Ich mag sehr gerne Ebonit-Füller, und ich mag sehr gerne schlichte Ausführungen ohne große Schnörkel. In dieses Schema passt der Ensso Piuma Minimalist aus japanischem Ebonit perfekt. Ensso hat zuvor Füller aus Metall unter dem Namen Piuma Minimalist hervorgebracht. Nun also Ebonit:
Die Kappe öffnet sich nach gut einer halben Umdrehung und gibt das Griffstück aus Ebonit frei. Es hat vor der Feder eine kleine Wulst, die ich als sehr angenehm empfinde. Es ist ein 250er Triple von Bock mit der schwarz lackierten Feder verbaut. Tinte wird aus einer Standard-Patrone verschrieben. Eine Reservepatrone passt auch noch hinein oder eben eine große. Alternativ kann der Füller auch als Eye-Dropper verwendet werden, dazu ist bei meinem Exemplar bereits eine Dichtung unterhalb des Gewindes eingebaut.
Was den Füller außerdem besonders macht: er ist unglaublich leicht - nur 15 g ohne Patrone. Schreibgeräte mit vergleichbaren Abmessungen bringen deutlich mehr auf die Waage.
Von oben nach unten:
Hotzenart Ebonit Purismo (ebenfalls komplett aus Ebonit gedrechselt) - 20 g
Ensso Piuma Minimalist Ebonite - 15 g
Montblanc 147 - 24 g
Lamy 2000 - 22 g
Ein Grund für das geringe Gewicht ist sicher die Materialstärke der Einzelteile (und natürlich das Fehlen von Metallteilen außer der Feder). Bei der Kappe habe ich nur 1 mm gemessen - andere Ebonitfüller sind zweieinhalbmal so dick. Das Schreiben mit diesem Füller ist deshalb wirklich gewöhnungsbedürftig, und anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich das so gut finde. Der Durchmesser ist allerdings mit 12,5 mm am Griffstück ganz ordentlich, sodass ich ohne Krampf damit schreiben kann.
Die zweite Besonderheit: die Oberfläche ist nicht wie üblich poliert oder gar hochglänzend, sondern fein strukturiert (der Maßstab im Bild ist 10 mm lang):
Diese feinen Riefen kann man nicht ertasten (in Videos wird gern mit dem Fingernagel über die Oberfläche gerieben für einen hellen Ton), sie ergeben aber einen ausgesprochen angenehmes Gefühl in der Schreibhand - glatt aber nicht rutschig. Dazu kommt die angenehme Haptik von Ebonit an sich - das ist schon etwas Besonderes. Die Struktur ist auch für diesen seidigen Glanz der Oberfläche verantwortlich, den ich sehr mag.
Eine Schreibprobe habe ich nicht angefertigt - Bock-Federn sind ja bekannt. Mir ist die schwarze Feder zu düster und ich werde sie wohl durch eine polierte Stahlfeder ersetzen.
Dieser Ensso ergänzt meine Ebonit-Sammlung ganz hervorragend, und ich bin froh, dass ich ihn habe.
Der Füller hat eine schwarz-braune Farbe (ganz ähnlich der KW Ink Grey Lux, mit der ich im Moment schreibe) und ist im geschlossenen Zustand völlig glatt und homogen - keine Absätze bei der Schraubkappe, keine Zierelemente, kein Clip, kein Rollstopp. Minimalistischer geht's kaum.Ensso Piuma Minimalist Japanese Ebonite
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- mondindianer
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Ensso Piuma Minimalist Japanese Ebonite
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Ensso Piuma Minimalist Japanese Ebonite
Hallo Fritz, ein wirklich schönes Stück. Ich mag diese schlichte Eleganz auch sehr. Und so langsam lege ich meine Zurückhaltung gegenüber Ebonite-Füllern ab. Ich habe jetzt schon 2
)
Viel Freude mit dem Füller!
lg
mecki

Viel Freude mit dem Füller!
lg
mecki