Für die Schreibprobe dieser Sondertinte von 2017 dann doch lieber mit dem Pelikano (M) ein robuster Füller, der zudem leicht zu reinigen ist.
Als Vergleichstinten neben zwei Iroshizukus, zwei Edelsteinen usw. mit der Private Reserve Orange Crush eine weitere
Tinte mit kontroversen Besprechungen hier.
Die Lucky Orange ist eine mäßig gesättigte Tinte, mit durchschnittlichem Tintenfluss, und aus der M-Feder ergibt sich ein
überzeugendes Shading. Das größte Plus ist die Farbe, ein klassisches Orange, bei dem man die gleichnamige Frucht
quasi vor Augen hat. Lebhafter und leuchtender als alle Vergleichstinten (s.u.). Der Name passt.
Am nächsten kommt der Lucky Orange die Manganese Orange aus dem gleichen Haus, die allerdings nicht im
Ansatz konkurrieren kann, deutlich matter und blasser.
Auch nahe dran die Edelstein Mandarin, wie die Lucky mit deutlichem Shading.
Bei der Electric Orange von Caran d‘Ache zeigt der Farbton in Richtung Apricot, die Peach sowie die Yu-Yake mit
Anklängen von Rost.
Schon fast an der Grenze zu Gelb die Gandhi, die Grenze bereits überschritten die Helianthus.
Grenzgänger in Richtung Rot sowohl die Fuyu-Gaki als auch die PR Orange Crush. Wobei der Name der letztgenannten
wohl eher auf eine zerquetschte Blutorange hinweist.
Aber fairerweise muss man erwähnen, dass es sich hierbei um eine Tintenprobe handelt, noch dazu vor ca. fünf
Jahren erworben.
Die höhere Sättigung der Lucky im Vergleich zur zweiten Montblanc-Tinte Manganese zeigt sich sehr deutlich in den
Chromatogrammen. Die zuletzt genannte halt mit dem Konzept „zart-hell-leicht-luftig“:
Das Lucky-Chromatogramm zentral platziert, außen im Uhrzeigersinn:
Peach/Electric/Mandarin/Manganese/Crush/Helianthus/Gandhi/Königsbruch/Amber/Fuyu-Gaki/Yu-Yake.
Interessant die unterschiedlichen Rezepturen. So fallen etwa die pinken Farbstoffe bei der Electric und der
Königsbruch auf. Aber auch die Nähe bei Helianthus und Gandhi.
Fazit:
Die Montblanc Lucky Orange macht ihrem Namen alle Ehre, mit sehr schöner Farbe, hoher Alltagstauglichkeit (Details s.
2. Foto), und die oben erwähnte Nib Creep Problematik spielt hier und heute keine Rolle, die Tinte lässt sich bequem aus dem Füller herausspülen. Die Schriftprobe passt erst in den Nachtrag (7.Foto):