Fritz Schimpf Morgenröte

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HeKe2
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von HeKe2 »

Horsa hat geschrieben:
01.04.2022 17:31
Für all die, die nicht zufrieden sind, sie wird wohl, so glaub ich mich zu erinnern, auch auslaufen, in der schimpfschen Produktpalette.
Das wäre schade. Ich nutze rot nicht sehr viel, aber das ist eine der schönsten Roten, die ich kenne. Ist aber wohl zu nahe am Fritzrot.
Beste Grüße
Hermann
maggutefueller
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von maggutefueller »

Wenn sie nich noch so nachbräunen würde, fliessfarbe is schon gut

hach ja, vielleicht doch noch 1 versuch, warm zu werden...
maggutefueller
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von maggutefueller »

so, MR jetzt durch bei mir, habe keine feuerwehrschläuche, von daher, in normal fließenden haltern kommt tintenfluß ins stocken
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vanni52
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von vanni52 »

vanni52 hat geschrieben:
14.12.2020 13:16

Das Chromatogramm bestätigt diesen violetten Anteil, außerdem zeigen sich hier rosafarbene und braune
Gemengebestandteile.
Moin Hermann,

ich hatte weiter oben ein Chromatogramm der Fritzrot gezeigt, zum Vergleich mit dem der hier thematisierten Morgenröte.
Leider nicht vollständig auschromatographiert, daher möchte ich einen zweiten Versuch mit einer besseren Trennung ergänzen.

IMG_8047.jpeg
IMG_8047.jpeg (746.23 KiB) 1659 mal betrachtet

Hier zeigt sich an der Tintenfront ein türkiser Farbstoff, vorher sind einige Farbstoffe am Rand zusammengeschoben worden, woraus dieser braune Eindruck entstand.
LG
Heinrich
Himmelsschreiber
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von Himmelsschreiber »

Guten Morgen

zur "Morgenröte" möchte ich noch etwas beitragen. Es ist eine schöne Farbe, die mir gut gefällt.
Allerdings mache ich folgende Beobachtungen:

(1) Meine ist seit einiger Zeit in einem Demonstrator, sieht dort auch gut aus.
(2) Aber wenn sie länger verweilt dann bekomme ich beim Schreiben ein sehr schönes Rot, beim Trocknen wird es nun zu einem metallischen Braun. Wenn ich dann das Papier von hinten beleuchte enthüllt sich wieder das Rot.
(3) Die Feder vor dem Schreiben kurz in destiliertes Wasser tauchen bringt für einne Zeit das Rot zurück.

Ich werde den Füller leerschreiben, reinigen und die Tinte zum Schreiben frisch aufziehen, um so eine konstante Farbe zu bekommen.

Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.

Herzliche Grüße
Positive Grüße vom
Himmelsschreiber
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HeKe2
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von HeKe2 »

Himmelsschreiber hat geschrieben:
17.01.2025 6:38
Guten Morgen

zur "Morgenröte" möchte ich noch etwas beitragen. Es ist eine schöne Farbe, die mir gut gefällt.
Allerdings mache ich folgende Beobachtungen:

(1) Meine ist seit einiger Zeit in einem Demonstrator, sieht dort auch gut aus.
(2) Aber wenn sie länger verweilt dann bekomme ich beim Schreiben ein sehr schönes Rot, beim Trocknen wird es nun zu einem metallischen Braun. Wenn ich dann das Papier von hinten beleuchte enthüllt sich wieder das Rot.
(3) Die Feder vor dem Schreiben kurz in destiliertes Wasser tauchen bringt für einne Zeit das Rot zurück.

Ich werde den Füller leerschreiben, reinigen und die Tinte zum Schreiben frisch aufziehen, um so eine konstante Farbe zu bekommen.

Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.

Herzliche Grüße

Hallo Himmelsschreiber!

Du hast eigentlich ein Phänomen dieser Tinte ganz gut beschrieben, dass Dir möglicherweise noch nicht mit allen Konsequenzen, die diese Eigenschaft hat, bekannt ist. Dieses Phänomen heißt "Sheen". Es entsteht in der Regel beim Trocknen von stark oder gar übersättigten Tinten, in dem sich aus den Farbstoffen eine lackartige dünne Schicht auf dem Schriftzug bildet und so diesen bei dieser Tinte grüne Glanz auf der Tinte erzeugt. Ich hatte damals diese Tinte getestet, weil ich gerade auf diesen Effekt hinaus wollte. Zunächst einmal aber zu meinen Bemerkungen Deine Punkte betreffend:
  1. Ja, das tut sie.
  2. Das ist genau der Sheeneffekt. Es bildet sich dieser Lack. In zu dicker Schicht kann es sein, dass er nicht grünlich glänzt, sondern metallisch braun erscheint. Wenn Du das Papier von hinten beleuchtest, schaltest du die Reflektion, auf der der Sheeneffekt beruht, aus und die reine Tintenfarbe kommt wieder hervor.
  3. Genau damit hast Du Dir schon einen Teil der Lösung Deines Problems erarbeitet, aber dazu jetzt im Folgenden.
Den Füller neu aufzuziehen bringt da wenig. Zuerst einmal musst Du verstehen, was da vermutlich abgelaufen ist. Ich gehe davon aus, dass der verwendete Demonstrator zu den Schreibgeräten zählt, aus denen die Tinte langsam verdunstet. Im Grunde tut sie das bei allen Füllern, nur bei manchen schneller und bei manchen langsamer. Sie dickt sich also immer mehr ein und es entsteht immer mehr dieser "Lack". Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem die Tinte bräunlich wird. Zum Glück ist dieser Lack in der Regel wasserlöslich, selbst wenn er vollständig getrocknet ist.

Kommen wir jetzt also zu Deinem Punkt 3:
Wenn du die Feder in dest. Wasser tauchst, verdünnst du die Tinte und löst die Ansätze der Lackbildung wieder auf. Die Tinte fließt wieder rot und der Lack bildet sich nicht mehr so leicht, weil die Tinte weniger konzentriert ist. Es fließt allerdings Tinte aus dem Reservoir in die Feder nach, sodass sich dort die Farbstoffkonzentration langsam wieder erhöht, mit dem von Dir offensichtlich unerwünschtem Nebeneffekt.

Und was ist nun die Lösung des Problems?
Ganz einfach: Die Tinte vorsichtig mit dest. Wasser verdünnen. Wieviel Wasser da hinein muss, musst du leider ausprobieren. Zuviel Wasser, und die Tinte ist hinüber. Bedenke dabei, dass Tinten in der Regel konserviert, auf einen bestimmten pH-Wert eingestellt und auf eine bestimmte Viskosität und Fließfähigkeit eingestellt sind. Allzuviel Wasser solltest du also nicht hingießen. Letztlich musst Du es aber ausprobieren, ggf. mit kleinen Mengen, und u.U. auch einen Fehlschlag riskieren.

P.S.:
Diese Lackbildung kann so weit gehen, dass die Lackschicht, wenn man das Papier biegt, regelrecht vom Papier platzt. So war es bei meinen Tinten von Organic Studios. Diese Abplatzer haben einem dann den ganzen Arbeitsplatz "versaut".
Beste Grüße
Hermann
maggutefueller
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von maggutefueller »

hab die morgenröte auch, kann man einfach mal 3,4, 5 tropfen destwasser ins 30ml glas geben oder muß das separat passieren, ehe man aufzieht?

os nitrogen. habe ich aufgrund ähnlicher erfahrungen weggeschmissen. nicht tolerierbar in der form
Himmelsschreiber
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Re: Fritz Schimpf Morgenröte

Beitrag von Himmelsschreiber »

Guten Abend

vielen Dank an Hermann für die gute Analyse des Sachverhalts. Ich probiere zunächst den Füller zu reinigen, wenig Tinte zu tanken und den Füller dann immer leer zu schreiben. Und dann fange ich an in einem extra Glas vielleicht einmal destilliertes Wasser zur Tinte zu geben.

Herzliche Grüße
Positive Grüße vom
Himmelsschreiber
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