Warum flexen Federn?
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- pelikanjog
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Warum flexen Federn?
Hallo,
kann mir jemand erklären, warum bei Flexfedern die Flügel auseinander gehen, bei anderen aber nicht.
Hansjürgen
kann mir jemand erklären, warum bei Flexfedern die Flügel auseinander gehen, bei anderen aber nicht.
Hansjürgen
- Edelweissine
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Re: Warum flexen Federn?
Hallo Hansjürgen,
mit Technik und Physik stehe ich auf Kriegsfuß, aber vielleicht hilft Dir meine laienhafte Erklärung dennoch weiter.
Ich habe es so verstanden, dass eine Flexfeder in bestimmten Bereichen durch Materialeigenschaften und speziellen Schliff so gearbeitet ist, dass sie sich bei moderatem Druck auseinanderbiegt und dann entsprechend die Tinte breiter verteilt. Sofern man es übertreibt, kommt es zum gefürchteten Railroading. Bei nachlassendem Druck springt die Feder wieder in ihren Ursprungszustand zurück und schreibt erneut, wie ursprünglich, in der schmaleren Form.
Je nach Druck entstehen breitere oder schmalere Buchstaben, je nach Haltung des Schreibgerätes ebenfalls. (Bei meiner Handhaltung entsteht kein Flex im herkömmlichen Sinne, das habe ich ausprobiert.)
Möglicherweise antwortet Dir jemand noch etwas fachmännischer
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mit Technik und Physik stehe ich auf Kriegsfuß, aber vielleicht hilft Dir meine laienhafte Erklärung dennoch weiter.
Ich habe es so verstanden, dass eine Flexfeder in bestimmten Bereichen durch Materialeigenschaften und speziellen Schliff so gearbeitet ist, dass sie sich bei moderatem Druck auseinanderbiegt und dann entsprechend die Tinte breiter verteilt. Sofern man es übertreibt, kommt es zum gefürchteten Railroading. Bei nachlassendem Druck springt die Feder wieder in ihren Ursprungszustand zurück und schreibt erneut, wie ursprünglich, in der schmaleren Form.
Je nach Druck entstehen breitere oder schmalere Buchstaben, je nach Haltung des Schreibgerätes ebenfalls. (Bei meiner Handhaltung entsteht kein Flex im herkömmlichen Sinne, das habe ich ausprobiert.)
Möglicherweise antwortet Dir jemand noch etwas fachmännischer

Gruß,
Heike
Heike
- pelikanjog
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Re: Warum flexen Federn?
Ja, Heike,
das weiß ich, da ich gerne mit meiner Sammlung von flex - Federn schreibe.
Ich schreibe auch gerne mit stub 0.7 oder 1.1, aber die schreiben halt (abwärts) nicht fein, sondern ziemlich breit.
das weiß ich, da ich gerne mit meiner Sammlung von flex - Federn schreibe.
Ich schreibe auch gerne mit stub 0.7 oder 1.1, aber die schreiben halt (abwärts) nicht fein, sondern ziemlich breit.
Re: Warum flexen Federn?
Hallo Hansjürgen,
ein bekanntes Beispiel für eine Feder mit einer geringeren Öffnung das Federschlitzes ist die Flügelfeder von Montblanc.
Zu den technischen Details möchte ich den Hersteller selbst zu Wort kommen lassen:
LG
Heinrich
Heinrich
- pelikanjog
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Re: Warum flexen Federn?
Hallo Heinrich,
danke für die Anzeige.
Klar eine Feder muss federn, tut sie (moderne Feder, auch die von MB, ausser 149 mit flex-Feder) aber in der Regel nicht.
Meine Frage ist technisch: Wie muss eine Feder "gebaut" sein, dass ihre Fügel sich spaltöffnend verhalten?
Früher hatten fast alle Hersteller auch "normale" (semi-) flex Federn im Angebot, z.B. Pelikan 400.
Gruß Hansjürgen
danke für die Anzeige.
Klar eine Feder muss federn, tut sie (moderne Feder, auch die von MB, ausser 149 mit flex-Feder) aber in der Regel nicht.
Meine Frage ist technisch: Wie muss eine Feder "gebaut" sein, dass ihre Fügel sich spaltöffnend verhalten?
Früher hatten fast alle Hersteller auch "normale" (semi-) flex Federn im Angebot, z.B. Pelikan 400.
Gruß Hansjürgen
Re: Warum flexen Federn?
Hallo Hansjürgen,
das Besondere der Flügelfeder ist wohl das seitliche Abknicken um fast 90 Grad, allerdings kann ich dazu keine entsprechende Erklärung liefern, inwieweit etwa die Statik dadurch beeinflusst wird. Da kann ich mich nur Heike anschließen und hoffen, dass vielleicht ein Fachmann hier mitliest.
das Besondere der Flügelfeder ist wohl das seitliche Abknicken um fast 90 Grad, allerdings kann ich dazu keine entsprechende Erklärung liefern, inwieweit etwa die Statik dadurch beeinflusst wird. Da kann ich mich nur Heike anschließen und hoffen, dass vielleicht ein Fachmann hier mitliest.

LG
Heinrich
Heinrich
-
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- Registriert: 12.10.2021 16:53
Re: Warum flexen Federn?
Alles ganz genau zu dem Thema findet sich hier:
https://fountainpendesign.wordpress.com ... flex-nibs/
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Jacky
https://fountainpendesign.wordpress.com ... flex-nibs/
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Jacky
- pelikanjog
- Beiträge: 926
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Re: Warum flexen Federn?
Jaaa, Jacky!
Das habe ich gesucht. Vielen Dank!
Hansjürgen
Das habe ich gesucht. Vielen Dank!
Hansjürgen
Re: Warum flexen Federn?
Man kann's auch komplizierter als nötig machen. Flex kommt von flexibel, also elastische Verformung. Das ist eine Materialeigenschaft, bei Goldlegierungen erreicht man das durch den Kupferanteil, weil Kupfer zu Kaltverfestigung neigt. Und der Rest ist Geometrie, die Federbacken sind nicht gerade sondern schräg, meistens als Rundung, dadurch biegen die sich nicht nach gerade oben sondern schräg nach außen.
Re: Warum flexen Federn?
Hier die Departementale Cementee (2. von oben) ist schon fast eckig. Die Federspitze muss man aber trotzdem so formen, dass sie beim Flexen nicht mit den Außenkanten am Papier hängen bleibt.

- pelikanjog
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Re: Warum flexen Federn?
Hallo,
ich danke. Schon bei deinem vorigen Antwort habe ich es begriffen. Es ist die Geometrie ... (und die Legierung?). Ich habe halt nicht begriffen, warum bei "gleich" aussehenden Federn, die einen flexen und die anderen nicht.
MfG Hansjürgen
ich danke. Schon bei deinem vorigen Antwort habe ich es begriffen. Es ist die Geometrie ... (und die Legierung?). Ich habe halt nicht begriffen, warum bei "gleich" aussehenden Federn, die einen flexen und die anderen nicht.
MfG Hansjürgen
Re: Warum flexen Federn?
Na ja, bei Goldlegierungen macht man das mit Kaltverfestigung, dadurch bekommt man die bis zur Federhärte. Die Stahlfedern da oben sind thermisch gehärtet. Die Perry Iridinoid ganz unten ist aber ein Chrom-Nickel-Stahl, durch den hohen Nickelanteil ist der nicht mehr thermisch härtbar, weil der im erforderlichen Temperaturbereich nicht mehr von kubisch-raumzentriert nach flächenzentriert umkristallisiert. Die Iridinoid ist nicht flexibel. Also die Flexibilität hängt von der Legierung und der Bearbeitung ab.