustritt führen?

Viele Grüße
Matthias
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Robbes
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Robbes »

softdown3 hat geschrieben:
29.09.2024 8:47
[...] Insofern habe ich auch entschieden, nie mehr etwas von Waterman zu kaufen.[...]
Das ist mir zu apodiktisch. Das wird weder Waterman noch dem Hobby gerecht. Die Recherche zu Deinem Problem hat gerade erst begonnen. Das lässt sich sicher richten. Der Edson ist den Aufwand zudem allemal wert.

Dieses Video hier bietet einen ersten Anhaltspunkt zum inneren Aufbau des Edson:
https://www.youtube.com/watch?v=CtaQencRHzs

Weitere Recherchen kann man sich nicht ersparen. Das Stichwort "disassembly" für Auseinanderbauen könnte dabei hilfreich sein.

Ich wünsche Ausdauer und Frustrationstoleranz sowie viel Erfolg
Beste Grüße

Robbes

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Robbes
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Robbes »

Zur Ergänzung noch ein weiterer Link, der Aufschluß über den Edson und sein Inneres gibt:
http://lenskiy.org/2022/06/modern-water ... -ruby-red/
Der Verfasser des Blogs ist ein in vielerlei Hinsicht äußerst begabter Mensch. Seine Seite ist großartig.
Man kann ihn auch kontaktieren, um eine Lösung für Dein Problem zu bekommen.
Beste Grüße

Robbes

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softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Hallo Robbes,

vielen Dank für den Hinweis mit dem YouTube-Video.

Ich werde mich um Reparatur oder Wiederherstellung des Waterman Edson kümmern, weil auch mir das Schreibgerät sehr am Herzen liegt. Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage, bei Waterman nie wieder etwas zu kaufen, solange die aktuelle Politik dort gelebt wird/der aktuelle Inhaber am Ruder ist. In meinen Augen ist es schon sträflich genug, ein nach dem Firmengründer benanntes Schreibgerät aus dem Programm zu nehmen, aber die Art und Weise, wie der Kundendienst mit dem Käufer eines solch hochpreisigen Schreibgeräts umspringt, veranlasst mich dazu, diese Marke nicht mehr zu unterstützen. Ich muss hinzufügen, dass ich auch allgemein in jedem Bereich nur jene Hersteller unterstütze, die einen sehr guten Aftersales-Kundendienst anbieten.
Pelikan hat mir nun in den letzten 3 Wochen gleich 2 alte Schreibgeräte kostenfrei repariert und dabei geht es auch gar nicht um kostenfrei - das dürfte auch etwas kosten. Es geht darum, dass man nicht brüsk abgewiesen wird à la „selbst schuld, wenn Du damals den Stift gekauft hast“ - sondern es wird einem geholfen und Ersatzteile sind verfügbar. Und die erste Internetrecherche hat ja auch ergeben, dass es durchaus einige Menschen mit exakt diesem Problem beim Edson gibt.

Ich werde mich künftig daher eher in Richtung Pelikan bewegen, aber das hat ja nun auch mit dem Thema nichts zu tun. Darum zurück hierzu:

1. Ich werde einmal den Füllerreiniger ausprobieren, um zu sehen, ob es wirklich nur an Tintenresten liegt. Den von Octopus habe ich eh hier.
2. Allerdings wäre mir ein „Profi“, der sich mit den Edsons auskennt und den gegen Gebühr repariert viel lieber, weil ich mir diese invasiven Eingriffe nicht so ganz zutraue.
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mondindianer
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von mondindianer »

Robbes hat geschrieben:
29.09.2024 9:48
Zur Ergänzung noch ein weiterer Link, der Aufschluß über den Edson und sein Inneres gibt:
http://lenskiy.org/2022/06/modern-water ... -ruby-red/
Der Verfasser des Blogs ist ein in vielerlei Hinsicht äußerst begabter Mensch. Seine Seite ist großartig.
Man kann ihn auch kontaktieren, um eine Lösung für Dein Problem zu bekommen.
Tolle Seite, in der Tat! Zum Problem verschmierter Hände könnte dieser Hinweis auf der Seite helfen (ziemlich weit unten):
"But there is another small nuance: the cap has plastic guides to right position of section, and firstly, they constantly scratch this section, and secondly, a little smear ink on the nib and sometimes on the section as if it touches one of them."
Vielleicht hilft eine regelmäßige Reinigung / Trocknung der Kappe von innen? Nur so ein Gedanke.
Viele Grüße
Fritz
softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Danke an euch alle. Das sind doch wunderbare Leads, denen man nachgehen kann.

Stimmt, der Gedanke kam mir noch gar nicht, dass vielleicht die Kappe der indirekte Verursacher sein könnte. Guter Punkt!
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Reorx
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reorx »

softdown3 hat geschrieben:
29.09.2024 8:47
Hallo Harald,

vielen Dank für die Hinweise! Da bin ich doch froh, vorher gefragt zu haben :).

Nun ja, ein Griffstück ist ja nicht mehr herzubekommen, insofern bleibt ja nur die Reinigung bzw. die Verwendung als Dekoobjekt. Insofern habe ich auch entschieden, nie mehr etwas von Waterman zu kaufen. Wenn ich das mit Pelikan vergleiche, da habe ich einen völlig anderen Service.

Gehst Du dann davon aus, dass da wirklich irgendwo Tintenreste sind, die zu dem Tintenaustritt führen?

Viele Grüße
Matthias
Hallo Matthias,

ich würde das mit Wasser testen. Wenn durch übermäßige reinigungsversuche die Dichtmasse herausgespült wurde, tritt zwischen Griffstück und Feder aus dem schmalen Spalt Tinte aus. Nicht unbedingt mit bloßem Auge sichtbar aber an den Fingern ;).
Selbst hatte ich das tatsächlich nur bei einem einzigen meiner mittlerweile 5 Edson, einschließlich einem Boucheron.

Ansonsten ist Waterman mein Sammlungsschwerpunkt, auch wenn ich schade finde, dass es nach der Einstellung des großen Exception kein wirkliches Spitzenmodell mehr gibt.

Beste Grüße
Harald
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softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Hallo Harald,

Mit Wasser hat das nicht geklappt, das habe ich schon ausführlichst probiert. Selbst am Ende der Reinigung war das Wasser noch leicht blau. Ich glaube, dass da schon was verstopft sein dürfte.

Ich schätze nur den Edson sehr, vom Design her, nur wäre es mir halt recht, wenn er ohne blaue Finger funktionieren würde ;-).
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Reorx
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reorx »

Hallo Matthias,

Zieh den Konverter durch die Federeinheit doch mal mit einem Füllerreiniger auf, kannst leicht auch über Nacht im Füller lassen um ggf. Tintenreste zu lösen.
die Tatsache, dass wenn Du ihn durchspülst immer wieder Farbreste dabei sind hat nicht viel zu bedeuten, gerade blaue Tinte ist beim reinigen Hartnäckig ;).

Benutze ihn doch mal mit einem um das Griffstück gewickelten Taschentuch, vielleicht hilft das der Stelle auf die Schliche zu kommen.

Beste Grüße
Harald
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Reorx
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reorx »

softdown3 hat geschrieben:
29.09.2024 17:19
Ich schätze nur den Edson sehr, vom Design her, nur wäre es mir halt recht, wenn er ohne blaue Finger funktionieren würde ;-).
Tatsächlich ist er für mich der schönste Füller, blau und gold geht eh immer ;)
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softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Super Ideen, Harald. Wird gemacht.
softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Hallo zusammen,

also der Reinigungsvorgang mit 4x Octopus-Füllerreiniger ist abgeschlossen. Immer mehrere Stunden und 1x über Nacht.

Was mir aufgefallen ist, beim Ablassen der Flüssigkeit durch die Feder hat es gefühlt erst einen Moment gedauert bis vorne was rauskam und dann ist auch links und rechts an den Stellen, die im PDF blau markiert sind, Flüssigkeit ausgetreten.
Sieht also nach einer Undichtigkeit aus. Nachdem die Flüssigkeit nur noch klar herauskam, scheiden Tintenreste als Verursacher der Undichtigkeit doch aus, oder?

Verwendet wurde der original blau-goldene Konverter von Waterman.
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Reorx
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reorx »

Hallo Matthias,

wenn Du vorne Feder und untere fordere abdeckung fast und leicht, sehr leicht daran rüttelst, hast Du das Gefühl, dass dieser Teil eher lose im Griffstück sitzt? Dann könntest Du das identische Problem haben, welches ich auch schon hatte.
Bei einem gebraucht gekauften edson hatte der Vorbesitzer zu oft, gfründlich und zu heiß gereinigt und damit auch die Dichtmasse ausgespült. unter umständen und wenn Du es schaffst ohne die Optik zu sehr leiden zu lassen, könntest Du mit einem Zahnstocher etwas nicht zu dünnflüssigen Schelllack in die Naht einringen. Dieser sollte die Stelle abdichten ohne dabei zur Federeinheit durchzudringen.
Seit meiner Erfahrung spüle ich diue Edsons immer nur leicht und mit kaltem Wasser und wenig Druck mit einem Gummiballen zur Ohrspülung.

Beste Grüße
Harald
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softdown3
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von softdown3 »

Hallo Harald,

Nein, also ein Wackeln kann ich da nicht feststellen.
Es bleibt weiter spannend.

Dennoch muss ja etwas undicht sein. Gibt es Profis, die so etwas (Schellack) für einen machen? Ich traue mir das jetzt nicht wirklich zu.

Viele Grüße
Matthias
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Reorx
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reorx »

Hallo Matthias,

ich hatte leider auch niemanden gefunden. Da mein Schellack zu dünnflüssig war, lief er mir zu sehr in den Tintenleiter.
Ein zweiter Versuch mittels Sekundenkleber machte mein Griffstück komplett unbrauchbar, so dass ich es austauschen musste.
Leider betraf es ausgerechnet meinen Edson mit breiter Feder, so dass es mir den Austausch auch Wert war.

Viel Glück und beste Grüße
Harald

P.S.: bei mir ist immer besser, ich lasse die Finger davon. Handwerklich bin ich in etwa so begabt wie Iwan der Schreckliche als Eheberater.
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