Liebe Foristi,
da ich mich in einem anderen Hobby gerade mit russischen Leica-Kopien befasst habe, tauchte bei mir die Frage auf: Gibt es eigentlich keine "Russen-Montblancs" oder "Sowjet-Pelikans" oder vielleicht sogar ganz richtige originäre russische Füller?
Zu Sowjetzeiten war es ja wohl mal gar nicht unüblich, dass gut funktionierende technische Geräte "übernommen" wurden, ob mit oder ohne Lizenz, man denke an den Moskwitsch-Opel oder eben die Zorki- und FED-Leicas. Und das soll bei Füllern nicht passiert sein? Würde mich, ehrlich gesagt, wundern, aber in letzter Zeit ist mir zumindest hier im Forum kein solches Exemplar begegnet. Womit haben denn die Bosse in Moskau ihre Verträge unterschrieben? Etwa mit Westware, heimlich gegen harte Valuta eingeführt?
Weiß da jemand was?
Schönes Wochenende wünscht
Wilfried
Made in CCCP
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Made in CCCP
Grüßle,
Wilfried
Mir ist um mein Gepäck nicht bang.
Ich trage, was ich besitze
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Im Füllfederhalter Montblanc.
Joachim Ringelnatz
Wilfried
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Joachim Ringelnatz
Re: Made in CCCP
Hallo
soweit ich weiß gab es auch in der UdSSR einige Parker-ähnliche Sachen, ähnlich den unvermeidlichen Hero.
Anders als bei den Kiev Kameras haben die Russen wohl keine Pläne und Maschinen für die Füllhalterproduktion nach Hause transferiert. Von richtig guten "Nachbauten" im Stile der Fed oder Zorki der 1930er Jahre habe ich nichts vernommen.
Übrigens funktioniert meine Leica III deutlich besser als die Zorki, die ich mal hatte...
soweit ich weiß gab es auch in der UdSSR einige Parker-ähnliche Sachen, ähnlich den unvermeidlichen Hero.
Anders als bei den Kiev Kameras haben die Russen wohl keine Pläne und Maschinen für die Füllhalterproduktion nach Hause transferiert. Von richtig guten "Nachbauten" im Stile der Fed oder Zorki der 1930er Jahre habe ich nichts vernommen.
Übrigens funktioniert meine Leica III deutlich besser als die Zorki, die ich mal hatte...
Re: Made in CCCP
Steven Brown hat ein einem seiner Youtube-Videos mal zwei Russen vorgestellt.
Viele Grüsse
Christoph
Viele Grüsse
Christoph
Re: Made in CCCP
Meinst Du so was wie diesen Soyus 603 und diesem Deskpen, beide Parker "51" Verschnitte? Man beachte das zu dieser Zeit die Amerikaner, also die Erfinder und Hersteller dieses Füllhalters, DER Klassenfeind waren!
Aber so schlecht scheint der Geschmack des Klassenfeindes dann doch nicht gewesen zu sein? Gruß,
Andreas
Aber so schlecht scheint der Geschmack des Klassenfeindes dann doch nicht gewesen zu sein? Gruß,
Andreas
Don't feed the troll.
- ichmeisterdustift
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Re: Made in CCCP
So nebenbei hier mal ein Link zu einer - wenn auch nicht vollständigen aber dennoch interessanten - Übersicht:
http://www.penhero.com/PenBookmarks_PenMakers.htm
Gruß,
Volker
http://www.penhero.com/PenBookmarks_PenMakers.htm
Gruß,
Volker
Zuletzt geändert von ichmeisterdustift am 23.11.2013 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Made in CCCP
Vielen Dank, Volker, für dieses Welt-Kompendium der Schreibgeräte! Hab ich mir natürlich gleich gebookmarkt (gebookmarked?), kann man sicher öfter mal gebrauchen!
In Sachen russische Füller hab ich nur ein Fabrikat namens Shapka gefunden (ich glaube, so heißen auch die Pelzmützen mit den Ohrenklappen), das einen kiekebunten (offenbar bedruckte Folie) Füller herstellt, der vom enormen Umfang her ein bisschen an Matrjoschka-Puppen erinnert und irgendwie nicht ernst gemeint sein kann...
Nee, nee, keine Spur zur glorreichen sowjetischen Füllhalter-Industrie!
Was sagen denn unsere Freunde aus den neuen Bundesländern dazu? Musste da nicht vielleicht noch jemand einstmals mit einem Füller schreiben, dessen Marke aus kyrillischen Schrftzeichen bestand?
Schöne Grüße,
Wilfried
In Sachen russische Füller hab ich nur ein Fabrikat namens Shapka gefunden (ich glaube, so heißen auch die Pelzmützen mit den Ohrenklappen), das einen kiekebunten (offenbar bedruckte Folie) Füller herstellt, der vom enormen Umfang her ein bisschen an Matrjoschka-Puppen erinnert und irgendwie nicht ernst gemeint sein kann...
Nee, nee, keine Spur zur glorreichen sowjetischen Füllhalter-Industrie!
Was sagen denn unsere Freunde aus den neuen Bundesländern dazu? Musste da nicht vielleicht noch jemand einstmals mit einem Füller schreiben, dessen Marke aus kyrillischen Schrftzeichen bestand?
Schöne Grüße,
Wilfried
Grüßle,
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Joachim Ringelnatz
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Joachim Ringelnatz
Re: Made in CCCP
Mein Bruder brachte mir 1983 diese drei Exemplare aus dem damaligen Leningrad mit.
Das Schreibverhalten ist nicht ganz so toll
, aber dafür konnte sich jeder diese Füller leisten.
Die Preise, da Fest- und Einheitspreis der Planwirtschaft sind auf die Füller aufgeprägt.
Bei dem Weissen ist mir ein Fehler unterlaufen. Der Preis lautet 65 Kopeken.
100 Kopeken = 1 Rubel = damals ca. 3 DDR Mark
noch ein schönes Wochenende und vll. macht ja noch jemand seine Schatzkammern auf
.
Grüße Rainer
Das Schreibverhalten ist nicht ganz so toll

Die Preise, da Fest- und Einheitspreis der Planwirtschaft sind auf die Füller aufgeprägt.
Bei dem Weissen ist mir ein Fehler unterlaufen. Der Preis lautet 65 Kopeken.
100 Kopeken = 1 Rubel = damals ca. 3 DDR Mark
noch ein schönes Wochenende und vll. macht ja noch jemand seine Schatzkammern auf

Grüße Rainer
- Dateianhänge
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- CCCP 1.jpg (69.48 KiB) 5529 mal betrachtet
-
- CCCP 2.jpg (122.33 KiB) 5534 mal betrachtet
Re: Made in CCCP
Danke , Rainer,
das ist doch mal was, Füller für's Volk! Interessante Konstruktion mit der Kappe überm Schaft, das hat dann später Pelikan für den Majesty übernommen
Grüßle,
Wilfried
das ist doch mal was, Füller für's Volk! Interessante Konstruktion mit der Kappe überm Schaft, das hat dann später Pelikan für den Majesty übernommen

Grüßle,
Wilfried
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- ichmeisterdustift
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Re: Made in CCCP
Sehen gar nicht so übel aus, diese Preisknaller. Ich meine, für Schulfüllhalter.
Re: Made in CCCP
Sofern sie denn im Laden zu haben waren.rascho hat geschrieben:Das Schreibverhalten ist nicht ganz so toll, aber dafür konnte sich jeder diese Füller leisten.

Wenn ich mich an die vorsichtigen Aussage einer damaligen Brieffreundin aus der damaligen Sowjetunion (genauer: aus der „LitCCP“, wie sie immer bat, zu adressieren, statt „CCCP“) richtig erinnere, galt die Wertschätzung im Sowjetimperium doch eher ideologisch fremden Objekten, wie zum Beispiel den Faserschreibern („Fl’amastri“). Bis heute weiß ich nicht, wo der Fünferpack der herrlich bunten Londoner Filzer gelandet ist, den ich an sie Mitte 1970er geschickt hatte. „Platignum Peline Nylon Tip“… Sie hat’s jedenfalls nie erhalten.
Im damaligen Osten Europas waren wohl, wie schon an anderen Stelle bemerkt, die China-Füller sehr verbreitet, die aus der vormaligen Parker-51-Factory stammten. Verdeckte Feder und Quetschkonverter. Alleine die DDR deckte wohl ihren Bedarf durch Eigenproduktion… aber das wäre einen eigenen Thread wert, falls noch nicht geschehen.
Grüße
Alexander
Et in Arcadia ego.