Bock Titan - Tintenfluss

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Piel
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Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Piel »

Hallo
bei einer Bock Titanfeder, - die ansonsten wunderbar weich und lautlos über´s Papier gleitet, -kommt es leider immer wieder zu Unterbrechungen im Tintenfluss, besonders beim Ansatz.
text.jpg
text.jpg (47.56 KiB) 5894 mal betrachtet
Am Tintenleiter kann es nicht liegen, mit einer Stahlfeder war alles OK, verschiedene Hinweise aus einen anderen Thread hab ich ebenfalls durchprobiert, - nun fiel mir noch auf das die Feder nicht symetrisch geschlitzt ist.
titan1.jpg
titan1.jpg (87.8 KiB) 5894 mal betrachtet
titan2.jpg
titan2.jpg (84.76 KiB) 5894 mal betrachtet
...könnte das evtl. die Ursache sein ???

schöne Grüße
Harald
14all41
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von 14all41 »

Lieber Harald!

Sieht aus, als ob die Aussetzer bei Zeichenbeginn sind und dann würde ich auf zusammenstehende Federschenkel tippen. Der Schlitz kann ruhig asymmetrisch sein, nur sollte er sich bis zur Schreibspitze durchziehen.

Herzliche Grüße
Peter
Piel
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Piel »

Hallo Peter

Vielen Dank für deine Einschätzung. Der Schlitz zieht sich bis zur Spitze durch.
titan3.jpg
titan3.jpg (104.08 KiB) 5868 mal betrachtet
Leider habe ich keine Fühlerlehre zur Hand um den Abstand zu bestimmen.

ratlose Grüße
Harald
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ichmeisterdustift
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von ichmeisterdustift »

Nicht verzweifeln, Harald.
Ich kenne diese Problematik, hatte sie schon öfters bei den IM und IB von Conway Stewart.
Deine Schriftprobe und meine Handhaltung berücksichtigend, liegt es wahrscheinlich an einer zu glatten Stelle an der Unterseite der linken Federspitze. Da kann eine kurze Behandlung mit einem Nagelpolierblock Abhilfe schaffen.
In diesem Thread wurde ein solches Problem besprochen:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 3%A4ndiger
Wichtig: Immer sehr sanft und vorsichtig mit Schleifpapier arbeiten.

Gruß,
Volker
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ichmeisterdustift
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hier noch Bilder des "Federbändigers" mit 3 unterschiedlich rauhen/weichen Seiten, wie ich ihn verwende:
federbaendiger01.jpg
federbaendiger01.jpg (134.36 KiB) 5807 mal betrachtet
Lila zum Anrauhen, Weiß zum Glätten, Grau liegt dazwischen
federbaendiger02.jpg
federbaendiger02.jpg (167.06 KiB) 5807 mal betrachtet
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patta
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von patta »

Gutes und sinnvolles Teil. Sieht (für mich - als Mann - zumindest) irgendwie professioneller aus als die Nagelpolierfeilen aus der Kosmetikabteilung und kostet bei Volker nicht die Welt!

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Dominic mit que
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Dominic mit que »

Hallo zusammen.

Mein Verweis auf http://www.micro-mesh.de/ zur Info aller.
Nutze als Spieler klassischer Gitarre dieses Mesh für meine Nägel (aber auch für andere Polierarbeiten) und kann die hervorragenden Eigenschaften wie dessen Ergebnisse und seine Langlebigkeit nur bestätigen.

Der Anbieter ist zuverlässig und hinsichtlich der Abwicklung einwandfrei.

Der Vorteil einzelner Meshseiten ist der, als das man sie in einem Streifen geschnitten beispielsweise in der Nutzung wie ein Handtuch um den Nacken und an beiden Enden hin und her ziehend um einen Gegenstand ziehen kann und somit sehr gut an runde, oder damit (auch gefaltet, geknickt ... ) kleine Stellen gleichermaßen im Polierfinish erreichen kann.

Ferner lässt sich auf einem flachen aufliegenden Meshblatt besser schreiben :)
Gruß Dominique
Piel
Beiträge: 15
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Piel »

Hallo Volker

Mit deiner Einschätzung des Problems lagst du genau richtig.

Schreibprobe nach der Bearbeitung
probe1.jpg
probe1.jpg (60.87 KiB) 5702 mal betrachtet
Das komplette Micro Mesh Programm habe ich hier in der Werkstatt liegen und so begann ich mit 3200 ,entspricht in etwa
1800 Körnung nach Euro Norm , - au weia war das Rauh ,- dann Stufenweise weiter bis erstmal 8000 ,zwischendurch immer
wieder Schreibproben...
Jetzt läuft es ohne Aussetzer,nach Schreibpausen auch im Ansatz ohne Druck problemlos und verkraftet unterschiedliche
Schreibwinkel gut . Für heute bin ganz zufrieden mit der "Operation".
Bisher habe ich bei etwas rauen Federn ein paar Schleifen auf einem 12000 Arkansas Stein gezogen mit dem ich sonst HSS und
PM Stähle abziehe.
Vielen dank an Alle und schöne Grüße
Harald
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NicolausPiscator
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von NicolausPiscator »

Danke für die sehr nützlichen und aufschlussreichen Hinweise, bei meinem Kaweco mit B-Feder habe ich exakt das gleiche Problem und dachte bis gerade, dass es an meinem Schreibstil beziehungsweise am Papier liegt. Habe mir jetzt eine Ladung Micro Mesh bestellt.
Salzwasserkind
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Salzwasserkind »

Dominic mit que hat geschrieben:Hallo zusammen.

Mein Verweis auf http://www.micro-mesh.de/ zur Info aller.
Nutze als Spieler klassischer Gitarre dieses Mesh für meine Nägel (aber auch für andere Polierarbeiten) und kann die hervorragenden Eigenschaften wie dessen Ergebnisse und seine Langlebigkeit nur bestätigen.

Der Anbieter ist zuverlässig und hinsichtlich der Abwicklung einwandfrei.

Der Vorteil einzelner Meshseiten ist der, als das man sie in einem Streifen geschnitten beispielsweise in der Nutzung wie ein Handtuch um den Nacken und an beiden Enden hin und her ziehend um einen Gegenstand ziehen kann und somit sehr gut an runde, oder damit (auch gefaltet, geknickt ... ) kleine Stellen gleichermaßen im Polierfinish erreichen kann.

Ferner lässt sich auf einem flachen aufliegenden Meshblatt besser schreiben :)
Ich nutzte zur Bearbeitung von Federn keine Schleifblätter, sondern die Schleifpolster eines anderen Verkäufers. Damit schleife und poliere ich auch Schmuck oder mechanische Teile von Uhren ohne Probleme.

Ich bin der Meinung, dass man den Einsatz von Schleifleinen vermeiden sollte, da dieser i.d.R. auf einer harten Unterlage aufliegt und man dann schnell zuviel an metallischer Masse durch zuviel Druck abgeträgt. Die flexible, geschäumte Unterseite eines Pads schwächt die abrasive Kraftübertragung beim Einschreiben und ich kann diese einfacher als bei einer harten Unterlage dosieren.

Ich schleife immer nur nass und nur mit Schreibübungen, d.h. Kreise im und gegen den Uhrzeigersinn sowie Striche auf-und abwärts sowie seitlich von rechts nach links und umgekehrt, die meinem Schreibstil entsprechen.

Vorher teste ich die Feder auf die gleiche Art und immer auf dem Papier, dass ich später benutzen möchte, um so gezielt festzustellen, wo es bei welcher Strichführung hakt. Das verhindert meiner Ansicht nach den Abtrag von metallischer Masse an Stellen, die nicht das Schreibgefühl stören und somit im Ursprungszustand erhalten werden können.

Dazu nutze ich nur 3 und 4 Micron Pads und ich poliere dann zwischendurch immer wieder mit 2 Micron nach. Lieber langsamer und bedächtiger als mit zu druckvollen und zu schnellen Einsatz. Mit der Methode habe ich bis jetzt keine Feder versaut und auch die Federn von Fremden ganz nach ihren Bedürfnissen anpassen können.
Andreas-54
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Re: Bock Titan - Tintenfluss

Beitrag von Andreas-54 »

Vielen Dank für den Tipp Salzwasserkind.
Habe mir ein Dreierset (6000, 8000, 12000; 4, 3, 2 Micron) bestellt. Kann man immer mal zur Optimierung brauchen. :wink:

Andreas
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