Berlin Notebook No. 1 Blue - Black Label

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mbf
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Berlin Notebook No. 1 Blue - Black Label

Beitrag von mbf »

Nein, kein Blue-Black, sondern das "Black Label" der No. 1 Blue, die hier besprochen wird.

Warum 2 fast identische Tinten? Die Black Label wird nicht etwa 12 Jahre in Eichenfässern gelagert wie der Johnny W., sondern es ist der Ansatz, die No. 1 Blue ohne Sheen herauszubringen. Da stellt sich automatisch die Frage: ist das gelungen?

5 Papiere:

Rhodia Dot Pad (80 gr)
Crown Mill Vellum
Fritz Schimpf Feinpost
Tomoe River (52 gr)
Lösch, äh, Kopierpapier. Etwas außer Konkurrenz...

So, Tintentropfen in eine Ecke und etwas Geschriebenes dazu. Kurz zu den sonstigen Eigenschaften der Tinte, um das abzuradeln: funktionert. Trockung je nach Papier akzeptabel (TR braucht bis zu 1 min), Durchbluten/Ausfiedern wie die No.1 Blue, insofern eher unkritisch.

Dann zu Farbe und Sheen. Es ist in der Tat gelungen, den Sheen zu reduzieren, was bei Tinten mit dieser Sättigung durchaus eine Herausforderung darstellt. Ganz ist es allerdings nicht gelungen, insbesondere das Tomoe River aber auch Feinpost zeigen Sheen, nur eben deutlich weniger als zuvor. Hiermit hat die Tinte durchaus an Alltagsqualität gewonnen, wenn man Sheen nicht so mag. Dann die Farbe. Ich sage mal so. Es ist zwar nett, wenn die Tinten von Künstlern komponiert werden, ich hoffe, es sind aber auch ein paar Chemiker beteiligt. Denn - der Originalton wurde nicht sauber getroffen. Das Leuchten, das diese Vorlage auf einigen Papieren versprüht, die Fröhlichkeit, das ist etwas zurückgefahren. Im direkten Vergleich bleibt eine solide, sattblaue Tinte übrig, der aber das letzte Quäntchen Außergewöhnlichkeit fehlt. Das ist wohl der Kompromiss, den man eingehen musste. Wie gesagt, für sich genommen ist das eine tolle, solide Alltagstinte, nur der direkte Vergleich lässt sie ein bisschen zurücktreten.

Welche ist nun mein Favorit? Schwer zu sagen. Wäre es tatsächlich die No. 1 mit weniger Sheen gewesen, keine Frage. Aber so... so haben beide Tinten ihre Daseinsberechtigung und werden regelmäßig im Füller landen.
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Grüße, Matthias

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Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
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