Herbin Bleu Pervenche

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penthusiast
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Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von penthusiast » 12.10.2014 18:18

Hallo Forum,

auch diese Tinte habe ich vergeblich im Archiv gesucht.

Daher reiche ich einen Test nach.
Gruß,
Stefan

Ex Libris
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Ex Libris » 13.10.2014 23:01

Hallo Stefan,

auch hier wieder vielen Dank für die Vorstellung. Eine sehr schöne Farbe - ich habe ja durchaus ein Faible für hellblaue/türkise Tinten.

Das mit dem Fransen und Durchdrücken ist gar nicht mal so selten bei den Herbins - wenn auch ein 'einfaches' Kopierpapier solche Dinge meist noch sehr verstärkt.

Viele Grüße,
Florian

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amarti
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von amarti » 14.10.2014 21:08

Vielen Dank für die Tintenbeschreibung.

Leider läuft diese Papierdiskussion im Anhang etwas aus dem Ruder. also für mich kann ich versichern, dass ich des Lesens mächtig bin. Ich konnte das Wort Kopierpapier in dem Test lesen und auch den Sinn verstehen.

Außerdem ist für mich ein nicht ausbluten bei Büropapier eine wichtige Information. Wäre es Claire Fontaine Papier gewesen, dann hätte ich damit nichts anfangen können. Da blutet keine einzige Tinte aus.

Bei uns im Büro wird auf jeden Fall das Papier immer billiger und die Notizblöcke und Schreibhefte sind näher an Klopapier als an Schreibpapier.

Andreas

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stefan-w-
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von stefan-w- » 15.10.2014 7:28

hallo stefan,

vielen dank für die vorstellung dieser tinte und den damit verbundenen aufwand - leider ist die nachfolgende (papier)diskussion ein wenig aus dem ruder gelaufen... :roll:
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.

Fried
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Fried » 15.10.2014 8:31

Türkis ist für mich eine Tintenfarbe die ich noch nicht verwendet habe. Der Ton ist mir zu schön :-)..

Das Thema Kopierpapier ist schon interessant. Natürlich habe ich auch einen (gar nicht so kleinen) Fundus an qualitaiv höherwertigen Papieren. Da ich aber viel "herumschmiere" und irgend welche Sachen so wie sie einfallen vor formuliere, ist mir dazu die Verwendung eines teuren Papiers zu schade. Ich habe viele Sorten von Kopierpapier auf ihre Tintentauglichkeit getestet und meine, dass die Mehrheit davon gar nicht sooo schlecht abschneidet. Meine Homemade Eisen-Gallus Tinte mag das billige Kopierpapier lieber als jedes andere. Vermutlich weil dieses meistens PH-neutral ist.

LG
Gottfried
Wenn das nicht geht, versuche etwas anderes - vielleicht geht das auch nicht...

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toni
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von toni » 15.10.2014 12:56

Hallo zusammen,

da die Papier-Diskussion nun wirklich überhand nahm und mich per PN noch ein weiteres Mitglied um ein Aufteilen der beiden Themen bat, habe ich nun mal, mehr oder weniger erfolgreich, die beiden Themen auseinander genommen. Die Papier-Diskussion geht hier weiter:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 48&t=10507
Viele Grüße
Toni

Thom

Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Thom » 15.10.2014 14:00

Hallo penthusiast,

vielen Dank für Deine Tintenbetrachtung. Ich habe die Herbin Bleu Pervenche hier auf Zeichen- und Schreibpapier im Einsatz, da franst die nicht aus und drückt auch nicht durch.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von penthusiast » 15.10.2014 14:10

Hallo Thomas,

ich nutze die Tinte auch recht gerne auf dem passenden Papier.
Ab einer Grammatur von 110 g/m² habe ich keine Probleme mehr.
Gruß,
Stefan

Thom

Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Thom » 15.10.2014 14:23

Das liegt nicht an der Grammatur sondern an der Oberflächenbeschaffenheit.

V.G.
Thomas

Thom

Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Thom » 15.10.2014 14:51

Hier, Bleu pervenche mit Glasfeder(!) auf meinem Büropapier.
Grammatur ist 90g/m², ginge aber auch genauso mit 80.

V.G.
Thomas
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Downfall
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Downfall » 22.04.2023 9:13

Hier noch ein paar Bilder von mir, aber zuerst möchte ich ein paar persönliche Worte zu der Tinte verlieren. In meinem Studium habe ich hauptsächlich mit blauschwarzen Tinten geschrieben. So kam viel von der Pilot Blue Black, aber auch von Tinten wie Salix und später auch KWZ EG zum Einsatz. Die Eisengallustinten sind zwar bis heute irgendwo der Maßstab für mich, aber ich habe die Tinten sehr oft gewechselt und war eigentlich nie wirklich zufrieden; mich hat immer irgend eine Kleinigkeit gestört. Die Salix war mir einfach zu trocken. Die KWZ waren von Farbe und Schreibverhalten toll, aber flossen für das Papier in den Klausuren o.ä. einfach zu gut und waren nicht benutzbar. Die Platinum Blue Black gefiel mir von der Farbe, aber war nicht gut zubekommen und funktionierte ausgerechnet in meinem damaligen 3776 überhaupt nicht, sondern nur in den anderen Haltern. Die Pilot war ähnlich wie die KWZ, keine EG Tinte, aber hat sehr gut funktioniert; nur jedoch nicht auf dem billigen Papier der Universität.
Ein guter Freund von mir, der gemeinsam mit mir studiert hat, hat einfach immer alles in einer Farbe geschrieben: Pelikan 4001 Türkis. Die Tinte gefiel ihm, die hat ihm Spaß gemacht und er hat sich, im Gegensatz zu mir, nie Gedanken um Langlebigkeit oder die perfekte Kombination aus Füller, Tinte und Papier gemacht. Heute muss ich sagen, dass er alles viel "richtiger" machte als ich, denn während ich mir gefühlt täglich den Kopf darüber zerbrach, welche Tinte noch ein wenig besser passen könnte oder ob ich den richtigen Halter verwende, hat er sich einfach an der Farbe und dem Schreibverhalten erfreut. Diese Freude habe ich bei all den Gedanken um Perfektion völlig vergessen. Später schaffte mein guter Freund sich dann die Montblanc Midnight Blue an (die neuere Version ohne EG), auf die ich ebenfalls immer neidisch war...heute weiß ich, dass ich nicht auf die Tinte neidisch war, sondern auf seine Freude, denn die konnte ich nie in dieser Intensität nachempfinden.
Ich weiß noch, dass ich türkise Tinten, oder generell blaue Tinten mit Grünstich immer schrecklich fand. Aber letztes Jahr hatten wir uns, wie so oft, mal wieder über das Studium unterhalten, und in dem Rahmen irgendwelche alten Unterlagen in der Hand. Dabei fiel mir wieder die 4001 Türkis auf...und irgendwie hat es mich wieder fasziniert, dass er einfach alles in der gleichen Farbe schrieb, die mir doch irgendwie so gar nicht gefällt...der Reiz war aber da, doch mal wieder eine türkisfarbene Tinte auszuprobieren.
Als ich dann bei Thomas ein paar Herbin Tinten bestellte, die ich gerne mag, dachte ich, ich nehme von Herbin einfach mal die nächstpassende Tinte mit dazu. Schlimmstenfalls sind die 30ml ja auch schnell verschenkt.
Was soll ich sagen...wenn ich auf das Blatt schaue, dann denke ich mir: "die ist doch viel zu grün". Aber es macht so Spaß, damit zu schreiben. Die frische Farbe, die da aus meinem Homo Sapiens fließt ist einfach toll, die Tinte schreibt sich gut und es macht Spaß, ihr beim Trocknen zuzuschauen :)
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Die Farbe ist in den Bildern nicht zu 100% exakt, es fiel mir schwer, das besser einzufangen. Aber vielleicht genügen diese Impressionen hier ja schon :)
Die Tinte ist recht fließfreudig, macht die Feder aber nicht so unglaublich geschmeidig, man merkt deutlich, dass die Feder sich auf einem Untergrund "reibt"...aber genau dieses Schreibgefühl schätze ich sehr.

Robin

Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Robin » 22.04.2023 11:00

Downfall hat geschrieben:
22.04.2023 9:13
Die Tinte ist recht fließfreudig, macht die Feder aber nicht so unglaublich geschmeidig, man merkt deutlich, dass die Feder sich auf einem Untergrund "reibt"...aber genau dieses Schreibgefühl schätze ich sehr.
Genau diese Beobachtung habe ich auch bei einer anderen nassen Herbin-Tinte gemacht, der Bleu des Profondeurs. Mir gefällt leider kein Türkis als Schreibtinte. Aber es gibt tatsächlich Unterschiede bei den Gleiteigenschaften von Tinten. Dadurch, dass diese Herbins so hervorragend fließen, ist das Schreibgefühl enorm gut. Das Schattierungsverhalten kommt auch toll auf den Beispielfotos heraus. Sehr schön! :)

Downfall
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Downfall » 22.04.2023 11:19

Danke :)

Beim Vergleich zur Bleu des Profondeurs muss ich jedoch widersprechen - die Bleu Pervenche empfinde ich als wässrig, die Bleu des Profondeurs eher als ölig, sofern dieser Vergleich Sinn macht.
Die BdP habe ich auch sehr oft im Einsatz, ich schätze sie sehr, allerdings fühlt die sich für mich schon eher nach einer asiatischen Tinte an, die sich vom Schreibgefühl eher in einem Satz mit den Iroshizukus erwähnt wissen will. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.

Bei der BdP habe ich jedoch im gleichen Füllhalter wie hier ein sehr anderes Schreibgefühl. Aber im Grunde gebe ich dir Recht, alle Herbin Tinten, die ich bisher hatte, empfand ich auf die eine oder andere Weise als sehr fließfreudig - nur an die BdP kommt, was die "Öligkeit" angeht, bisher keine heran.

Robin

Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Robin » 22.04.2023 11:26

Downfall hat geschrieben:
22.04.2023 11:19
die Bleu Pervenche empfinde ich als wässrig, die Bleu des Profondeurs eher als ölig
Aha, das habe ich nicht vermutet. Ich hatte zB Parker Quink black oder auch GvFC Moss Green der BdP gegenüber als viel öliger empfunden und letztere deshalb eben eher als nass. :)

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Robbes
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Re: Herbin Bleu Pervenche

Beitrag von Robbes » 22.04.2023 20:38

Downfall hat geschrieben:
22.04.2023 9:13
[...] möchte ich ein paar persönliche Worte zu der Tinte verlieren. In meinem Studium habe ich hauptsächlich mit blauschwarzen Tinten geschrieben. [...] und irgendwie hat es mich wieder fasziniert, dass er einfach alles in der gleichen Farbe schrieb [...] wenn ich auf das Blatt schaue, dann denke ich mir: "die ist doch viel zu grün".[...] man merkt deutlich, dass die Feder sich auf einem Untergrund "reibt"...aber genau dieses Schreibgefühl schätze ich sehr.
Vielen Dank für Deine persönliche Geschichte.

Erstaunlich, dass Ihr Euch, Du und Dein guter Freund, gleichermaßen lange auf je einen Farbton beschränkt habt, wogegen natürlich nichts zu sagen ist.

Die Bleu pervanche empfinde ich übrigens gar nicht als grünstichig. Ich halte sie eher für ein klares Hellblau. Eine Türkis geht ins Grün. Das hier ist für mich ein Azurblau. Der Name der Tinte irritiert ein wenig. Immerhin gehen die auf dem Glas zur Illustration verwendeten Blütenblätter eindeutig nicht ins Grün.

Das von Dir geschätzte Schreibgefühl findest Du besonders bei den ausgezeichneten Aurora-Federn mit deutlichem, aber nie störenden Feedback. Fantastisch ist die hellblaue Iroshizuku kon-peki im Zusammenspiel mit den Ebonit-Tintenleitern und Federn von Aurora :) . Vielleicht kannst Du Aurora irgendwo einmal ausprobieren. Ich kann mir vorstellen, dass es Dir gefallen wird.

Ich wünsche weiter viel Vergnügen bei Deiner Entdeckungstour.
Beste Grüße

Robbes

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