Die Eigentümer sind echt schlimm. Sie fangen sofort an, mit Tinten rumzupinseln und Neuheiten hervorzukramen, sobald man vor dem Verkaufstresen steht und sich für was interessiert. Wenn du wegen einer Tinte rein gehst, kommst du mit mindestens zweien wieder raus.
Blass-gräulich-indifferent ist absolut mein Beuteschema, die Celadon Cat kam also mit (neben Pelikan Rose Quartz). Zuhause wurde sie gleich in einen Parker Premier getankt. Blass, aber gut leserlich, von grün zu grau changierend und im Shading mit einem Hauch Tiefblau. Pelikan Aquamarine kam ihr im Schriftbild am nächsten, obwohl beide sich im Swab deutlich unterschieden.
Die Seladonkatze als solche war mir unbekannt, obwohl ich mich einer profunden Kenntnis der Hunde- und Katzenrassen rühme (neben anderem vollkommen nutzlosem Wissen). Google klärte mich schließlich auf, dass es sich bei Seladon um die graugrüne Glasur chinesischen Steinzeugs aus dem 9. bis 15. Jahrhunderts handelte. Sie glich der Farbe von Jade, und ihr wurde sogar nachgesagt, dass sie ihre Farbe veränderte, wenn sich vergiftete Speisen auf dem Geschirr befanden. Später gelangte seladongrünes Steinzeug auch nach Europa. Den Namen erhielt die Farbe aus einem französischen Schäferroman aus dem frühen 17. Jahrhundert, dessen Protagonist Céladon ein „meergrünes“ Gewand trug.
Die Katze erklärt all das nicht, aber die Tinte mag ich trotzdem sehr.
Diamine Celadon Cat, Franklin Mint Cat & Parker Premier

Tintensturm im Wasserglas

Jadegrün ist nicht gleich Jadegrün

Kritzeln, klecksen, Spielen

Vergleichstinten

Auszug auf Teefilter

Ein paar Details


