Streamline "Bullaugen" GF Kolben Füller

[fountainbel]

Hallo Füllfederhalter-Freunden!
Die Corona-Pandemie gibt mir viel Zeit, die ich in der Werkstatt verbringen kann, also habe ich beschlossen, einen neuen GF-Kolbenfüller zu entwerfen und herzustellen.
Da ich schon immer von den "Bullaugen"-Tintenfenstern - wie beim Pelikan P30- fasziniert war - wie beim Pelikan P1 - dachte ich, es wäre toll, einen Füller mit einem solchen Tintenfenster zu bauen.
Der Bullaugen sollten aber grosser in Diameter sein , und unten of dem barrel, gegen die Sektionen
Ich hatte nur noch eine kleine Stange dieses schönen grünen gestreiften Vintage-Zelluloids übrig - zu kurz, um einen OS-Füller zu machen - also entschied ich mich, einen mittelgroßen Füller zu machen, in der Größe eines MB146.
Da ich noch nie einen völlig "stromlinienförmigen" Füller gemacht habe - Kappe und Körper an ihrer Verbindungsnaht den gleichen Durchmesser - sollte es mein erster "stromlinienförmiger" GF-Kolbenfüller sein
Also ging ich an das Zeichenbrett und entwarf diesen neuen Füller.
Die Herstellung der 4 Bullaugen direkt in der Schaftwand könnte heikel sein, da der Kolben intern an den Bullaugen vorbeigeführt wird und komplett bündig und leckfrei sein sollte.
Also entschied ich mich, 4 Acryl-Stopfen mit Feingewinde in den Schaft einzubauen, die mit Epoxy-Kleber gesichert wurden.
Nach einem Tag Aushärtung wurde die Laufbohrung zusammen mit den Bullaugenstopfen durchbohrt und die Bohrung schrittweise vergrößert, bis sie 0,1 mm kleiner als der endgültige Bohrungsdurchmesser war.
Das Finishen auf den Enddurchmesser erfolgte mit einer perfekten Reibahle unter großzügiger Verwendung von Schneidöl.
Das Ergebnis war perfekt, so dass ich erleichtert war, die heikelste Hürde genommen zu haben, und fröhlich die anderen Teile anfertigte.
Der Füller ist mit meinem Kolbenfüller ausgestattet und erlaubt eine Tintenaufnahme von 1,7ml.
Das metalen teile sind aus Sterling silber gefertigt.
Der Füller ist mit einer Bock- einschraub' Feder unit der Größe 6 ausgestattet .
Das streiten patroon sind um 180° versetzt und passen radial perfekt zwischen alle Teile.
Am Ende war nur noch ein 12mm langes Stück des Zelluloid stabs übrig, so dass ich zum Glück nicht eines der Teile verschrotten habe, weil Ich kein neues anfertigen könnte !
Ich bin ziemlich glücklich mit das end Resultat , ich hoffe er gefällt auch Ihnen.
Wie immer sind Ihre Kommentare und Kritik sehr willkommen!
Mit freundlichen Grüßen,
Francis

[pokpok]

Gefällt mir sehr gut! Dass das Tintenfenster sogar bei aufgeschraubter Kappe sichtbar ist, ist selten und super!

[vanni52]

Hallo Francis,

das Zelluloid-Material sieht dem grünen Arco Zelluloid sehr ähnlich, das Du zuletzt gezeigt hast. Oder ist es sogar das gleiche Material?
Die Stromlinienform gefällt mir genauso gut wie die leicht gerundete Flat Top Form.
Danke für die ausführliche Beschreibung der Arbeit, sehr spannend für mich.

PS: Bei der Feder könnte ich mir auch eine silberfarbene Variante vorstellen.

[Edelweissine]

Das Design gefällt mir, und ein Sichtfenster-Fan bin ich schon länger.
Die Stufe zwischen Schaft und Mundstück stelle ich mir für mich persönlich unbequem vor.

[HeKe2]

Da hast du diesmal einen richtig schönen, eigenständigen Look geschaffen. Klassisch sicherlich, aber mit einem prägenden Extra. Gefällt mir sehr gut.

[TomSch]

Tach zusammen.

Danke für die unentwegte Vorstellung deiner Kompetenz und deines Erfindungsreichtums!

Das Material finde ich umwerfend, genau so wie dessen souveräne und professionelle Bearbeitung.
Am besten gelungen empfinde ich die Kappe. Auch das Verhältnis zum Korpus erscheint mir klassisch und ideal gewählt.

Begründen kann ich es nicht, doch die Bullaugen empfinde ich an der gewählten Stelle als zu groß dimensioniert und zu hoch (also zu nah am Kappenrand) angesetzt. Du hast ja geschrieben, dass du dich, was diese Tintensichtfenster anbelangt, ein wenig am Pelikan P1 orientiert hast. Ich habe gerade noch einmal bei meinem P1 - dessen Sichtfenster mir stimmiger erscheinen - nachgemessen. Zugeschraubt hat der Füller eine Länge von 13cm, die Sichtfenster befinden sich bei 7,5 cm (vom Kappenkopf aus gemessen), also zu Beginn des vorletzten Fünftels. Die Sichtfenster deines Füllers scheinen mir recht zentriert zu liegen und zudem recht groß. Das kann allerdings auch ganz anders wirken, wenn der Füller gefüllt ist.
Pfiffiger und eigenständiger als runde hätte ich ovale Tintensichtfenster gefunden. Das schreibe ich jedoch als handwerklicher Laie; wahrscheinlich sind ovale noch schwieriger umzusetzen.

Abendgrüße nach Belgien und ins Forum, Thomas

[fountainbel]

Doppler post, sorry !

[fountainbel]

Tach zusammen.

Danke für die unentwegte Vorstellung deiner Kompetenz und deines Erfindungsreichtums!

Das Material finde ich umwerfend, genau so wie dessen souveräne und professionelle Bearbeitung.
Am besten gelungen empfinde ich die Kappe. Auch das Verhältnis zum Korpus erscheint mir klassisch und ideal gewählt.

Begründen kann ich es nicht, doch die Bullaugen empfinde ich an der gewählten Stelle als zu groß dimensioniert und zu hoch (also zu nah am Kappenrand) angesetzt. Du hast ja geschrieben, dass du dich, was diese Tintensichtfenster anbelangt, ein wenig am Pelikan P1 orientiert hast. Ich habe gerade noch einmal bei meinem P1 - dessen Sichtfenster mir stimmiger erscheinen - nachgemessen. Zugeschraubt hat der Füller eine Länge von 13cm, die Sichtfenster befinden sich bei 7,5 cm (vom Kappenkopf aus gemessen), also zu Beginn des vorletzten Fünftels. Die Sichtfenster deines Füllers scheinen mir recht zentriert zu liegen und zudem recht groß. Das kann allerdings auch ganz anders wirken, wenn der Füller gefüllt ist.
Pfiffiger und eigenständiger als runde hätte ich ovale Tintensichtfenster gefunden. Das schreibe ich jedoch als handwerklicher Laie; wahrscheinlich sind ovale noch schwieriger umzusetzen.

Abendgrüße nach Belgien und ins Forum, Thomas

Lieber Thomas,
Vielen dank fur Ihre Reaktionen !
Im Gegensatz mit dem Pelikan P1 habe ich der Bullaugen am enden der Kolben hub eingebaut, weil Pelikan die Bullaugen am Anfang der Kolbenhub installiert hatte.
So mann muss bei Pelikan P1 der Fuller "Feder hoch" halten um der “Rest" Tinten Inhalt zu kontrollieren.
Auf meiner fuller sieht mann das”Rest" tinten niveau mit der Feder in Schreib Positionen, also Feder nach unten, wie gebräuchlich bei meisten Fuller .
Der Korpus Aussen Durchmesser der P1 ist nur 11mm, bei meine Füller ist dass 15,2mm.
Durchmesser der P1 Bullaugen ist 4mm , bei meine Füller ist das 5,5mm ,so etwas proportional mit der aussen Durchmesser unterschied.
Untern ein Skizze mit der unterschiedlicher Abmessungen
Ovalen Bullaugen ware sicherlich schon, aber technisch mit möglich mit meiner Mittelen …..
Herzlichen grus aus Flandern !
Francis

[TomSch]

Hallo Francis.

Vielen Dank für die ausführliche Anwort, die zahlreichen Erklärungen und die erleuchtenden Zeichnungen.
So herum hatte ich das noch gar nicht betrachtet, dass man in deiner Version sozusagen schreibend den Tintenstand im Blick haben kann. Ich habe zwar vermutet, dass ovale Sichtfenster schwieriger umzusetzen sein würden, aber dass deine technischen Möglichkeiten dafür nicht ausreichen, damit hätte ich nicht gerechnet!
In meiner Naivität war ich "natürlich" davon ausgegangen, dass du alles, was man zur Herstellung oder der Reparatur von Schreibgeräten benötigt, umfangreich und vollständig zu Hause habest.

Sonnige Frühlingsgrüße aus Ostfriesland,
Thomas

[fountainbel]

Das Design gefällt mir, und ein Sichtfenster-Fan bin ich schon länger.
Die Stufe zwischen Schaft und Mundstück stelle ich mir für mich persönlich unbequem vor.

Liebe Heike,
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Es war auch für mich keine leichte Entscheidung, einen Füllhalter mit einem Durchmesser stufe zwischen Mundstück und Schaft zu bauen.
Eigentlich mochte ich dieses Design schon immer nicht und habe so lange damit gewartet, diesen art Füller zu bauen.
Aber es gibt keine Alternative: man wird immer eine Stufe haben, wenn man einen völlig "stromlinienförmigen" Füller haben will, und manche Leute sind fan von dieser Art von Füllern.
Da ich mir der möglichen ergonomischen Folgen für manche Schreiber bewusst bin, habe ich das Mundstück relativ lang und die Gewindespiralen des Rings sehr glatt gemacht.
Da die Länge zwischen der Vorderseite der Sektion und der Durchmesserstufe des Schaftes 32 mm beträgt, fühlt sich der Fingergriff angenehm an, zumindest nach meiner persönlichen Erfahrung.
Herzlicher grus aus Flandern !
Francis

[fountainbel]

Hallo Francis,

das Zelluloid-Material sieht dem grünen Arco Zelluloid sehr ähnlich, das Du zuletzt gezeigt hast. Oder ist es sogar das gleiche Material?
Die Stromlinienform gefällt mir genauso gut wie die leicht gerundete Flat Top Form.
Danke für die ausführliche Beschreibung der Arbeit, sehr spannend für mich.

PS: Bei der Feder könnte ich mir auch eine silberfarbene Variante vorstellen.

Lieber Heinrich,
Vielen dank fur Ihre Kommentare !
Dieses celluloid habe ich vorher niemals verwendet , aber - wie Sie aufmerken- es ist ziemlich ähnlich wie der grünen Arco .
Ich bin komplett einverstanden mit Ihr das eine silberfarbiger Feder besser sein sollte, aber leider habe ich keiner !
Herzlicher grus aus Flandern !
Francis

[fountainpen.de]

Welch wunderschöner Füllhalter !! Sehr beeindruckend!

[Horsa]

Ja, wirklich wunderschön, das edle Stück. Wahnsinn.

liebe Grüße

Horsa

[fountainbel]

Danke fir Ihre freundlicher Kommentare Horsa & fountainpen.de !
Freundlicher grus aus Flandern
Francis

[hoppenstedt]

Herrliches Teil! Ich will auch sowas können… und Platz & Zeit haben…

Wo sind denn aber die mehreren Bullaugen? Ich sehe nur eines oder achte auf andere Details… und dazu fände ich noch eine silberfarbene Feder perfekt, am besten ohne jeden Aufdruck, aber das unterliegt selbstverständlich ganz alleine deiner künstlerischen und handwerklichen Freiheit, @Francis.

Das ist auf jeden Fall höchste Kunst, mal wieder. (Wann kann man Deine Kreationen eigentlich käuflich erwerben )