Die Montblanc Le Petit Prince Aviator Sand of the Desert gehört zu einer Reihe von Tinten, die sich auf den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry und seine Erzählung Le Petit Prince beziehen.
Die erste Tinte, die Montblanc Antoine de Saint-Exupéry Encre du Desert, erschien 2017. Die Farbe nennt Montblanc "Marron“, ein Braun mit rotem Einschlag. 2018 dann die Le Petit Prince Red Fox und 2019 die hier vorgestellte Le Petit Prince Sand of the Desert.
Mit der Le Petit Prince Rose Burgundy ging es 2019 weiter, und als letzte in dieser Reihe dann 2020 die Le Petit Prince and the Rose.
Letztgenannte erschien nur in einem Set zusammen mit einem MB 146 sowie einem Notizbuch, eine rosafarbene Tinte mit orangenen Anklängen.
Die Le Petit Prince Sand of the Desert ist eine sehr schöne dunkelbraune Tinte, die sich, wie der Name vermuten lässt, am Braunton der Wüste, in welcher der Pilot notlanden muss, orientiert.
Man kann sehr schön mit unterschiedlichen Schreibgeschwindigkeiten spielen, von den Druckbuchstaben hin zu den schnell ausgeführten Achterschlaufen, von einem Dunkelbraun, das bei sehr nasser Feder fast an Schwarz herankommt bis zu einem warmen Mittelbraun.
Die Linienränder scharf abgegrenzt, und mit einem Shading, das mit allen Helligkeitsstufen im braunen Spektrum bleibt. Und mit einem guten Fluss und einer Farbstoffkonzentration etwas über dem Durchschnitt. Entsprechend ein (gerade noch erkennbarer) Sheeneffekt bereits im Schriftbild.
Die graugrüne Sheenfarbe besser zu sehen im Ausstrich.
Um eine gewisse Wasserfestigkeit zu erreichen, wird wie auch bei zahlreichen anderen Montblanctinten ein grauschwarzer Farbstoff verwendet, der sich direkt nach dem Tintenauftrag im Papier verankert, im Schreibpapier wie auch im Filterpapier, das für die Chromatographie eingesetzt wird. Für eine Lesbarkeit sollte es reichen.
Schade, dass die Sand of the Desert als limitierte Tinte nur noch sehr schwer zu bekommen ist, ist jedenfalls eine klasse Tinte.
Montblanc Le Petit Prince Aviator Sand of the Desert
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Re: Montblanc Le Petit Prince Aviator Sand of the Desert
Da muss ich mich korrigieren, mit Braun hat die Tinte absolut nichts zu tun. Da habe ich mich von der Farbbezeichnung "Marron“ beeinflussen lassen, dazu mein visuelles Gedächtnis neben der Spur, tatsächlich ist die Antoine de Saint-Exupéry eine purpurrote Tinte, und je nach Tintenauftrag irgendwo zwischen Lila und Violettrot.
Dazu noch ein Bild, auch wenn diese Tinte natürlich nicht als Vergleichstinte zur Sand of the Desert geeignet ist.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc Le Petit Prince Aviator Sand of the Desert
Die Sand of the Desert mal aus einem schmaleren und nasseren Füller, dem Pelikan M 800 mit einer M-Feder.
Der jetzt ausgeprägtere Sheeneffekt in der Vergrößerung.
Und wie schlägt sich die Tinte auf unterschiedlichen Papieren?
Zunächst auf Tomoe River 52, dann auf Leuchtturm 1917 (100g/m2) und zuletzt auf einem Kopierpapier mit einer sehr faserigen Struktur. Auf letzterem erscheint die Tinte sehr dunkel, ich glaube, da addieren sich wohl Absorption und Adsorption.
Und damit dieses letzte Bild, auf dem die Tinte auch deutliche Spuren eines Ausfransens zeigt, nicht der letzte Eindruck dieser schönen Tinte in diesem Beitrag ist, noch etwas Spielerei mit einem Wattestäbchen.
Der jetzt ausgeprägtere Sheeneffekt in der Vergrößerung.
Und wie schlägt sich die Tinte auf unterschiedlichen Papieren?
Zunächst auf Tomoe River 52, dann auf Leuchtturm 1917 (100g/m2) und zuletzt auf einem Kopierpapier mit einer sehr faserigen Struktur. Auf letzterem erscheint die Tinte sehr dunkel, ich glaube, da addieren sich wohl Absorption und Adsorption.
Und damit dieses letzte Bild, auf dem die Tinte auch deutliche Spuren eines Ausfransens zeigt, nicht der letzte Eindruck dieser schönen Tinte in diesem Beitrag ist, noch etwas Spielerei mit einem Wattestäbchen.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc Le Petit Prince Aviator Sand of the Desert
Als Vergleichstinte kommt die Montblanc Toffee Brown infrage, ebenfalls dunkelbraun mit einem Rotanteil.
Diese Tinte kommt von allen braunen Montblanctinten am nächsten an die Sand of the Desert heran.
Die Liste der braunen Montblanctinten ist recht überschaubar, zumindest wenn man die wirklich braunen Tinten berücksichtigt und sich nicht auf die Farbbezeichnung des Herstellers verlässt. Da wird bei zahlreichen Tinten die Farbbezeichnung "Braun“ ( Brown bzw. Marron) sehr weit gefasst, bis hin zu den Beispielen ohne eine Spur von Braun, wie etwa die oben erwähnte Antoine de Saint-Exupéry oder die 80 Days around the World Brown.
Neben der Toffee Brown wäre noch die Coffee Brown interessant, eine der älteren Standardtinten (vor 2010), etwas heller und mit einem Mittelbraun mit rotorangenen Anteilen. Habe ich nicht, wäre aber klasse, wenn jemand die Möglichkeit hat, hier einen Eindruck zu ergänzen.
Von der Toffee Brown finde ich leider nur Schreibproben, die im Vergleich unter anderen Bedingungen angefertigt wurden (Stifte und/oder Papiere).
Die erste Schreibprobe stammt noch aus einer Zeit, in der in meinen Tintenbüchern Angaben zu Füller und Papier fehlen, schaut aber nach einer eher trockneren Feder mit einer mittleren Breite aus. Die zweite Schreibprobe zeigt, wie die Toffee Brown von einer nasseren und breiteren Feder profitiert, zumindest nach meinem Geschmack.
Beim Farbton der Toffee Brown schaut es grundsätzlich nach einem etwas höheren Rotanteil im Vergleich zur Sand of the Desert aus. Man könnte natürlich beim Thema Farbrezeptur darüber spekulieren, wie groß die Unterschiede sind, und ob man etwa nur den Anteil des roten Farbstoffes reduziert hat.
Weit gefehlt, die Chromatogramme zeigen völlig unterschiedliche Farbstoffzusammensetzungen.
Zunächst das Chromatogramm der Toffee Brown, mit drei Farbstoffen, Rot, Türkisblau und Gelb. Die grünen Bereiche zeigen eine Mischfarbe.
Das Chromatogramm der Sand of the Desert offenbart eine komplexere Rezeptur, mit den fünf Farbstoffen Schwarz, Graugrün, Violettblau, Gelborange und Pink.
Diese Tinte kommt von allen braunen Montblanctinten am nächsten an die Sand of the Desert heran.
Die Liste der braunen Montblanctinten ist recht überschaubar, zumindest wenn man die wirklich braunen Tinten berücksichtigt und sich nicht auf die Farbbezeichnung des Herstellers verlässt. Da wird bei zahlreichen Tinten die Farbbezeichnung "Braun“ ( Brown bzw. Marron) sehr weit gefasst, bis hin zu den Beispielen ohne eine Spur von Braun, wie etwa die oben erwähnte Antoine de Saint-Exupéry oder die 80 Days around the World Brown.
Neben der Toffee Brown wäre noch die Coffee Brown interessant, eine der älteren Standardtinten (vor 2010), etwas heller und mit einem Mittelbraun mit rotorangenen Anteilen. Habe ich nicht, wäre aber klasse, wenn jemand die Möglichkeit hat, hier einen Eindruck zu ergänzen.
Von der Toffee Brown finde ich leider nur Schreibproben, die im Vergleich unter anderen Bedingungen angefertigt wurden (Stifte und/oder Papiere).
Die erste Schreibprobe stammt noch aus einer Zeit, in der in meinen Tintenbüchern Angaben zu Füller und Papier fehlen, schaut aber nach einer eher trockneren Feder mit einer mittleren Breite aus. Die zweite Schreibprobe zeigt, wie die Toffee Brown von einer nasseren und breiteren Feder profitiert, zumindest nach meinem Geschmack.
Beim Farbton der Toffee Brown schaut es grundsätzlich nach einem etwas höheren Rotanteil im Vergleich zur Sand of the Desert aus. Man könnte natürlich beim Thema Farbrezeptur darüber spekulieren, wie groß die Unterschiede sind, und ob man etwa nur den Anteil des roten Farbstoffes reduziert hat.
Weit gefehlt, die Chromatogramme zeigen völlig unterschiedliche Farbstoffzusammensetzungen.
Zunächst das Chromatogramm der Toffee Brown, mit drei Farbstoffen, Rot, Türkisblau und Gelb. Die grünen Bereiche zeigen eine Mischfarbe.
Das Chromatogramm der Sand of the Desert offenbart eine komplexere Rezeptur, mit den fünf Farbstoffen Schwarz, Graugrün, Violettblau, Gelborange und Pink.
LG
Heinrich
Heinrich