Nick Stewart, Twilight Black

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MarkIV
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Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von MarkIV »

Es gibt in meinem Lineup nicht viele schwarze Tinten, die ich regelmäßig benutze. Überwiegend sind dies die Tinten, die auch wirklich schwarz sind, wenn man sie verschreibt oder damit zeichnet. Grundsätzlich ist meine Affinität zu schwarzen Tinten nochmal deutlich geringer als die zu, beispielhaft, pinken Tinten.
Die meisten schwarzen Tinten sind einfach langweilig oder eben auch komplett unspektakulär. Wenn ich schwarze Schrift will, dann schreibe ich farbig und kopiere das Ergebnis dann in einem S/W Kopierer.

Zumindest ist das mein persönlicher Standpunkt.

Aber, es gibt da Ausnahmen. Auch die Twilight Black ist nicht schwarz, nicht mal wenn man sie superflüssig aufträgt. Sie bleibt immer irgendwie Dunkelgrau. Aber was auch immer ich mache, sie bleibt grau. Nur in Wasser aufgelöst zerfällt sie dann in andere Farben, die man beim Schreiben aber kaum bemerkt.

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Nick Stewart, Twilight Black

Was sie aber hat, ist ein sehr ausgeprägter rotschwarzer Sheen, der sehr schön glänzt und im Schriftbild gut zu erkennen ist. Das Shading trifft genau meinen Nerv zwischen "meeh zu wenig" und "woah, viel zu viel". Es ist eine schöne, graue Alltagstinte mit einigen sehr schönen Details. In dem CMYK Set von Nick ist es in meinen Augen das stille, ruhige Highlight.

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Und ein paar Beispiel zum Schriftbild habe ich da auch:

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Chia
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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von Chia »

Danke für die Vorstellung 🙂

Ich finde schwarze Tinten meist auch etwas unspannend (und in mittleren und breiten Federn oft zu massiv).
Mit Sheen kann das aber gleich ganz anders aussehen - ich hab mich eh schon öfters gefragt, warum die bekannten "Sheenmonster" fast immer farbige Tinten sind und kaum je schwarze.

Welches Papier hast Du verwendet?
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MarkIV
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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von MarkIV »

Die oberen Aufnahmen sind aus meinem InkJournal 2021, Hobonichi Techo Cousin, also Tomoe River 52g. Die geschriebene Seite ist ein Rhodia Goalbook, also 90g Clairefontaine.

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Chia
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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von Chia »

Und würdest Du sagen, dass man auch auf dem Rhodia/Clairefontaine was vom Sheen sieht?
Auf den Fotos ist er dort leider nicht so zu erkennen.
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MarkIV
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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von MarkIV »

Öhm, das probiere ich nicht aus. Das Hobonichi und das GoalBook habe ich ziemlich spezifisch ausgewählt. Das Tomoe liefert halt zu so gut wie jeder Tinte Sheen, daher ist das für den "Show Off" und die reine Präsentation ideal. Das Rhodia/Clairefontaine Papier ist ein exzellenter Indikator für Feathering/Spreading, also Fransen und "dicke Füsse", genau wie Bleedthropugh/Showthrough, also Durchscheinen und Durchbluten. Bei einigen Tinten habe ich das in dem Buch so das erste Mal überhaupt bemerkt. Ich schreibe also nur in dem Buch, da sieht man es leicht im Schriftbild, nicht so ausgeprägt wie auf dem Tomoe.
Was ich so nicht mit abgebildet habe, ist der Testbogen auf Zanders Gohrsmühle. Das ist meine Indikation langfristig und für den Alltag, so gut wie alle Papier kann ich dazu relativieren. Da ist der Sheen ähnlich dem Tomoe, aber nicht so ausgeprägt.

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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von Chia »

MarkIV hat geschrieben:
04.02.2021 12:42
Öhm, das probiere ich nicht aus.
Huh?!
Ich wollte doch gar nicht, dass Du extra was ausprobierst. :?:

Mich hatte lediglich interessiert, ob sich auch in der normalen Schrift auf dem Rhodia/Clairefontaine Papier Sheen zeigt und dieser halt nur im Foto nicht so rauskommt - oder nicht.

MarkIV hat geschrieben:
04.02.2021 12:42
Das Hobonichi und das GoalBook habe ich ziemlich spezifisch ausgewählt. Das Tomoe liefert halt zu so gut wie jeder Tinte Sheen, daher ist das für den "Show Off" und die reine Präsentation ideal. Das Rhodia/Clairefontaine Papier ist ein exzellenter Indikator für Feathering/Spreading, also Fransen und "dicke Füsse", genau wie Bleedthropugh/Showthrough, also Durchscheinen und Durchbluten. Bei einigen Tinten habe ich das in dem Buch so das erste Mal überhaupt bemerkt. Ich schreibe also nur in dem Buch, da sieht man es leicht im Schriftbild, nicht so ausgeprägt wie auf dem Tomoe.
Was ich so nicht mit abgebildet habe, ist der Testbogen auf Zanders Gohrsmühle. Das ist meine Indikation langfristig und für den Alltag, so gut wie alle Papier kann ich dazu relativieren. Da ist der Sheen ähnlich dem Tomoe, aber nicht so ausgeprägt.

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"es" = Sheen?
Falls ja, ist meine Frage ja beantwortet.
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Re: Nick Stewart, Twilight Black

Beitrag von mbf »

Den Eindruck kann ich auch aus anderen Tintentests bestätigen. Rhodia schluckt je nach Tinte mal mehr, mal weniger Sheen.
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
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