Hallo zusammen; ich habe diese Anfrage schon im Montblanc-Forum gestellt; da es jedoch auch um den Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux geht, hier die Frage auch noch einmal.
Ich wollte mir zu Weihnachten einen neuen Füller gönnen. In der Regel schreibe ich mit Pelikan. Dabei ist der M600 von der Größe (das meint bei mir immer den Durchmesser der Griffmulde) her Perfekt. Der M800 ist ein wenig groß, geht aber noch; der M400 fast ein wenig klein; geht aber auch noch. Eigentlich sollte es ein Montblanc werden, aber dann ist mir noch eine Alternative in den Sinn gekommen.
So lautet die Frage:
- Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux https://shop.cleo-skribent.de/Kollektio ... deaux.html
oder
- Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter https://www.montblanc.com/de-de/meister ... 33006.html
Der Montblanc in der Classique-Größe hat - ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe - einen Griffmuldendurchmesser von 1 cm, genau wieder M600; das würde also perfekt passen. Ich vermute auch, dass die beiden Stifte ungefähr gleich groß sind. Kann jemand etwas zur Größe des Cleo Scribent sagen?
Bei Montblanc-Federn heißt es, sie seien härter als Pelikan-Federn?
Bei Pelikan schreibe ich Federbreite F, weil ich eine recht kleine Handschrift habe.
Ich sehe, dass der Montblanc doppelt so teuer ist.
Wenn jemand Infos hat, würde ich mich sehr freuen!
Bis bald, Hal
Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
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Frage doch einfach auch Cleo Scribent: https://shop.cleo-skribent.de/kontakt/
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Der Zeitreisende
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Gerade habe ich meine gemessen, und ich kann berichten, dass der MB Classique und der Cleo Classic, was die Grösse betrifft, fast identisch sind. Ohne aufgesteckte Kappe 10 g schwer; die Federn sind gleich gross; der Durchmesser ist identisch.Halford hat geschrieben: ↑09.12.2025 6:54[…] So lautet die Frage:
- Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux https://shop.cleo-skribent.de/Kollektio ... deaux.html
oder
- Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter https://www.montblanc.com/de-de/meister ... 33006.html
Der Montblanc in der Classique-Größe hat - ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe - einen Griffmuldendurchmesser von 1 cm, genau wieder M600; das würde also perfekt passen. Ich vermute auch, dass die beiden Stifte ungefähr gleich groß sind. Kann jemand etwas zur Größe des Cleo Scribent sagen?
ABER: Der Cleo ist, ohne Kappe, 13 mm länger. Das finde ich grossartig! Das gibt ein ganz anderes Schreibgefühl, weil das Gleichgewicht in der Hand (nach meinem Gefühl) viel angenehmer liegt. Es fühlt sich recht chic / schick an.
Pelikan-Federn sind bekanntlich breiter als die anderer Marken. (Bei mir muss ein Pelikan EF sein.) Cleo-Federn sind eher in der Standardgrösse, obwohl: ich habe 2 Cleo Classics, einen mit Stahlfeder, einen mit Goldfeder. Die Goldfeder ist EF, aber die Stahlfeder in F macht den Eindruck ein bisschen feiner zu sein. Die Goldfeder ist aber (wie man erwarten würde) weicher. Wahrscheinlich sorgt die Weichheit der Goldfeder dafür, dass sie einen breiteren Eindruck macht.Bei Montblanc-Federn heißt es, sie seien härter als Pelikan-Federn?
Bei Pelikan schreibe ich Federbreite F, weil ich eine recht kleine Handschrift habe.
…aber, ganz offen gesagt, finde ich ihn nicht doppelt so gut. (Hierüber sollte man nicht lange debattieren. Man bezahlt für das, was einen glücklich macht, und letztendlich ist es eine ganz persönliche Entscheidung.) Der Montblanc ist ein vorzüglicher Füller: das kann niemand verneinen. Den MB habe ich seit 25 Jahren; die Cleos sind erst vor etwa sieben oder acht Jahren in meiner Sammlung dazugekommen. Aber unbewusst neigte ich in den vergangenen Jahren dazu, den MB recht wenig zu benutzen, die Cleos aber benutze ich oft. Sie gehören zu meinen persönlichen Lieblingen.Ich sehe, dass der Montblanc doppelt so teuer ist.
Allerdings bevorzuge ich Converter-Füller, und meine Cleos und der MB sind das auch. Ich kann nicht berichten über Erfahrungen mit den Kolbenfüllern.
SBRE Brown bietet eine schöne Besprechung an: https://www.youtube.com/watch?v=w0Z_lZFcxEE Wie er im Video auch sagt, schrieb einer meiner Cleos ein bisschen trocken (ich glaube, es war der mit der Stahlfeder), aber der Service von Cleo ist ebenfalls grossartig, und seitdem ist es juhu, hurra, wow.
Wie ein anderer Forumbenutzer mir in einer PN mal schrieb: Mit einem Cleo gehört man zu einer Elite.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Zur Info,
145:
der Durchmesser eines 145 ist vorn 8mm und hinten am Griffstück 10 mm.
146:
beim 146er sind es 11-11,5 mm ... für mich ist das ideal. Im Kern ist das Griffstück vergleichbar zum Pelikan M800.
Cleo Classic: hatte ich mal - ich bin mit der Feder und dem Griffstück überhaupt nicht zurechtgekommen und habe ihn irgendwann wieder verkauft; mir war er einfach viel zu schmal
145:
der Durchmesser eines 145 ist vorn 8mm und hinten am Griffstück 10 mm.
146:
beim 146er sind es 11-11,5 mm ... für mich ist das ideal. Im Kern ist das Griffstück vergleichbar zum Pelikan M800.
Cleo Classic: hatte ich mal - ich bin mit der Feder und dem Griffstück überhaupt nicht zurechtgekommen und habe ihn irgendwann wieder verkauft; mir war er einfach viel zu schmal
Keine Ahnung, wer das sagt/schreibt. Aus meiner Sicht sind diese vergleichbar.Bei Montblanc-Federn heißt es, sie seien härter als Pelikan-Federn?
Zumindest sollte man im Hinterkopf behalten, dass der Wiederverkaufswert beim Cleo erschreckend niedrig sein kann. Zumindest war er das bei mir.Ich sehe, dass der Montblanc doppelt so teuer ist.
…aber, ganz offen gesagt, finde ich ihn nicht doppelt so gut.
Finde ich ein eher komisches Statement ... aber jede/jeder wie er/sie will. Normalerweise kauft man ja keine Schreibgeräte, um sich einer (sozialen?) Gruppe zugehörig zu fühlen. Technisch ist es ja auch nicht so, dass die Cleos da irgendwie anders als andere wären.Mit einem Cleo gehört man zu einer Elite.
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Nein, so war das vom anderen Forumsmitglied auch nicht gedacht. ‹Elite› nicht im modernen Sinne von unqualifizierten Angebern und Wichtigtuern, sondern im alten Sinne von fähigen, kompetenten Menschen, die sich auskennen, Qualität erkennen und würdigen und sich nicht von Mode beeinflussen lassen.fountainpen.de hat geschrieben: ↑12.12.2025 16:56Finde ich ein eher komisches Statement ... aber jede/jeder wie er/sie will. Normalerweise kauft man ja keine Schreibgeräte, um sich einer (sozialen?) Gruppe zugehörig zu fühlen.Mit einem Cleo gehört man zu einer Elite.
(Übrigens hat gerade die andere hier erwähnte Marke, MB, bei vielen Connoisseurs den Ruf, etwas wie die Gucci unter den Schreibgeräten zu sein: die Geld-Elite-Marke. Die eine Füllermarke mit eigenen Boutiques an Flughäfen weltweit. Auch dafür zahlt man: für den weissen Stern auf der Kappe, d.h. für das Zeichen ‹ich habe Geld›. Vor 50 Jahren war das noch nicht so.)
…weil Cleo auch die eigentliche Arbeit für andere Marken macht. Anderswo im Forum: viewtopic.php?t=14259#:~:text=In%20eini ... erserien). – Suche nach den Wörtern "Betriebsbesichtigung" und "Montblanc"…Technisch ist es ja auch nicht so, dass die Cleos da irgendwie anders als andere wären.
Und: https://www.brandenburg-business-guide. ... -13.1506-8
Und dann gibt es den Spiegel: https://www.spiegel.de/wirtschaft/fuell ... 63523.html – «Heute gilt die Firma Cleo Skribent als Geheimtipp: Rund hundert Mitarbeiter produzieren im nordbrandenburgischen Bad Wilsnack Schreibgeräte auch für andere namhafte Hersteller. Junior-Geschäftsführer Mathias Weiß, Sohn des geschäftsführenden Gesellschafters Wolfgang Weiß, mag zwar keine Namen nennen - aber in der Branche ist es ein offenes Geheimnis, dass auch Montblanc und Pelikan hier fertigen lassen, zusätzlich zur eigenen Produktion.»
Also egal, wie man ‹Elite› definiert: Cleo spielt in der oberen Liga mit – auch wenn sie keine eigenen Flughafenboutiques haben.
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Was ich sagen wollte, ist, dass ich den Begriff "Elite" (in einem Markt, in dem sich die Technik in den letzten Jahrzehnten kaum verändert hat) generell schwierig finde.
Wie geschrieben, mein Cleo Classic war jetzt wirklich nichts Besonderes. Ok, er hatte nur eine Stahlfeder und es mag sein, dass ein Classic mit Goldfeder viel "besser" wäre. Aber bei Verarbeitung, Qualitätsanmutung usw. habe ich nichts bemerkt, was jetzt in Richtung "Elite" gehen würde.
Ich will auch nicht schreiben, dass Cleo jetzt schlecht wäre. Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben die früher die Mechaniken für die MB-Kugelschreiber hergestellt (ob das immer noch so ist, weiß ich nicht).
"Elite" wäre ja einfach etwas, was "ganz besonders" wäre ... also so wie einige Schreibgeräte die Superburschi hier immer mal präsentiert oder einige ausgewählte Montblanc, Nakaya oder Montegrappa Limited Editions.
All diese Editionen unterscheiden sich jedoch nicht in der Technik oder Verarbeitung, sondern im Design oder bei Nakaya durch Handwerk/Handarbeit. Bezüglich der Technik kann ich bei keinem Hersteller am Markt etwas "Elitäres" (im Sinne von "besseres") erkennen. Alle Hersteller sind doch inzwischen ganz gut/ähnlich gut.
Ich würde Cleo völlig wertfrei als "Nische" im Standard und teilweise Premium-Segment bezeichnen. Es mag da eine Zielgruppe geben, die die Marke ganz besonders mag. Ob diese Kund*innen sich jetzt wirklich "auskennen, Qualität erkennen und würdigen" ... und das besser als andere? Wie geschrieben, objektiv konnte ich keine Unterschiede zu anderen Marken erkennen.
Und subjektiv, klar, da hat jeder vermutlich ganz unterschiedliche Gefühle bei der Nutzung der Schreibgeräte... und das ist ja auch völlig legitim. Das hätte dann aber eben gerade nichts mit "auskennen" zu tun und auch nichts mit Insider- oder Expertenwissen.
Wenn ich mir Bücher und Artikel wie beispielsweise von Jean Noel Kapferer durchlese (z.B. das Buch "The Luxury Strategy"), dann wird "Elite" oder ebenso "Luxus" auch immer eher aus der Perspektive der subjektiven Wahrnehmung definiert, d.h. es geht bei solchen Produkten eben weniger um die objektive Qualität, sondern um die subjektive Wahrnehmung. Oft ist eine Differenzierung bei der objektiven Qualität gar nicht möglich.
Ich finde es problematisch, wenn sich jetzt jemand besser ("Elite") oder schlechter fühlt, nur weil man eine bestimmte Marke nutzt.
"Elite" ist einfach aus meiner Sicht ein "schwieriger" Begriff, der zumindest bei mir (unabhängig von der Marke) zu Reaktanzen führt.
Wie geschrieben, mein Cleo Classic war jetzt wirklich nichts Besonderes. Ok, er hatte nur eine Stahlfeder und es mag sein, dass ein Classic mit Goldfeder viel "besser" wäre. Aber bei Verarbeitung, Qualitätsanmutung usw. habe ich nichts bemerkt, was jetzt in Richtung "Elite" gehen würde.
Ich will auch nicht schreiben, dass Cleo jetzt schlecht wäre. Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben die früher die Mechaniken für die MB-Kugelschreiber hergestellt (ob das immer noch so ist, weiß ich nicht).
"Elite" wäre ja einfach etwas, was "ganz besonders" wäre ... also so wie einige Schreibgeräte die Superburschi hier immer mal präsentiert oder einige ausgewählte Montblanc, Nakaya oder Montegrappa Limited Editions.
All diese Editionen unterscheiden sich jedoch nicht in der Technik oder Verarbeitung, sondern im Design oder bei Nakaya durch Handwerk/Handarbeit. Bezüglich der Technik kann ich bei keinem Hersteller am Markt etwas "Elitäres" (im Sinne von "besseres") erkennen. Alle Hersteller sind doch inzwischen ganz gut/ähnlich gut.
Ich würde Cleo völlig wertfrei als "Nische" im Standard und teilweise Premium-Segment bezeichnen. Es mag da eine Zielgruppe geben, die die Marke ganz besonders mag. Ob diese Kund*innen sich jetzt wirklich "auskennen, Qualität erkennen und würdigen" ... und das besser als andere? Wie geschrieben, objektiv konnte ich keine Unterschiede zu anderen Marken erkennen.
Und subjektiv, klar, da hat jeder vermutlich ganz unterschiedliche Gefühle bei der Nutzung der Schreibgeräte... und das ist ja auch völlig legitim. Das hätte dann aber eben gerade nichts mit "auskennen" zu tun und auch nichts mit Insider- oder Expertenwissen.
Wenn ich mir Bücher und Artikel wie beispielsweise von Jean Noel Kapferer durchlese (z.B. das Buch "The Luxury Strategy"), dann wird "Elite" oder ebenso "Luxus" auch immer eher aus der Perspektive der subjektiven Wahrnehmung definiert, d.h. es geht bei solchen Produkten eben weniger um die objektive Qualität, sondern um die subjektive Wahrnehmung. Oft ist eine Differenzierung bei der objektiven Qualität gar nicht möglich.
Ich finde es problematisch, wenn sich jetzt jemand besser ("Elite") oder schlechter fühlt, nur weil man eine bestimmte Marke nutzt.
Mal davon abgesehen, dass Montblanc jetzt für mich nicht automatisch "Elite" ist ... man muss gar nicht 50 Jahre in die Vergangenheit gehen. Erst 1991 hatte man sich ja als Luxusmarke mit dem Event auf Schloss Sanssouci positioniert. Damals hatte man ja auch vielen "Standard" Händlern gekündigt und sich auf die hochpreisigen Schreibgeräte konzentriert.für das Zeichen ‹ich habe Geld›. Vor 50 Jahren war das noch nicht so.
"Elite" ist einfach aus meiner Sicht ein "schwieriger" Begriff, der zumindest bei mir (unabhängig von der Marke) zu Reaktanzen führt.
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Um gleich etwas zu verdeutlichen und [weitere?] mögliche Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin in den meisten Fragen mit Dir, lieber fountainpen.de, einverstanden.
Ich will auch nicht unbedingt weiterhin auf den ‹Elitestatus› dieser oder jener Marke pochen. Ein anderes Forumsmitglied hat damals, als ich einen Cleo gekauft hatte, mich freundlich gratulieren wollen. Das fand ich nett von ihm. So nett, dass es mir in Erinnerung geblieben ist und ich ihn zitiert habe.
Damals habe ich bei ihm auch nicht nachgefragt, was genau er damit meinte (war mir auch eigentlich egal). Aber ich verstand aus dem Kontext, dass er etwas mit Qualität meinte und mich damit beglückwünschte.
Hiermit ist hoffentlich ein Missverständnis beseitigt. Ein Cleo Classic ist nicht prahlerisch luxuriös, sondern einfach gut, wie das andere Mitglied auch meinte.
Es tut mir leid, aber ich fände es schade, wenn Qualitätsprodukte in einer vage subjektivierenden Gleichmacherei kleingeredet werden. Das wäre unmoralisch und ungerecht.
Darf ich eine andere Lektüre empfehlen? Heike Schmoll, Lob der Elite. Warum wir sie brauchen. München: C.H. Beck, 2008. («Der Begriff "Elite" wird neuerdings wieder ganz unbefangen gebraucht, vor allem im Zusammenhang mit den neuen Elitehochschulen. Doch lassen sich Eliten schaffen? Und ist dies in einer Demokratie überhaupt wünschenswert? Heike Schmoll nimmt in ihrem fulminanten Lob der Elite die ewigen Elite-Kritiker ebenso aufs Korn wie die Wissenschafts-Planer, die eine Elite am Reißbrett schaffen wollen.» – Verlagstext.)
Tatsache: Eliten wird es immer überall geben. In unserem Fall: Einfach weil auf Dauer ausgelesene Qualität zählt. (Deswegen gibt es auch Diskussionsforen wie Penexchange.de, wo ständig über die Qualität von Schreibgeräten und Tinten usw. diskutiert wird.
)
Ich denke, wir haben hier die Ursache eines zweiten Missverständnisses: dass das nette zitierte Forumsmitglied das Wort ‹Elite› ein bisschen locker von der Marke auf die glücklichen Besitzer von Schreibgeräten jener Marke übertragen hat. – Sorry, sorry, mea culpa, mea maxima culpa, Asche auf meinem Haupt. Vor allem im neuen Deutschland, Land der neidischen Gleichmacherei, darf man so etwas nicht tun. Stelle dir vor, alles und alle wären nicht in jeder Hinsicht gleich. O mein Gott.
Ich bitte um Verzeihung, auch stellvertretend für das andere Mitglied.
Ich will auch nicht unbedingt weiterhin auf den ‹Elitestatus› dieser oder jener Marke pochen. Ein anderes Forumsmitglied hat damals, als ich einen Cleo gekauft hatte, mich freundlich gratulieren wollen. Das fand ich nett von ihm. So nett, dass es mir in Erinnerung geblieben ist und ich ihn zitiert habe.
Damals habe ich bei ihm auch nicht nachgefragt, was genau er damit meinte (war mir auch eigentlich egal). Aber ich verstand aus dem Kontext, dass er etwas mit Qualität meinte und mich damit beglückwünschte.
Ich erinnere mich an ein Video aus dem Cleo-Werk, in dem die Federn einer weltweit bekannten Super-Luxus-Füllermarke (deren Namen ich hier nicht erwähne, weil ich nicht verklagt werden will) von Cleo-Mitarbeitern den letzten Schliff bekamen. Zwei Tage später war das Video vom Netz genommen…fountainpen.de hat geschrieben: ↑14.12.2025 11:23Ich will auch nicht schreiben, dass Cleo jetzt schlecht wäre. Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben die früher die Mechaniken für die MB-Kugelschreiber hergestellt (ob das immer noch so ist, weiß ich nicht).
Das ist dann Deine persönliche Auffassung der Bedeutung des Wortes ‹Elite›. Ich verwende das Wort aber nicht so (s. unten). ‹Elite› heisst bei mir nicht etwa ‹prahlerisch luxuriös›."Elite" wäre ja einfach etwas, was "ganz besonders" wäre ... also so wie einige Schreibgeräte die Superburschi hier immer mal präsentiert oder einige ausgewählte Montblanc, Nakaya oder Montegrappa Limited Editions.
Hiermit ist hoffentlich ein Missverständnis beseitigt. Ein Cleo Classic ist nicht prahlerisch luxuriös, sondern einfach gut, wie das andere Mitglied auch meinte.
Aber hier muss ich sagen: Nein. Einfach nein. NEIN. (Sage ich so, mit meiner Sammlung von mehr als 70 Füllern. Ich erkenne deutliche Qualitätsunterschiede nach Marken. Es beginnt schon mit Einfachem, wie: Metallgewinde statt Plastikgewinde; Dichtheit der Kappe; Stärke des verwendeten Materials; usw.)Bezüglich der Technik kann ich bei keinem Hersteller am Markt etwas "Elitäres" (im Sinne von "besseres") erkennen. Alle Hersteller sind doch inzwischen ganz gut/ähnlich gut.
Aber ich lasse mir die Bedeutungen meiner Wörter doch nicht einfach so von irgendeinem französischen Marketing-Guru umdefinieren? Elite kommt von latein electus = ausgelesen. In meiner Sammlung von mehr als 70 Füllern von mehr als einem Dutzend Marken (diese Zahlen sollten reichen) gehören die Cleos ganz, ganz objektiv zu den ausgelesenen: Material, Verarbeitung, und der Service der Firma. Einfach deutlich besser als Mittelmass.Wenn ich mir Bücher und Artikel wie beispielsweise von Jean Noel Kapferer durchlese (z.B. das Buch "The Luxury Strategy"), dann wird "Elite" oder ebenso "Luxus" auch immer eher aus der Perspektive der subjektiven Wahrnehmung definiert, d.h. es geht bei solchen Produkten eben weniger um die objektive Qualität, sondern um die subjektive Wahrnehmung. Oft ist eine Differenzierung bei der objektiven Qualität gar nicht möglich.
Es tut mir leid, aber ich fände es schade, wenn Qualitätsprodukte in einer vage subjektivierenden Gleichmacherei kleingeredet werden. Das wäre unmoralisch und ungerecht.
Darf ich eine andere Lektüre empfehlen? Heike Schmoll, Lob der Elite. Warum wir sie brauchen. München: C.H. Beck, 2008. («Der Begriff "Elite" wird neuerdings wieder ganz unbefangen gebraucht, vor allem im Zusammenhang mit den neuen Elitehochschulen. Doch lassen sich Eliten schaffen? Und ist dies in einer Demokratie überhaupt wünschenswert? Heike Schmoll nimmt in ihrem fulminanten Lob der Elite die ewigen Elite-Kritiker ebenso aufs Korn wie die Wissenschafts-Planer, die eine Elite am Reißbrett schaffen wollen.» – Verlagstext.)
Tatsache: Eliten wird es immer überall geben. In unserem Fall: Einfach weil auf Dauer ausgelesene Qualität zählt. (Deswegen gibt es auch Diskussionsforen wie Penexchange.de, wo ständig über die Qualität von Schreibgeräten und Tinten usw. diskutiert wird.
Hast Du ein Problem mit dem Wort ‹Elite›, weil Du es mit ‹Angeber› (oder so was) verwechselst?Ich finde es problematisch, wenn sich jetzt jemand besser ("Elite") oder schlechter fühlt, nur weil man eine bestimmte Marke nutzt.
Ich denke, wir haben hier die Ursache eines zweiten Missverständnisses: dass das nette zitierte Forumsmitglied das Wort ‹Elite› ein bisschen locker von der Marke auf die glücklichen Besitzer von Schreibgeräten jener Marke übertragen hat. – Sorry, sorry, mea culpa, mea maxima culpa, Asche auf meinem Haupt. Vor allem im neuen Deutschland, Land der neidischen Gleichmacherei, darf man so etwas nicht tun. Stelle dir vor, alles und alle wären nicht in jeder Hinsicht gleich. O mein Gott.
Sorry, ich schrieb «vor 50 Jahren» bloss weil ich Montblancs habe, die etwa so alt sind: aus meiner Studentenzeit (also vor 1991, als Montblanc noch bezahlbar war und sich noch nicht von etablierter Elitemarke zu teuerer Luxusmarke umgestaltet hatte).Mal davon abgesehen, dass Montblanc jetzt für mich nicht automatisch "Elite" ist ... man muss gar nicht 50 Jahre in die Vergangenheit gehen.für das Zeichen ‹ich habe Geld›. Vor 50 Jahren war das noch nicht so.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
Dann einigen wir uns gern darauf, dass Cleo für einige eben "Elite" ist und für andere (mich) nicht ... jede/jeder hat halt andere Produkterfahrungen gemacht. Ich persönlich kann zumindest nicht erkennen, wo jetzt Cleo "besser" als ein Montblanc sein soll. Aber gut. Reicht dann am besten auch ...
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Re: Cleo Scribent Classic Gold Kolbenfüllhalter Bordeaux vs. Meisterstück Burgundy Red Classique Füllfederhalter
fountainpen.de hat geschrieben: ↑17.12.2025 10:19Dann einigen wir uns gern darauf, dass Cleo für einige eben "Elite" ist und für andere (mich) nicht ... jede/jeder hat halt andere Produkterfahrungen gemacht. Ich persönlich kann zumindest nicht erkennen, wo jetzt Cleo "besser" als ein Montblanc sein soll. Aber gut. Reicht dann am besten auch ...
Cleo "besser" als ein Montblanc? Das wollte ich auch wieder nicht sagen. Vergleichbar, denke ich, ausser im Preis.
Ich bin bloss begeistert, und ich finde, dass die Marke unterschätzt ist, deshalb wollte ich ein bisschen Werbung machen. Das ist alles.
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