Den Aero Flame gibt es entweder mit Stahlfeder oder mit 14-Karat-Goldfeder. Ausgeliefert wird er in der sehr edlen Diplomat-Box mit dem Diplomat-eigenen Konverter. Diplomat gewährt eine Garantie von 5 Jahren.
Der Füller ist nicht direkt bei Diplomat bestellbar. In der Edelstahlvariante kostet er ca. 280 EUR, mit Goldfeder ca. 390 EUR.
Äußeres Erscheinungsbild
Über das Design des Aero gehen die Meinungen auseinander. Mir gefällt das unverkennbare Zepellin-Design sehr gut.
Glanzstück dieses Füllers ist aber das Finish. Der Korpus ist aus Edelstahl gefertigt und nach Angaben von Diplomat handgeflammt.
Der Aero ist ein Patronenfüller, der mit dem standardmäßig beiliegenden Konverter betrieben werden kann. Der Anschluss entspricht dem internationalen Standard, der Aero kann also z. B. auch mit Patronen von Pelikan oder GvFC betrieben werden. Wer ihn mit (kleiner) Patrone betreibt, sollte aber beachten, dass durch die Verjüngung des zum Schaftende die Ersatzpatrone nur schwer Platz findet und sich verkanten kann. De facto kann der Aero also nur eine Patrone aufnehmen. Deshalb empfiehlt es sich, bei Patronenbetrieb Großraumpatronen zu verwenden. Diese passen mühelos hinein.
Der Aero verfügt über einen Steckkappenmechanismus. Bei älteren Diplomaten (so auch bei meinem Aero Aluminium schwarz) gab es Probleme mit dem Steckverschluss, da die Kappe sich im Laufe der Zeit lockerte und die Kappe nicht mehr fest abschloss. Mittlerweile hat Diplomat standardmäßig das Soft-Sliding-Klick-System eingeführt, über das auch der Aero Flame verfügt. Nach meinen Erfahrungen mit neueren Diplomat-Füllern mit diesem Schließsystem nutzt sich der Mechanismus auch nach längerem Gebrauch nicht ab.
Die Kappe kann auch fest auf den Schaft aufgesteckt werden, dadurch verlagert sich aber der Schwerpunkt und der Aero wird sehr „hecklastig“. Insgesamt liegt der Füller sehr schwer in der Hand, wie sich das beim Schreiben längerer Texte auswirkt, werde ich sehen.
Die Federeinheit ist fest mit dem Griffstück verbaut und lässt sich nicht abschrauben.
Feder und Tintenfluss
Von meiner ersten Goldfeder in einem Diplomat bin ich begeistert. Die 14-Karat-Goldfeder des Aero Flame schreibt wunderbar weich und zuverlässig, Anschreibeprobleme oder Aussetzer konnte ich - wie auch bei meinen anderen Diplomaten – nicht feststellen. Das Feedback ist angenehm. Auch wenn die Qualität der Stahlfeder des Aero exzellent ist und auch im Forum schon mehrfach gelobt wurde, finde ich die Goldfeder noch einmal sanfter und angenehmer, so dass sich aus meiner Sicht der Aufpreis von ca. 100 EUR im Vergleich zur Edelstahlfeder gelohnt hat. Auch mit der Strichbreite bin ich zufrieden, sie schreibt deutlich schmaler als die (ohnehin eher schmal ausfallenden) M-Federn meiner anderen Diplomaten.
Vergleich mit Aero schwarz Aluminium
Im direkten Vergleich mit dem Aero schwarz aus Aluminium sticht vor allem das sehr viel schwere Gewicht des Aero Flame heraus. Der Aero Flame bringt 69 g auf die Waage, die Aluvariante ist fast 30 leichter. Der Gewichtsunterschied ist auch ohne Messung deutlich spürbar.
Mein Aero schwarz verfügt noch nicht über den Soft-Sliding-Mechanismus. Nach ca 1-jährigem Gebrauch sitzt die Kappe sehr locker.
Der Vergleich Stahlfeder vs Goldfeder fällt zugunsten des Aero Flame aus, die Goldfeder ist doch viel weicher.
Schreibprobe (im Vergleich)
Der Diplomat Aero Flame ist durch seine sehr schöne geflammte Oberfläche ein echter Hingucker und wirkt in der Goldfederausführung sehr edel. Ein weiteres Highlight ist die Feder, die sehr weich über das Papier gleitet. Ein Nachteil ist allerdings das gerade auch im Vergleich mit der Aluminium-Variante sehr hohe Gewicht, der Füller liegt insgesamt sehr schwer in der Hand. Dennoch denke ich, dass er das Potential zum Lieblingsfüller hat.