Penexchange

Die Manganese Orange, eine richtig schöne Tinte, gehört zum Standardprogramm von Montblanc. Mit einem mittleren Fließverhalten, zu dem eine nassere Feder wie die des Montblanc 221 OB sehr gut passt, hieraus mit einem dezenten Shading bei etwas schnellerer Schreibschrift, bei langsamer ausgeführten Druckbuchstaben schon fast zu ausgeprägt (zumindest für mich).


Dann das Schriftbild aus einer eher trockneren F-Feder eines Kaweco Sport, das erste Foto dazu bei nicht optimalen Tageslichtverhältnissen, beim Frühlingsgedicht von Joseph von Eichendorff (MB 145 M) schaut es schon besser aus.


Zum Vergleich der Manganese Orange mit einigen bekannteren orangefarbenen Tinten bietet sich die mittelnasse Referenzfeder (1.3 Stub) an:


Diese Feder arbeitet sehr anschaulich die Unterschiede beim Tintenauftrag heraus, wobei die De Atramentis Mahatma Gandhi sich als die nasseste Tinte erweist. Wie erwartet, denn die Tinten von De Atramentis kommen durch die Bank mit einer niedrigen Oberflächenspannung daher.
Die Caran d‘Ache Electric Orange sowie die Rohrer&Klingner Helianthus etwas dahinter, und die Montblanc Manganese Orange mit einem durchschnittlichen Fluss. Durchschnitt auch der Sättigungsgrad, die Linienränder der Manganese Orange scharf abgegrenzt, Ausfransen kein Thema.
Und weil mir die Tinte so gut gefällt und die Preise der MB Standardtinten einigermaßen überschaubar sind (im Gegensatz zu den LE-Tinten wie etwa der Lucky Orange), noch etwas Extratinte aufs Papier.

Hallo Heinrich,

du bist soo gemein! Ich liebe ja diese orangenen Shading-Kanonen. Mich erinnert die Farbgebung an die Noodler's Cayenne (dunkler und weniger shading) und die Iroshizuku Yu-Yake, letztere ist einen Ticken heller, oder?

Nachtgrüße, Thomas

Was die Cayenne und die Yu-Yake betrifft, stimme ich Dir zu, Thomas.

Dann weitere Vergleichstinten von Montblanc. Die Charm Yellow mit einem Gelborange, mit der Naruto und der Lucky Orange zwei stärker gesättigte Tinten, und die Mahatma Gandhi mit einer höheren Leuchtkraft.

TomSch hat geschrieben: ↑

29.04.2025 23:01

Mich erinnert die Farbgebung an die Noodler's Cayenne (dunkler und weniger shading) und die Iroshizuku Yu-Yake, letztere ist einen Ticken heller, oder?

Hallo Thomas,

Deiner Einschätzung der Noodler’s Cayenne hatte ich ja schon zugestimmt, fehlt noch das Beweisfoto:


Die Iroshizuku Yu-Yake zeigt sich aus der gleichen Feder heller, aber im Vergleich zur Cayenne kann man mit der Yu-Yake mit anderen Federn sowohl bei der Helligkeit als auch insbesondere beim Farbton sehr viel besser spielen. Also die 1.3 Stub, dann noch zwei schmalere und etwas nassere japanische Federn ( Platinum Century M und Nakaya F) und mit dem Pelikan M800 EF geht die Reise in ein Rostorange.

Hallo Heinrich,

vielen Dank für die Vorstellung dieser schönen, mittleren Orange.

Mir fehlt allerdings ein bisschen das Schattieren, wie es an der Edelstein Mandarin so liebe. Aber auch das ist ja abhängig von Feder und Papier.

Viele Grüße,
Florian