Hallo,
ich möchte einen Füller der Marke Bayard vorstellen, den ich von meinem Mann geschenkt bekommen habe. Bayard war ein französischer Füllerhersteller und produzierte von 1922 bis in die 60er Jahre.
Urprung des ganzen war Etienne Forbin, ein Pariser Buchhändler, der 1903 einige englische und amerikanische Stifte vertrieben hatte und später eine eigene Stifte-Manufaktur gegründet hat, unter der unter anderem die Marke Bayard lief. 1922 übernahm sein Neffe das Geschäft, das zur Gesellschaft Panici Frères wurde. Unter der Marke Bayard wurden mehrere hundert Modelle produziert. 1932 wurde umfirmiert zu Stylo Bayard. Ein bisschen was zur Firmengeschichte ist hier und hier zu finden.
Die Aufschrift zeigt neben dem Logo EL und einem Anker:
ESPERANCE-LONGDOZ
RECORDS D'OCTOBRE 1959
Darunter noch die Prägung "BAYARD".
Espérance-Longdoz war eine Kohlemine und stahlerzeugende Firma in Lüttich/Liège. Deren Logo zeigt die Buchstaben "EL" und einen Anker. Das Unternehmen wurde 1970 verkauft.
Welches Ereignis im Oktober 1959 mit dem Schriftzug verewigt wurde, konnte ich nicht herausfinden. Heute dient ein Teil des damaligen Stahlwerks als Museum. Näheres hier in Wikipedia.
Bayard - Le 4?
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Bayard - Le 4?
Viele Grüße,
Micha
Micha
Re: Bayard - Le 4?
Was ich auch nicht mit Sicherheit herausgefunden habe: Welches genaue Modell habe ich da nun eigentlich vor mir liegen? Ich vermute ein "Le 4". Hier wird von der Ziehharmonika als Füllsystem in einer späteren Version gesprochen. Weiß hier jemand von Euch mehr dazu?
Durch Druck auf den hinteren Knopf wird die Ziehharmonika zusammengepresst, beim Loslassen dann die Tinte nach innen gesaugt. Der Füllmechanismus funktioniert zum Glück tadellos. Ich wüsste nicht, wo ich da Ersatzteile herbekommen könnte.
Die Feder ist eine recht fein schreibende, wenig elastische Goldfeder mit 14 Karat. Die Prägung zeigt zwei wie Schwerter gekreuzte Federn. Links und rechts daneben die Buchstaben "P" und "F", die Firma "Panici Frères" widerspiegelnd. Darunter noch "585" und "14K".
Der Füller ist topp in Schuss und benötigte keinerlei Restaurierungarbeit. Ich bin begeistert, ein solch altes Stück Schreibkultur bekommen zu haben.
Durch Druck auf den hinteren Knopf wird die Ziehharmonika zusammengepresst, beim Loslassen dann die Tinte nach innen gesaugt. Der Füllmechanismus funktioniert zum Glück tadellos. Ich wüsste nicht, wo ich da Ersatzteile herbekommen könnte.
Die Feder ist eine recht fein schreibende, wenig elastische Goldfeder mit 14 Karat. Die Prägung zeigt zwei wie Schwerter gekreuzte Federn. Links und rechts daneben die Buchstaben "P" und "F", die Firma "Panici Frères" widerspiegelnd. Darunter noch "585" und "14K".
Der Füller ist topp in Schuss und benötigte keinerlei Restaurierungarbeit. Ich bin begeistert, ein solch altes Stück Schreibkultur bekommen zu haben.
Viele Grüße,
Micha
Micha
Re: Bayard - Le 4?
Hallo Micha.
Schau mal hier nach: https://vintagependoctor.com/stylomine- ... on-filler/
Des Doktoren Website ist ein gefundenes Fressen für Interessierten an allen möglichen Arten von Füllsystemen.
Liebe Grüße, Thomas
Schau mal hier nach: https://vintagependoctor.com/stylomine- ... on-filler/
Des Doktoren Website ist ein gefundenes Fressen für Interessierten an allen möglichen Arten von Füllsystemen.

Liebe Grüße, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Bayard - Le 4?
Hi, ich besitze selbst einen solchen Stylomine (Zufallsfund in einem Konvolut), der funktioniert ebenfalls.
Ein Problem wird allerdings sicher der Ersatzsack, denn solche "accordion sacs" habe ich noch nirgendwo als Ersatzteil gesehen. Auch auf Anfrage bei den üblichen Verdächtigen konnte man mir nichts Positives sagen.
Ich habe mich auch schon versuchsweise mit einem als Reparaturprojekt beschäftigt. Probiert habe ich es mit einem Norm-Tintensack, wobei das Problem auftauchte, dass die Glaskartusche am Heck über eine Wulst verfügt, über die der Sack muss. Der ist dann aber wegen ebenjener Wulst nicht dicht zu schließen.
Eine Anleitung zu einem Umbau ist jedoch hier zu finden.
Tschö, Thomas
Ein Problem wird allerdings sicher der Ersatzsack, denn solche "accordion sacs" habe ich noch nirgendwo als Ersatzteil gesehen. Auch auf Anfrage bei den üblichen Verdächtigen konnte man mir nichts Positives sagen.
Ich habe mich auch schon versuchsweise mit einem als Reparaturprojekt beschäftigt. Probiert habe ich es mit einem Norm-Tintensack, wobei das Problem auftauchte, dass die Glaskartusche am Heck über eine Wulst verfügt, über die der Sack muss. Der ist dann aber wegen ebenjener Wulst nicht dicht zu schließen.

Eine Anleitung zu einem Umbau ist jedoch hier zu finden.
Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.